Hallo zusammen.
Dies ist mein erster Beitrag, ich hoffe dass ich alles richtig gemacht habe.
Nun meine Frage bzw. mein Problem.
Immer wenn ich mein E-Auto lade, dann wird der Hausspeicher verwendet. Das möchte ich nicht aus folgenden Gründen: 1. Die Verluste werden unnötig erhöht durch zweimaliges Speichern der gleichen Energie. 2. Die Lade/Entladezyklen des Hausspeichers werden ebenfalls unnötig erhöht. 3. Die Kapazität des Hausspeichers ist viel kleiner als der Autoakku, d.h. das Auto wird eh nicht voll. 4. Wenn ich die Energie des Hausspeichers für das Auto verwende, dann bleibt ja nichts mehr für eine Ersatzstromversorgung.
Bisher hatte ich eine Keba-Wallbox (war wohl nicht ganz kompatibel), die wurde nun getauscht in eine Zappi. Aber das Ergebnis blieb gleich. Der Hausspeicher ist DC-gekoppelt und hängt an einem Hybrid-WR.
Zum Laden des Autos möchte ich nur Netzstrom verwenden oder wenn vorhanden Solarstrom vom Dach.
Wer hat ein ähnliches Problem und konnte dieses lösen.
Vorab vielen Dank
Horst
Da wirst du die Firma „Hausakku“ fragen müssen, woran das liegt.
Für diejenigen ohne Glaskugel wäre es dann doch wissenswert, was genau du da für Equipment hast, und wie das so gesteuert wird.
Oliver
Meine Anlage:
Süd-West, 9.1kWp, WR Solax X3-Hybrid-G4.2, Speicher 12kWh brutto Neoom Kjuube-Light-NEA.
Erweiterung auf Nord-Ost mit 5kWp, WR Huawei Sun2000-4.6KTL-L1.
Wallbox Zappi 2.1
Kannst du beim E-Auto in den Einstellungen den Ladestrom begrenzen und auch die Ladezeit (von- bis) und Laden bis 80 Prozent oder so einstellen?
Das löst das Problem nicht komplett, kann es aber imo verbessern.
Gesuchte Lösung?:
Ansonsten muß ein Gerät das weiß wann es Solarstrom gibt, das Laden einschalten und dem Akku sagen wann er nichts abgeben soll, damit sonst nur Netzstrom geladen wird
Sind imo mind. 3 Geräte die miteinander reden können müssen.
Wie haben das andere mit deinen Komponenten gelöst?
Gibt es jemanden der das weiß?
Hallo @Horst Hotte_aus_Jako, ich kenne deinen Wechselrichter und deine Wallbox nicht. Bei meinem Wechselrichter kann ich einstellen wie tief die Hausbatterie entladen werden darf. Z.B. Hausakku hat SOC von 74%, dann gebe ich in den Einstellungen ein, dass der Akku nur bis 74% entladen werden darf, dann wird das Auto und natürlich die Hauslast aus dem Netz versorgt.
Überschussladen habe ich über Home Assistant realisiert, im Winter gibt es wenig Sonne, deshalb muss ich das Auto auch aus dem Netz laden.
Ich verstehe nicht was du meinst mit :
Wo liegt der Unterschied ob der Strom vom Speicher ins Auto oder in den Hausvebrauch geht? Ob du Jetzt 10 KWh aus dem Speicher ins Auto lädst und dafür 10KWh aus dem Netz für den Hausverbrauch kaufst oder umgekehrt ist doch egal?
evcc.io macht genau das. Es sperrt die Batterie wenn das gewünscht ist.
@stromsparer99 In meinem Fall möchte ich auch nicht, dass die Batterie leer wird, während das Auto mit günstigem Netzstrom lädt. Steigt dann der Preis wieder an, hab ich einen leeren Akku.
Die Messklemmen des Inverters müssen "hinter" die Wallbox,
dann ist das Auto nicht im Dunstkreis des Inverters und somit der Hausakku sicher.
Günstiger Netzstrom hättest du dann doch auch fürs Haus. Einen Unterschied würde es erst machen, wenn du unterschiedliche Strompreise hast. (Tibber)
Erstmal vielen Dank für die reichlichen Antworten und Tipps.
-> lichtquant Beim Auto kann ich nur die Ladezeit einstellen, also sofort oder von...bis... . Ich glaube aber nicht, dass ich damit verhindern kann, den Hausspeicher zu entladen. Ich werde drüber nachdenken.
-> amiko Deine Idee hört sich gut an. Nur müsste ich vor jedem Ladevorgang den SOC anpassen, entweder über die Bedienoberfläche des WRs oder vom PC aus in der Software. Ich glaube, da ist es einfacher den Hausspeicher weiterhin von Hand mit seinem Hauptschalter abzuschalten.
-> stromsparer99 Mein Hausspeicher hat im Mittel ca 16% Verluste (Verhältnis zwischen geladener und entladener Energie). Wenn ich also 10kWh ins Auto laden möchte, müsste ich 11,6kWh in den Hausspeicher laden um anschließend 10kWh wieder raus zu bekommen. Ich habe erfahren, dass der Hausspeicher eine Lebensdauer von ca 5000 Lade/Entladezyklen hat, das entspricht ungefähr 20 Jahren. Das möchte ich nicht durch unnötige Zyklen verkürzen.
-> deadrabbit Das werde ich mir ansehen. Hört sich interessant an.
-> e-t0m Das müsstest du mir näher erklären. Ich war zwar beruflich in der Elektrobranche (Industrieelektronik) tätig, kenne mich aber mit Hausinstallationen nicht soooo aus.
Nochmal vielen Dank an alle
Also das mit den Verlusten des Hausspeichers beim Laden des E-Autos kann ich nicht nachvollziehen.
Die Verluste im Hausspeicher hast Du doch immer, egal für was Du die Energie im Speicher verwendest.
Wenn der Speicher im Sommer voll ist, und Du dann für sehr wenig Geld den Solarüberschuss ins Netz einspeist, wäre es doch viel günstiger, wenn Du den Speicher vorher mit dem Auto entladen hättest, damit Du den nächsten Überschuss wieder einspeichern und selbst hättest nutzen können.
Und das mit den Zyklen: Jeder Zyklus kostes Geld (Anschaffungskosten/5000), jeder Zyklus spart aber auch Geld, weil Du damit die Energie Deiner PV-Anlage besser selbst nutzen kannst.
Dabei ist es doch völlig egal, für was Du die Zyklen nutzt, ob fürs Auto, den Herd oder die Wärmepumpe. In jedem Fall hast Du damit Energie Deiner PV-Anlage selbst genutzt, statt sie für sehr wenig Geld ins Netz einzuspeisen.
Deshalb kann ich Dein Ansinnen absolut nicht nachvollziehen.
Mal abgesehen davon, dass man den Chinesen nix glauben kann, was Lebenserwartung angeht, wird dein Speicher keine 20 Jahre erleben. Egal ob er 1000 oder 5000 Zyklen bis dahin gemacht hat. Die kalendarische Alterung wird da viel früher zuschlagen.
Dem Wunsch die Batterie bei Laden des Autos nicht zu entleeren liegt ein Gedankenfehler zugrunde. Aus Sicht der Batteriesteuerung ist es egal, ob die Waschmaschine läuft oder das Auto geladen wird. Wie der Verbraucher heißt, wissen nur wir Menschen. Zum gegebenen Zeitpunkt wird der Verbraucher bedient der zieht. Strom ist am Ende Strom. Bei einem fixen Strompreis ist es völlig egal, welcher Verbraucher sich des Batteriestroms bedient. In einem solchen Fall kann die Batterie zu dieser Jahreszeit (Herbst/Winter) nur geladen worden sein, wenn die PV vorher in die Batterie gespeichert hatte. Es liegt hier also kein Fehlverhalten vor, das unterbunden werden müsste.
Bei variablen Strompreisen berücksichtigt eine intelligente Batteriesteuerung den Marktpreis sowie das Verbrauchsverhalten und entscheidet anhand eines Algorithmus unter welchen Umständen die Batterie geladen und entladen wird. Verbraucher laufen dann unabhängig von der Batteriesteuerung. Das scheint mir hier aber nicht vorzuliegen.
Ich kann den Gedankenfehler verstehen. Mensch neigt dazu subjektiv zu denken. Das ist hier aber nicht angebracht. Anfangs habe ich mich auch gewundert. Das legt sich aber mit der Zeit.
Danke für euer Mitdenken und die Kommentare.
Es hat einen Grund, warum ich die Energie so weit wie möglich im Hausspeicher lassen möchte. Wir betreiben im Haushalt ein medizinisches Beatmungsgerät. Es wäre außerst schlecht, wenn bei einem Stromausfall (das kommt hier auf dem Land sporadisch vor) der Hausakku leer ist weil ich gerade das Auto geladen habe.
Ok, das ist nachvollziehbar. Aber dann musst Du das Entleeren unter z.B. 30% auch durch alle anderen Verbraucher unterbinden.
Hat mit dem E-Auto also nur indirekt was zu tun.
Kann man im Hybrid-Wechselrichter doch bestimmt einstellen, dass immer 30% Notstromreserve im Akku gehalten werden.
Naja, aber für so einen Fall ist dein Speicher eh viel zu klein. Je nach Störung kann es durchaus auch mal 24Std. dauern bis wieder Strom verfügbar ist. Wenn dein Speicher gerade bei 50% war dann bleibt nicht mehr viel um 24 Std. zu überbrücken. Da würde ich mir einen Notfallplan überlegen. Zumindest hätte ich eine etwas größere USV am Beatmungsgerät.
Ich stand vor einem ähnlichen Problem. Mein Stromspeicher wurde immer vom Auto leer gesaugt und war dann pünktlich leer wenn die Strompreise schön teuer wurden. Ärgerlich wenn man einen dynamischen Tarif hat und den kostenlosen Strom aus der Batterie lieber für alles andere am Abend verwendet.
Ich habe auch einiges ausprobiert wie Evcc, Clever pv und Razo energy. Evcc hat keine App fürs Handy was mir wichtig ist. Mir hat am Ende Razo am meisten zugesagt.
Bei fast allen Wechselrichtern kannst Du konfigurieren, dass bei vorhandenem Netz niemals der Akku unter xx% z.B. 50% sinkt. Ob das der Solax kann, im Handbuch schauen oder mit dem Solateur sprechen, der Dir das System verkauft hat. Bringt aber auch nur etwas, wenn Dein Speicher groß genug ist, um bei den eingestellten xx% auch noch lange genug alle Verbraucher zu bedienen. Also bei 50% bleiben Dir bei Deinem jetzigen Akku nur 6 kWh übrig. Musst ausrechnen, ob das für den schlimmsten Fall ausreicht.
Bei so etwas wie einem lebenswichtigen Beatmungsgerät würde ich persönlich immer einen separaten Stromkreis für den Notfall mit separatem Wechselrichter und Akku aufbauen. Und für den absoluten Notfall eine Stromgenerator, der über Benzin betrieben wird und den Du dann verwendest.
Ich glaube, dass ich eine Lösung gefunden habe:
In der Software des WR gibt es drei Werte für die Kapazitätssteuerung:
Eine Systemreserve von 3% (die kann ich nicht beeinflussen), den Schutz vor Tiefentladung 5% (auch kein Zugriff) und Reserve für Notstrom (diese darf ich selber einstellen). Habe diese probehalber verändert von 0% auf 5%, jetzt bleibt eine Mindestladung von 13% (3+5+5) erhalten. Wenn die Sonne wieder mal aktiv ist und der Speicher eine höhere Ladung hat, werde ich den Werte entsprechend anpassen und testen.
Das Beatmungsgerät nimmt sich ca 350W, macht also in 3 Stunden ungefähr 1 kWh.
Danke an alle Mitdenker.