Balkonsolar zusätzlich zur bestehenden Anlage

Hallo
Ich überlege gerade, ob die Erweiterung unserer bisherigen Anlage sinnvoll sein könnt, da wir zwar im Sommerhalbjahr gut auskommen, aber im Winter fehlt es deutlich.
Bisherige Anlage von 2019:

  • 12 Module Azmut -75°/Neigung 45°
  • 22 Module Azmut 105°/Neigung 45"
  • SMA WR 7000W
  • Insgesamt 9,35 kWp mit Erträgen zwischen 7000...8000 kWh p.a.
  • Speicher Senec V3 10kWh LFP - (scheinen eher 11..12 kWh zu sein), Interne WR noch ohne PV-Module

Auf unserem Garagendach (3x6m) an der Nordseite wäre noch Platz für 4 Module mit je 2xOst & 2xWest (Süd macht wegen der starken Beschattung durch das Haus wohl weniger Sinn)
Der Kabelweg vom Garagendach zum Speicher mit WR ist etwas sperrig - daher habe ich überlegt eine 800W WR (Balkonsolar) in der Garage anzubringen. Dass dann die obere Hälfte des Ertrags abgeregelt wird ist nicht so wichtig, da es je eher um das Winterhalbjahr geht. (zumal ab April eine WP dazu kommt)

Jetzt kommt der juristische Fallstrick: Da ich für die alte Anlage noch 11,11Cent/kWh Einspeisevergütung bekomme darf ich mit der neuen Balonanlage ja nichts einspeisen (oder?). Wäre es denkbar, die Balkonanlage immer automatisch abzuschalten, sobald Strom ins Netz eingespeist wird? Da die bisherige Anlage in dem Falls dass ich aus Speicher&PV lebe immer weniger als 50W ins Netz einspeist könnte man das als Schaltschwelle nehmen um das Balkonkraftwerk abzuregeln.
Weiß jemand von Euch ob das rechtlich so möglich wäre oder gibt es eine andere Methode, die rechtlich zulässig wäre und wenig Zusatzaufwand erfordert?

Schönen Gruß
Klaus

Hast du einen eigenen Zähler für die PV, oder geht alles über einen Zähler?
Im ersteren Falle würde ich beim Stromabnehmer fragen, im zweiteren wäre eine formale Erweiterung zu machen.
Einfach machen und in Betrieb nehmen kann sehr sehr teuer werden, falls dir jemand Subventionsbetrug um den Hals hängen will...
Überleg mal, eine "Insel" mit PV, MPPT, Akku und WR für einzelne Verbraucher zu schaffen. Also kein mWR, keine Verbindung, zB Ladestelle für Ebike, EV, Betrieb von Heizungsunterstützung. Also etwas, das nicht ins Netz einspeisen ×××kann×××.
sonnige Grüße
mobilsolar

Ich habe leider keinen separaten Zähler für die PV

Zu dem Thema gibts doch tausende Google-Ergebnisse, was die Kombination von Balkonkraftwerk zur normalen Einspeiseanlage angeht. Hast du da mal recherchiert, wie die Sachlage ist? Soweit mir bekannt, soll es da einfache Wege geben, dass dies geht.

Genau das "tausende" ist mein Problem. Es gibt viele sich wiedersprechende Informationen und die Gesetzgebung hat sich wohl auch mehrfach geändert.

Ich fasse mal zusammen, was ich verstanden habe - vielleicht kann das ja hier jemand bestätigen:
Wenn ich die Balkon-Anlage mit Stecker-800W-WR und 1700Wp montiere und einfach registriere und anmelde:

  • wird wegen der kleinen Leistung keine Regeleinrichtung notwendig
  • wird die Einspeisevergütung aus 9,35x11,11€c & 1,7x7,94€c gemittelt (=10,62 €cent) was mit <20€p.a. ein verschmerzbarer Verlust wäre, der durch die Zusatzeinspeisung überkompensiert würde
  • also gar kein Problem - oder?

Ich verheize meinen PV-Überschuss ohne Umweg übers Stromnetz im Boiler. Allein das spart mir ca. 1000kWh im Jahr. Der Regler dafür läßt sich um paar Euro selber bauen.

Man könnte also die 4 geplanten (oder mehr) Panels zur direkten Wärmeerzeugung hernehmen ohne irgendwas anmelden zu müssen.

Das Thema scheint gar nicht so einfach. Hier ein sehr langer Thread dazu:

Wichtig ist, dass man bei der Recherche sich nur Artikel nach April 2024 anschaut. Da hat sich wohl noch einiges geändert.

Wenn ich es richtig verstehe:

  • Darf man wohl rechtlich machen
  • Manche VNBs berücksichtigen es gar nicht, dann bekommst du sozusagen auch darauf deine Einspeisevergütung
  • Korrekt wäre wohl aber, dass von deiner Gesamteinspeisung dann prozentual was abgerechnet wird, was der Größe des BKW entspricht.
  • Beim Netzbetreiber nachfragen, sollte Klarheit bringen, wie die es handhaben.

Schau dir mal diesen Beitrag an:

Wir haben Dachanlage mit Einspeisevergütung, bei nur einen Zähler.

Ich habe selbst eine Balkon-PV dazugerüstet, eingesteckt (WR der 3-phasen-Dach-PV registriert dann einfach einen niedrigerne Hausverbauch) und die vereinfachte Anmeldung im MaStR gemacht. Ging problemlos, Netzbetreiber hat nicht gemeckert. Die machen dann eine Mischkalkulation bei der Einspeisevergütung.

Eigentlich ganz genauso als wenn man zu einer bestehenden Dachnalage eine zweite Dachanlage dazubaut. Dann machen die auch automatisch eine Mischkalkulation bei der Vergütung.

War das deine Frage?

Danke - das war die Haupt-Frage. Ich werde das dann mal weiter verfolgen.

Hallo ich bin kein Elektriker, aber was passiert, wenn deine Hauptanlage in Notstrommodus geht, weil von außen kein Strom mehr kommt, dein mWR läuft ja dann mit dem Notstrom doch weiter , du aber kein Strom abnimmst .Was passiert dann?
Ich kenne nur die Abschaltung des mWR aus Sicherheitsgründen wenn er KEINEN Strom mehr bekommt.

Ich leiste mir den Luxus ohne Notstrommodus in der PV zu leben. Sollte ich wirklich mal Strom während eines Stromausfalls benötigt werden wird der Knatterton (2kW Hyundai Notstromaggregat) angeworfen. (seit der Anschaffung 2022 noch nie gebraucht - auße dür die regelmäßigen Testläufe alle 4 MOnate)

Wenn du das aber hättest mit dem Notstrom?
Was würde dann passieren? Wenn ein mWR läuft aber kein Strom abgegeben/ verbraucht werden kann?
Ich suche jemand der mir diese Frage beantworten kann.

Die Frage solltest du dann wahrscheinlich besser als eigenes Thema aufmachen.
Hier im "Keller" werden das wenige lesen.

Die haben auch eine Abschaltung, wenn die Spannung oder die Frequenz über ein Limit geht. Spannung irgendwo bei 250V.

Mit dem Solarspitzengesetz ist das jetzt vorbei. Du brauchst dann ein SmartMeter und die Mehrkosten lohnen dann ein BKW nicht mehr.
Letztes Jahr wäre es noch gegangen ... aber wenn es bei dir jetzt noch geht, laß es uns wissen. Danke.

Dazu kommt, dein geplantes BKW hat zuviel KWp, das zieht deine Vergütung in den Keller ... insbesondere da du auf der Garage mit Südverschattung nicht viel schaffst.

Bei mir ist das besser. Mein BKW (selbst im tiefsten Kellerloch) zieht meine Dacheinspeisung von nur 7,5 ¢ um 0.1¢ nach oben.

Der Zug scheint tatsächlich abgefahren zu sein - zumal die vorhandene Anlage von März bis Oktober ausreicht (noch ohne WP)