Ich verstehe Deinen Wunsch nach kleineren LL-Wärmepumpen, die ein (kleines) Zimmer heizen, bzw. auf den geringen Wärmebedarf eines kleinen, oder gut gedämmten Raumes “runter modulieren” können.
Ich verstehe auch Deinen Wunsch nach extra Konfigurations-Menu.
Macht grundsätzlich Sinn.
Wir haben zwei kleine Schlafzimmer, die derzeit noch keine Heizlösung haben, bis auf die alten direktelektrischen Radiatoren. Derzeit werden diese über die offennstehenden Türen mitgeheizt. Wenn die Türen geschlossen werden (wenn die Jungs irgendwann gross sind) muss was gemacht werden. Single-Split je Zimmer macht kein Sinn, genau aus den Gründen, die Du beschreibst. Zweier Multisplit, weiss ich nicht so recht, die kommen auch wirklich weiter runter pro Innengerät.
Ich bin am überlegen für den 45m2 Anbau und die beiden Schlafzimmer ein wassergeführtes System zu bauen. Dann bei Bedarf oder nach Spotpreis mit LWWP Heizungswasser in einen Puffer-Tank warm machen und dann nachts zu zirkulieren. Wirkungsgrad-technisch nicht optimal, aber vom Komfort-Aspekt eine Lösung.
Ich meine mich zu erinnern, dass Andreas S mal was gemacht hat: LWWP für schwierige Räume.
Ansonsten einfach weiter direktelektrisch. Investitionskosten Null. Bei den derzeitigen Stromkosten würde direktelektrisch wohl bei etwas unter einem Euro Betriebskosten pro Tag im Kernwinter liegen.
Wenn Du so eine kleine Single-Split findest, bitte hier im Forum posten.
In der Übergangszeit lassen wir LLWP bei PV Überschuss ein paar Stunden laufen. Zieltemperatur 24 Grad. Dann für den Rest des Tages und der Nacht ausschalten und den Raum abkühlen lassen. Muss jeder selber wissen bis wohin. Mach ich auch abhängig von unseren Tagesaktivitäten (sind wir am nächsten Tag zuhause oder nicht), wo liegt der Strom-Spotpreis, etc etc.
Ich weiß: Temp hoch und runter ist nicht jedermanns Sache, aber wir haben uns daran gewöhnt.
Am Rande: der TV in Verbindung mit PS4 der Jungs zieht mehr als die LLWP. Das man da mal einen Ankerpunkt hat.
Nur wohin dann damit, wenn der Keller voll ist … Bei uns sind die Türen eigentlich nur zu, wenn die Katzen nicht rein sollen und halt nachts in Schlafräumen.
Die Tür vom großen (Arbeits)zimmer im 1. OG mit Splitklima drin ist immer offen. Wenn die Katzen nicht wären (Pflanzen, inzwischen nur noch von einem alten Vogel bewohnte Voliere), könnte es im EG bei der Wohnküche zum Flur hin auch so sein. Und die Schlafräume müssen wir dank Dämmung nicht nachts beheizen.
Ich gehe mal stark davon auss, dass es an der Antriebstechnik liegt dass nicht weiter herunter moduliert werden kann. Der Elektromotor verliert stark an Drehmoment je niedriger die Frequenz eingestellt wird. Dies kann bis zu einem gewissen Maß durch Anheben der Spannung kompensiert werden aber der Motor wird dann halt allein durch die niedrigere Frequenz aber auch durch ggfs. höhere Spannung immer wärmer.
Zum Einen setzt das seine eigene Lebensdauer herab (schneller alternde Wicklungsisolation), dann müsste der Hersteller schauen das in all den Betriebsumgebungen es niemals zu einem Stillstand käme und ein Warmer/Heißer Motor trägt leider nichts nur wenig zum Beheizen der Innenräume bei >> Effizienz geht verloren.
Ich stelle mir aber noch immer die Frage warum das Takten angeblich so schlecht sein soll. Zumindest bezogen auf die Lebensdauer. Kühlschränke, selbst die Modulierenden, takten auch dutzende Male täglich, gerne Jahrzehnte lang.
Darf man nicht überbewerten, takten ist eine Lösung, die recht gut funktioniert. Ist eher ein Luxusproblem, es noch besser machen zu wollen. Eine durchlaufende Anlage ist ein gewisser Komfortgewinn, weil gleichmäßige Aufwärmung des Raums. Von der Lebensdauer glaube ich, dass es wenig relevant ist. Leider gibts dafür zu wenig belastbare Informationen.
Die 3er Multisplit MXM40er-AG kommt weiter als 0,44kwh runter.
Jogobo oder wie er heißt hat schon Werte um 180 Watt gesehen und 40% Bedarfssteuerung begrenzen die Leistung auf 300 Watt. Also das ist schon nicht mehr wirklich viel.
Und wenn man mit Heatover -3 arbeitet wird man vermutlich auch gut an den unteren Bereich von etwas über 100 Watt pro IG kommen wenn nicht alle IG laufen.
Bzw wenn nicht alle laufen unter 100 Watt pro IG.
(Damit das geht muss man das halt leider mit Faikin machen und den Auto-Mode nur dann mit Heatover -3 aktivieren wenn man gerade wirklich den geringen Heizbedarf hat)
Und 2 Taktpausen die Stunde bei gut eingestellter Anlage sind in der Effizienz kein wirklich relevanter Unterschied.
Ich kann nur von der Ansaugtemperatur, Ausblastemperatur und Stromaufnahme ausgehen die ich bei mir habe. Und meine Erkenntnis dort ist, dass die Anlage bei unterster Modulationsgrenze tendentiell am Effizientesten läuft.
ABER: Nicht bei jeder Außentemperatur!
Das gilt vor allem dann, wenn du bei Eurovent-Heating-CondD bist.
Weil du dann nur 10-15°C Temperaturdelta hast.
Bei Temperaturen die CondB entsprechen ist z.b die 2MXM bei niedriger Leistung bei größeren Leitungslängen ganz eindeutig in einem Bereich, wo die Effizienz schlechter wird.
Vielleicht ist das gleichzeitig auch der Grund, warum die Anlage ohne dort zu tricksen gar nicht erst auf 150 Watt runtermodulieren möchte. Es geht über Umwege. Aber out of the box geht es nicht.
Und die Anlage tut das auch nicht, obwohl sie es laut Datenblatt eigentlich kann.
Wenn die Anlage bei 100 Watt laufen könnte, da aber viel Leitungslänge dran hängt.
Dann machen die 100 Watt im Winter vielleicht 400 Watt thermisch.
Aber wenn über 100 Watt allein nur durch Abwärme auf dem Leitungsweg verloren gehen ist irgendwann ein Punkt, wo es nicht mehr absolut sinnvoll ist.
Und je weniger Lüftergeschwindigkeit man wählt (um noch einigermaßen komfortable Ausblastemperautr zu haben) desto mehr geht ja noch als Abwärme verloren.
Man muss sich ja nur mal mit der Wärmebildkamera anschauen was die Leitungen im Winter im Vergleich zur Umgebungstemperatur machen.
Ich glaube die Hersteller werden die untere Modulationsgrenzen nicht geringer wählen.
Sondern so, dass das Innengerät zumindest im Silent-Mode noch 28-30°C Ausblastemperatur schafft. Auch, weil sich diese kalten Ausblastemperaturen vor allem im Heizbetrieb halt einfach unangenehm anfühlen. Vor allem wenn man keine so hohe Zieltemperatur hat.
Natürlich kostet eine Taktpause immer Effizienz.
Aber ein durchlaufen auf sehr geringer Leistung kostet bei hohem Temperaturdelta irgendwann auch Effizienz.
Zumindest mit den Daten und Erfahrungen die ich bisher gesammelt habe sind wenn es um die Übergangszeiträume geht die unteren Modulationsgrenzen sowieso was die Gesamtheizkosten angeht nicht von Relevanz. Die wirklich großen Hebel sind Zieltemperatur und wie stark man Bedarfsgerecht heizt.
Im Winter an den kältesten 5 Tagen nen dickeren Pullover anzuziehen und die Zieltemperatur zu senken spart am Ende viel mehr Strom, als man in den Übergangszeiträumen jemals gewinnen kann.
Meine Idealvorstellung ist auch ein Innengerät und eine Anlage die weit runter kann und niemals taktet. Aber auch mit den ganzen Messwerten die ich jetzt gesammelt habe (ich logge bei allen Anlagen generell Lüftergeschwindigkeit, Kompressortaktfrequenz, Ansaug und Ausblastemperatur sowie Stromaufnahme) gibt es Grenzen der Sinnhaftigkeit.
Es macht denke ich mehr Sinn bei den vorhandenen Anlagen die statt noch weiter runderzumodulieren lieber das Taktverhalten positiv zu beeinflussen und zu reduzieren.
Und z.b bei Daikin hat man ja die Möglichkeit da den Umweg über Faikin zu gehen und eine Hysterese zu machen. Und in Kombination mit Home-Assistant kann man viele Werte loggen und viele Wege gehen um die Effizienz zu verbessern.
Ich hab da jetzt auch rumprobiert. Aber ein Innengerät was mit 25°C Ausblastemperatur in den Raum durchgehend pustet empfinde ich als deutlich unangenehmer als ein Innengerät was taktet, aber dafür mit 30°C pustet.
Vor allem weil die 30°C in meinem Fall sogar weniger Strom verbrauchen.
Ich habe hier auch das Dilemma, dass die Räume wo die 2MXM ist so gut isoliert sind, dass die eigentlich nie durchläuft.
Aktuell sieht es bei mir so aus.
Das ist sparsamer als mit Tricks die Anlage zum Durchlaufen zu zwingen.
Und sparsamer als das, was die Anlage out of the box machen würde.
Out of the box hätte ich statt 5 Takte vermutlich 50 Takte gehabt.
Aber darum würde ich gerade wenn man sehr wenig Heizlast hat wirklich Daikin, Faikin-Module und eine Temperatur-Hysterese empfehlen.
Und wenn du gut isolierte Räume hast wo wirklich wenig Heizlast reingeht.
Dann hast du auch den Vorteil, dass du keine Strahlungskälte in den Taktpausen hast.
Ich bin der Meinung das ist der Effizienteste Weg.
Niedrigere Modulationsgrenzen mögen natürlich trotzdem auch sinnvoll funktionieren können.
Ich denke dann braucht es aber mehr Isolierung der Leitungen, dünnere Leitungsdurchmesser und sinnvolle Leitungswege. Aber wie ja schon gesagt wurde.
Zum einen fordert der Markt das nur bedingt. Und wenn wir von so wenig Wärmebedarf sprechen.
Dann ist das in absoluten KWH-Werten auf das Jahr eine Ersparnis, die man tatsächlich nie wieder reinholen wird.
Entscheiden wird die Bilanz in den Monaten, wo wirklich Heizlast da ist.
Und da würde ich echt erstmal alle anderen Dinge bestmöglich optimieren.
Da gibts ja viele Dinge die man tun kann.
Das kann ich derzeit nicht bestätigen. Wir haben uns für´s Wohnzimmer bewusst für ein 2K5kW A+++ Gerät ( ARXM25A + ATXM25A ) entschieden da wir es auf den 28m² gerne behaglich haben möchten und das WZ damit einer von zwei Räumen mit der höchsten Heizlast ist.
Aber die Aufzeichnungen der elektr. Leistungsaufnahme zeigen, das AG geht auch bei Bedarfssteuerung 40% nicht unter 150W. Da zähle ich die Schwankungen beim Takten jetzt mal nicht dazu. Da fängt sich nach einer Pause zwar mit um die 120W an, geht aber zügig auf die 150W.
Wir haben im EG schon alle Türen offen, die Wärme verteilt sich realtiv gut im gesamten EG, jedoch wird getaktet, dann folt eine weniger als 5min lange Pause und dann gehts wieder von vorne los.
Die 2AMXM40M + ATXM25A + ATXM25A für Obergeschoss Schlafzimmer und Kinderzimmer hingegen geht, pro IG gesehen, super weit runter. Am Wochenende hatte ich spaßeshalber mal beide Räume auf Sollwert 18°C eingestellt und nach einem Einpendeln lief das AG mit ca. 60W pro IG durch. Das war so bei um die 11°C Außentemperatur. Das fand ich ehrlich gesagt sehr beeindruckend.
Allerdings: Dieses gemächliche Durchlaufen mit sehr niedriger elektr. Leistung pro IG kann aber super schnell gestört werden. Ich brauche nur den Sollwert eines Raumes um 0,5K erhöhen, schon gehts mit Takten und ungleichmäßigem Lauf los. Oder ich hab nicht lange genug auf ein erneutes Einpendeln gewartet. Die Anlage lief von frühem Vormittag bis zum späten Nachmittag durch.
Ich sehe es allerdings auch so, dass ich mir von Daikin IGs wünschen würde mit max. 0,75 oder max. 1kW thermischer Abgabeleistung. Durch das Dämmen der Gebäudehülle haben wir Räume wie z.B. das 11,5m² Büro wo schlicht auch bei NAT niemals 2K5kW benötigt werden.