Beratung zum ersten Balkonkraftwerk für Neuling

Hallo,

ich beschäftige mich seit paar Wochen mit dem Thema Balkonkraftwerk. Ich möchte das Garagenflachdach für ein Balkonkraftwerk nutzen. Das ist mein erster Beitrag hier im Forum würde mich über eure Unterstützung sehr freuen.

Den Anfang habe ich mit einem IR-Sesor gemacht, der den aktuellen Verbrauch am Stromzähler an mein Raspberry Pi mit Home Assistant liefert. Daraus entnehme ich eine Grundlast von ca 100 Watt in der Nacht und ohne die großen Verbraucher hinzuzuziehen eine Grundlast von ca 200-250 Watt.

Meine Idee ist nun (platzbedingt) 3x "Trinasolar TSM-445NEG9R.25 Hochleistungssolarmodul Glas-Glas Vertex S+ full black, 445Wp" auf die Garage zu montieren.

Als Wechselrichter dachte ich an den "HOYMILES HMS-1600-4T Mikrowechselrichter 1600W".
Über OpenDTU würde ich hier die Daten an HomeAssistant schicken.

Das wäre jetzt mal so die Standardkonfiguration.

Hinzu kommen noch folgende Ideen:

  1. Ich hätte gerne einen Energiespeicher mit vielleicht so 2-3 kWh.

  2. Toll wäre es den Speicher in Home Assistant einzubinden um den Füllstand zu sehen. Muss der dazu mqtt fähig sein, oder geht das auch über den Hoymiles?

  3. Eine weitere Idee wäre den Speicher mobil zu machen, also mit dem Auto mal mitnehmen zu können. Output von 2000 Watt wäre schon gut, um auch mal Werkzeuge daran verwenden zu können.

Könnt ihr mir bei der Umsetzung helfen? Es gibt so viele Systeme und es ist so schwer einen Überblick zu bekommen. Ist meine Auswahl bisher so gut oder würdet ihr etwas anderes kaufen? Welchen Speicher könnt ihr empfehlen, oder lohnt sich das gar nicht und es ist besser einen "dummen" Batteriespeicher zu kaufen? Macht es Sinn noch eine extra Steckdose vom Elektriker legen zu lassen, die nicht an der Phase der Großverbraucher angeschlossen ist? Was habe ich noch vergessen?

Achja, als Gestell dachte ich Winkelprofile mit Bohrungen beim Baumarkt zu kaufen und dann selber etwas zu bauen. Auf das Gestell kommen dann Randsteine, da ich nicht in die Decke schrauben kann. Bei YouTube habe ich viele DIY Gestelle gesehen, die so gebaut sind. Oder gibt es etwas fertiges, das auch günstig ist? Die meisten Gestelle sind min. 200 Euro.

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Deine Auswahl an Komponenten finde ich sinnvoll, würde ich auch so machen. Speicher würde ich erstmal noch etwas beobachten, derzeit haben alle BKW-Speicher noch so ihre Kinderkrankheiten oder sind zu teuer. Es gibt hier z.B. einen langen Thread über den Growatt Noah oder auch von Marstek gibts einiges. Hoymiles hat auch was, was hier schon diskutiert wurde. Da würde ich mal etwas mitlesen, um einen Eindruck zu bekommen.

Du kannst auch erstmal etwas beobachten, was du einspeist und was du selber verbrauchst. So hast du Daten, um zu berechnen, ob sich ein Speicher überhaupt lohnt.

Für DIY Gestell reichen die Ständer vom billigstmöglichen Stahlregal, besser wirds mit Winkeleisen z.B. 20x20. Flex Bohrmschine paar Schrauben.

Sollen alle 3 Panels die gleiche Richtung haben?

Wenn Speicher, bräuchtest du ab 250W x 8h + 100W x 8h = 3kWh plus den Spitzen, die eine Regelung bis 800W noch einfängt. Hab ähnliche Verbräuche und so 5-6kWh das passt ungefähr

der Hoymiles WR weiß nix vom Speicher, entweder haut der alles raus was geht oder du gibst Leistung vor und der macht bis leer.

Von den Kombidingern (Lader, Batterie, WR in einem block) weiß ich zu wenig, um was empfehlen zu können.

Hallo,
fein, du fängst mit dem Lesekopf am richtigen Ende an. Die Lösung mit der Null Einspeisung ins öffentliche Netz hab ich mit einem HMS 800 (ohne eigenes WLAN) und der optenDtu realisiert - das geht auch ohne raspi, gern aber auch mit. Mein Akku ist "dumm" und den Schutz übernimmt die openDtu. Dort kann man die Spannungsgrenze setzen, so dass eine Tiefentladung vermieden wird.

PV-> Mppt Ladegerät -> WR -> AC Netz

Mit einem MPPT Ladegerät kann man andere, höhere, Spannungen nutzen, hat aber nur einen Eingang. Daher hab ich die Module in Reihe und parallel geschaltet (2S2P). Sie haben die gleiche Ausrichtung. Wenn das nicht geht, braucht es 2 oder mehr Laderegler.

Bei mir ist ein EPEVER, der auch eine Verbindung mittels WLAN zu einer CN Cloud herstellt. Damit kann dich die PV aus der Ferne auslesen, auch die aktuelle Akku Spannung. Es gibt auch preiswertere ebenso wie teurere Geräte. Mal mit mal ohne WLAN.

Wie @win geschrieben hat, sind Akkus mit integriertem WR, der dann auch noch Insel und Netz kann, wohl schon erhältlich, aber scheinbar nicht ganz ausgereift. Im Vergleich zum einfachen Akku sind sie natürlich kostenintensiver, man bekommt ja MPPT Laderegler und 2 WR mit geliefert.

Wenn der Akku "reisen" soll, kann ein "dummer" Akku und ein zusätzlicher Inselwechselrichter helfen. Schau dich mal um, was die wiegen. Ein 2,5 kWh Akku bringt schon einige Kilo´s auf die Waage. Das will man nicht oft tragen.

L.G.

L.G.

Hi, ich würde auch erst einmal ohne Speicher anfangen, Daten sammeln über deinen Stromkonsum. Danach kann man sich gezielter nach Lösungen umschauen. Meine Anlage ist von Growatt, auch mein Speicher. Bei dem Hersteller gibt es auch Lösungen für Speicher To Go, z.B. den VITA 550, den INFINITY1300 oder auch den INFINITY1500. Ist alles eine Frage der Nutzungsintensivität und des Geldbeutels natürlich auch.

Hallo, ich bin jetzt seit einem Jahr mit einem/zwei BKW dabei. Zur Zeit habe ich ein BKW auf dem Carport, da hängt ein Hoymiles 600 dran. Das zweite BKW steht auf der Garage, speist seit Mitte April in eine Marstek B2500 ein, wenn dieser voll ist werden bis zu 200 Watt ins Haus durchgeleitet und ab 19.30 Uhr speist der Akku moderat mit 150 Watt ein. Heute haben beide Kraftwerke ungefähr 6 kwh produziert, wovon 4 kwh im Haus verwertet wurden und 2 kwh ins Netz gingen. Nach meiner Erfahrung sind Solarplatten und Wechselrichter (z.B. Hoymiles sehr gut) absolut ausgereift, immer Markenprodukte von etablierten Herstellern kaufen. Akkus, das ist ein anderes Thema. Ich habe z.B. einen Sunra E-Roller, da ging in 2023 ein Akku kaputt. Ich habe diesen über einen Youtuber tatsächlich reparieren lassen können und der sagte mir anschließend, dass das BMS übel verlötet gewesen sei. Für das zweite BKW hatte ich von Juni bis November einen Mentech, den man auch als Powerstation verwenden konnte. Der machte im November 2024 die Grätsche, war einfach tot. Mal sehen, wie lange der Marstek hält, bisher läuft er super und speist über die Nacht ungefähr 1,8 kwh Strom ein. Als Halterungen würde ich Van der Valk nehmen, die sind preiswert und gut verarbeitet. Manche stören die 17 Grad, ich kann aber grundsätzlich über die Produktion der beiden BKW nicht klagen. Grüße

Hallo,

es ist etwas Zeit vergangen, ich möchte mal ein Statusupdate geben.

Auf meinen Carportdach habe ich nun 4x Trina Solar mit jeweils ca.500 Watt liegen. Das Gestell konnte ich nach Süden ausrichten, 30 Grad Winkel soll nach meinem Standort wohl gut sein.

Dazu habe ich den Hoymiles HMS 2000 4T gekauft, also 4 Strings. Jedes Panel ist einzeln direkt daran angeschlossen. Der Wechselrichter sendet an meine OpenDTU Box. Darauf ist OpenDTU on battery installiert. Den Hoymiles habe ich mit der Software auf 800 Watt gedrosselt.

Am Schaltschrank habe ich eine extra Sicherung legen lassen. Eigentlich wollte ich eine Steckdose haben, aber der Elektriker hat das Kabel vom Hoymiles direkt in den Schaltschrank angeschlossen. Der Hoymiles liegt übrigens draußen unter den Solarplatten, weil er Elektriker nur mit einem Stromkabel durch das Haus gehen wollte und nicht die 4mm² Kabel in den Keller legen wollte.

Ja, und jetzt bin ich ehrlich gesagt bisschen ratlos, was die Batterie angeht. Ich habe leider keine Ahnung was ich da nehmen soll. Ich dachte an 5 KW Batteriespeicher, selber möchte ich nichts bauen. Dafür habe ich zu wenig Ahnung oder auch Angst, dass was in Flammen aufgehen könnte.

Ich bin mir nicht sicher, ob das alles jetzt schon etwas blöd angeschlossen ist, wenn ich eine Batterie noch nutzen möchte. Der Elektriker meinte, die könnte ich einfach in die Steckdose stecken. Aber bei einer Hoymiles Batterie wird der Wechselrichter in die Batterie mit einem Schukostecker gesteckt, das geht bei mir ja gar nicht mehr. Bei anderen Lösungen gehen die MC4 Stecker der Solarpanels in eine Batterie, das kann auch nicht, weil die jetzt kurz sind und direkt an den Wechselichter auf dem Dach angeschlossen sind.

Jetzt kommt meine Idee :slight_smile: Ein Bitshake Sensor mit Tasmota ist auf meinem Stromzähler angebracht. Dieser sendet über MQTT an meinen Rasperry PI mit Home Assistant. Die OpenDTU Box ist auch mit Home Assistant verbunden. Kann ich nicht einfach einen Shelly Plug S Plus in die Steckdose stecken, eine “einfache” Batterie anstecken und über Home Assistant sagen, lade die Batterie bitte mit der Energie die mehr reinkommt, als ich über den Zähler verbrauche?

Oder gibt es noch eine Möglichkeit, so wie die Hardware angeschlossen ist, eine Batterie zu kaufen, die direkt über OpenDTU on Battery geregelt wird? Also, dass Home Assistant sozusagen nur noch für die Visualisierung zuständig ist und nur noch die DTU Box alles ohne Home Assistant regelt? Vielleicht kann ich den Tasmonta ja auch direkt über MQTT mit der OpenDTU Box kommunizieren lassen?

Außerdem, was für eine feritige Batterie bräuchte ich für die genannten Varianten?

Ich bitte um eure Hilfe. Vielen Dank für euren Rat :slight_smile:

Du kannst ein AC-Akku nehmen und irgendwo an eine Steckdose anschließen. Das geht aber offiziell nur bis 800W, genauso wie du offiziell nur 800W einspeisen darfst.

Bei einem DC-Speicher könntest du deine 2000Wp komplett nutzen, also bis 2000W auch speichern.

Manche AC-Speicher ermöglichen auch, den WR direkt an den AC-Speicher anzuschließen, dann gehts wohl auch bis 2000W. Ich mein, einer der Hoymiles Speicher macht das so. Müsstest dann deine AC-Zuleitung, die jetzt fest angeschlossen ist, nochmal ändern.