Beeinflußt die Kapazität (in Farad) den MPPT?

Ich habe da eine spezielle Spezialfrage: Beeinflußt die Kapazität (z.B. die der DC-Leitungen) in irgendeiner Art und Weise die Funktion des MPPTs? Also wenn z.B. die Leitungen (oder ein parallelgeschalteter C) so und so viel nF oder gar µF haben, kann der MPPT dann noch richtig arbeiten?

Daniel

Nein. Was immer du da hast, da fehlen 4 bis 6 Zehnerpotenzen, um den MPPT durcheinanderzubringen. Selbt bei ein Farad und 10 A Strom bist du bei T = 0,1 s, und das ist noch kürzer als die Schrittzeit der Algorithmen.

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[quote data-userid="2509" data-postid="104383"]Nein. Was immer du da hast, da fehlen 4 bis 6 Zehnerpotenzen, um den MPPT durcheinanderzubringen. Selbt bei ein Farad und 10 A Strom bist du bei T = 0,1 s, und das ist noch kürzer als die Schrittzeit der Algorithmen.[/quote]Nun ja, es kommt ja noch darauf an, ob man einen langsamen China-MPPT hat oder was Schnelles wie von Victron. Aber an 1 F dachte ich sowieso nicht, sondern an wesentlich weniger.

Ich dachte da an einen Möglichkeit, eine Überspannungsspitze (Blitz in der Nähe) durch einen C herunter zu bügeln, so daß aus einer spitzen Spitze ein niedriger runder Hügel mit natürlich der gleichen Fläche wird. Dazu hatte ich entsprechende Kondensatoren bis 100 kV ("einhundert Kilovolt" in Worten) für teures Geld gesehen, aber mit weniger kV im durchaus bezahlbaren Rahmen. Ist aber erst mal nur alles eine komplett irre Schnapsidee meinerseits.

Daniel

So, ich habe mal spaßhalber eine Dreifachsteckdose mit 1 m Kabel genommen und die Kapazität von dem Ding gemessen: 150 nF. Die DC-Verkabelung zwischen Solarmodulen und WR dürfte also gut und gerne schon im µF-Bereich sein. Da bringen also eingebaute Kondensatoren nimmer allzuviel. (Oder Leidener-Flasche einbauen? ?)

Daniel

Was hast du denn für PV Panele?
Haben die auch nur eine Leistung im Milliwattbereich, dann kannst du mit Microfarädern schon was beeinflussen.
Ansonsten mal Rechnen wie viele Sekunden denn so eine C Ladung reicht.

Kann nicht sein. Hat das Ding ne Entstörung drin? Dann hast du deren Kapazität mitgemessen. Soviel Kapa kriegst du mit ein bischen Kabel nicht hin.

PS: nur für dich gerade gemessen, mit einem HP4332A LCR Meter:

Messekabel 70 cm lang dicht nebeneinander: 30 pF.

Und da fehlt noch ein Faktor 1000 bis 30 nF.

Wenn du willst, vermessen ich meinen Panel drahtverhau..

[quote data-userid="2509" data-postid="104758"]Kann nicht sein. Hat das Ding ne Entstörung drin? Dann hast du deren Kapazität mitgemessen. Soviel Kapa kriegst du mit ein bischen Kabel nicht hin.[/quote]Wer viel mißt, mißt Mist! ?

Also nochmal gemessen: 140 pF nur die Meßleitungen und Krokomeßstrippen zusammen und 298 pF zusammen mit der Dreifachsteckdose, macht knapp 160 pF für den Schukostecker, das Netzkabel und die Dreifachsteckdose zusammen. Mea culpa! Ein C wird da nicht drin sein, dafür war das Teil zu billig.

Also doch noch Hochvolt-Cs kaufen und in die Leitung einplanen? Oder ist das Blödsinn und bringt kaum Schutzwirkung? ?

Daniel

Für wenig energiereiche Spikes ist es ein typischer Schutz von Eingängen elektronischer Schaltungen, Kondensatoren vorzusehen. Das wirst du dir aber vermutlich schenken können, weil solche Schutzmaßnahmen schon im Laderegler oder Solarwechselrichter drin sind. Sonst würden die gar kein CE draufpappen dürfen.

Dafür brauchst du übrigens keine Hochvolttypen, die sollen sich ja gar nicht so hoch aufladen, sondern die sollen die Spannung niedrig halten. Sonst könnten die ja nicht schützen. Wenn die das nicht können, dürfen die auch gerne innen überschlagen und explodieren. Dann nehmen sie zusätzlich noch etwas Energie auf.

[quote data-userid="8074" data-postid="104921"]Dafür brauchst du übrigens keine Hochvolttypen, die sollen sich ja gar nicht so hoch aufladen, sondern die sollen die Spannung niedrig halten. Sonst könnten die ja nicht schützen. Wenn die das nicht können, dürfen die auch gerne innen überschlagen und explodieren. Dann nehmen sie zusätzlich noch etwas Energie auf.[/quote]Dann sind sie aber 'put und müssen ersetzt werden. Und in diesem Highvoltageshop haben sie Typen bis freundlichen 100 kV (die freilich aber erst mal bezahlt werden wollen). Aber wie gesagt: Nur Schnapsidee!

Mich wurmt es, daß man sowas schlecht testen kann. Zwar gäbe es Isolationstester bis 5 kV (unbezahlbar sogar bis 10 kV) und Hochspannungstastköpfe im Verhältnis 1000:1, so daß man vielleicht zusammen mit dem Oszi... usw.

Ich weiß auch nicht.

Daniel

Wenn die wirklich solche Energien abbekommen, dass die sich auf 100.000 V aufladen, dann speist du doch in deine dahinterliegende Schaltung auch 100.000 V ein und zwar noch recht lange, weil die ja eine gewisse Kapazität haben. Dann brauchst du dir um kaputte Kondensatoren keine Gedanken mehr zu machen, dann ist deine ganze zu schützende Schaltung hinüber. Dann besser normale Kondensatoren, die bei 200 V durchbrechen und so nochmal Energie über einen Lichtbogen abbauen. Oder gleich noch zusätzlich einen Überspannungsableiter einbauen, der über Lichtbogen funktioniert. Sowas in der Art:

[quote data-userid="8074" data-postid="104998"][quote data-userid="7192" data-postid="104923"]Dann sind sie aber 'put und müssen ersetzt werden.[/quote]Wenn die wirklich solche Energien abbekommen, dass die sich auf 100.000 V aufladen, dann speist du doch in deine dahinterliegende Schaltung auch 100.000 V ein und zwar noch recht lange, weil die ja eine gewisse Kapazität haben. Dann brauchst du dir um kaputte Kondensatoren keine Gedanken mehr zu machen, dann ist deine ganze zu schützende Schaltung hinüber. Dann besser normale Kondensatoren, die bei 200 V durchbrechen und so nochmal Energie über einen Lichtbogen abbauen. Oder gleich noch zusätzlich einen Überspannungsableiter einbauen, der über Lichtbogen funktioniert. Sowas in der Art:
TDK B88069X780S102 Überspannungsableiter axial bedrahtet 600 V 5 kA, 10 A 1 St. kaufen [/quote]Das mit den 100 kV war eigentlich als Scherz gedacht, die wären mir auch definitiv zu teuer. Nee, ich dachte da eher an etwas im oberen ein- bis maximal unteren zweistelligen kV-Bereich. Aber die müßten dann auch eine sinnvolle Kapazität haben. Im pF-Bereich kann ich mir das gleich schenken. (Dann lieber ein paar Dreifachsteckdosen zur DC-Leitung parallelschalten. ? ? ?) 100 nF, die wohl gelegentlich in kommerziellen ÜSS-Modulen zu finden sind, könnte ich mir für kleine Spannungsspitzen gut vorstellen. Wenn man da im Shop schaut, dann haben die entweder zu wenig Kapazität, zu wenig Spannungsfestigkeit oder wollen halt entsprechend bezahlt werden. Und ob das, was sich hier mein irres Gehirn zusammenspinnt, überhaupt sinnvoll ist, das ist noch eine ganz andere Frage. ?

Daniel

Ein Denkansatz für dich.

Der Blitz bzw. Seine Ladung muss nach Erde abgeleitet werden. Auf einem Pfad, der das aushält.

[quote data-userid="2509" data-postid="105163"]Der Blitz bzw. Seine Ladung muss nach Erde abgeleitet werden. Auf einem Pfad, der das aushält.[/quote]Es geht nicht um einen Blitzschutz, sondern nur um einen Überspannungsschutz. Also um etwas, was auftritt, wenn ein Blitz 200 m oder so entfernt einschlägt und wegen des EMPs in den Leitungen ein Überspannungsimpuls induziert wird. Noch auf dem Balkon soll ein MOV-SPD-Typ-2 von DEHN seine Arbeit aufnehmen, innen beim WR eine TVS-DIY-Lösung, weil es "fertig" nichts gibt. Dazwischen, so möglicherweise die Idee, könnte ein C die Spannungsspitze etwas niederbügeln. Wenn's denn funktioniert.

Gasableiter sind problematisch, weil ein einmal gezündeter Lichtbogen, sobald und solange noch Spannung auf den PV-Modulen ist, nicht mehr verlöschen wird. Heißt: Gasableiter wären nur bei nächtlichem Gewitter eine Option.

Diese Funkenstreckenjakobsleitern wären ja noch ganz lustig, aber erst mal sowas für den gewünschten Spannungsbereich auftreiben! ?

Wahrscheinlich vergesse ich die C-Idee wieder und belasse es einfach bei der TVS-Lösung.

Daniel