Balkonsolar mit 3 Panels am HM-1200 für "ganzjährigen" Ertrag

Hallo zusammen,
ich bräuchte mal eine Typ- Beratung.
Was habe ich vor:
Anschaffung eines Balkonkraftwerks, Montage aber nicht auf dem Balkon, sondern auf dem Dach (Neigung 40°). Ausrichtung 120° (ca. Ost-Süd-Ost)
geplantes Equipment:
3 Solarmodule je ca. 400W
Warum 3 Module? Besserer Ertrag auch bei bewölktem Himmel bzw. ganzjährig.
Mikrowechselrichter (MWR):
Hoymiles HM-1200, gedrosselt auf 600W.
Warum so fett? Anschluß von 3 Solar- Modulen und späteres pimpen des MWR auf 800W, wenn es mal erlaubt sein wird.
So, jetzt meine Fragen:

  • was haltet ihr von meiner Idee, aus 3 Modulen mit max. 1200Wp (zunächst) nur max. 600W zu ziehen: bringt das (in meinem Breitengrad: 50°) eurer Erfahrung nach überhaupt auch in der dunklen Jahreszeit einigermassen Ertrag?
  • der HM-1200 hat zwar 4 Stringanschlüsse, aber nur 2 MPPTs. Da die Solarmodule alle die gleiche Ausrichtung haben, sehe ich das nicht als Problem an, was meint ihr? Verschattungen einzelner Module sind nicht zu erwarten.
    Danke schon mal für euere Antworten.
    greetinx,
    rallerix

Nimm 4 Module und schalte jeweils zwei parallel, wenn du bei dem HM1200 bleiben willst.

Alternative nimm einen gedrosselten HM1600 und richte die Module folgendermaßen aus: 1 Ost, 2 Süd, 1 West
Der HM1600 hat vier Tracker und du hast über den Tag eine passende Abdeckung mit relativ gleichmäßiger Grundlast-Versorgung.

Wenn alle Module in die gleiche Richtung schauen müssen und keine Verschattung, dann nimm eher einen kleinen String Wechselrichter.
Der Ertrag hängt hauptsächlich von der Ausrichtung und dem Dachwinkel ab.

Schau mal hier: PVGIS

Herzliche Grüße

Nimm den HM-1500: Ich habe meinen vor kurzem gekauft und da war er billiger als der HM-1200.
Ansonsten: Ich habe schon viel von Drosseln bei Hoymiles gelesen, aber nie was gefunden das die Netzbetreiber das so akzeptiert haben. Du musst ja auch ein Balkonkraftwerk melden. Dabei muss man angeben welchen Wechselrichter man hat.
Da man die HMserie sehr leicht stufenlos in ihrer AC-Leistung einstellen kann, ist es für mich fraglich ob die Netzbetreiber das noch als Balkonkraftwerk bis 600W akzeptieren.
Ich habe mich rumgefragt und viel gesucht aber noch keinen gefunden der bestätigen konnte, dass der Netzbetreiber das so akzeptiert hat.
Deswegen erkundige dich lieber erst einmal bei deinem Netzbetreiber, ob die diese Drosselung bei diesem Gerät tatsächlich so akzeptieren, es als Balkonkraftwerk mit vereinfachten Anmeldeverfahren durch geht und lass es dir am besten schriftlich geben.
Wenn da einer sitzt der sich nur ein bisschen mit den Hoymiles Wechselrichtern beschäftigt hat, der weiß dann auch, dass du selbst vor Gericht kaum eine Chance haben wirst das als Balkonkraftwerk durchgehen zu lassen.
ZUSATZ:
Ich weiß nicht ob du es weißt, aber man kann sich für wenige Euro eine DTU mit AhoyDTU oder OpenDTU sehr leicht selbst zusammenbauen oder sogar fertige für ca. 30 bis 50€ im Internet kaufen. Diese verbinden sich mit dem Hoymiles und du kannst über den Webbrowser darauf zugreifen und mit wenigen klickst die Drosselung ändern. Das geht sogar sekündlich und stufenlos.
Es ist nicht möglich eine Sperre einzubauen oder so. Du kannst also jederzeit die Drosselung aufheben und deswegen glaube ich kaum, dass die Netzbetreiber das akzeptieren. Außer da sitzt jemand der überhaupt keinen Plan hat und bestimmt auch noch einen guten Tag haben muss.

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... aktuell habe ich auf meinem Garagendach (Abendsonne Westen) 6x405Wp mit 3xHM700W installiert. Ich hätte niemals gedacht, dass die bei diffusem Licht ohne direkte Sonneneinstrahlung schon derart Leistung bringen. Bei direkter Einstrahlung kommen die abends sogar an ihre Leistungsgrenze - heute würde ich den HM800 nehmen. Nein, ich habe nicht begrenzt und bin glücklich, dass das Ding aktuell zwischen 7 und 21Uhr meine Grundlast deckt.

Mein Input für Dich :wink:

LG

Was ist eigentlich, wenn ich zum Zeitpunkt der Anmeldung einen HM-600 betreibe und der geht mir nach 3 Monaten kaputt und ich installiere einen HM-1500 mit 600 Watt Begrenzung. Muss doch wohl nicht jeden WR-Wechsel wieder melden, wenn ich mich an die zulässigen Einspeise-Grenzen halte.

Doch, ist ja eine Veränderung der Anlage... zumal wie Stiech82 es beschrieben hat kaum ein Netzbetreiber eine Drossellung akzeptieren wird. Bei der Anmeldung machst du ja Angaben zum WR die dann nicht mehr stimmen. Laut Gesetz kommt man rechtlich nicht drum herum... ist wie mit den Inselanlagen die garnicht einspeisen können weil der WR es nicht kann... interressiert die aber nicht. Entweder komplett Regelkonform, oder einfach machen, oder bleiben lassen... halb halb über Umwege und Regelkonform gibt es nicht.

Du meinst, jede Änderung einer Balkonanlage muss wieder gemeldet werden? Ich dachte, die meldet man einmal an und hat dann Ruhe. Hast du einen rechtlichen Link?

Bei der Anmeldung ist man doch nicht mal verpflichtet, die Art des Wechselrichters anzugeben. Es reicht, dass man bestätigt, nur 600 Watt einzuspeisen.

So ein Musterschreiben hier reicht völlig aus:

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Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! @Eclipse: Besonders der Hinweis auf PVGIS war hilfreich.

Ich habe selbstredend schon einen ESP32 mit Ahoy geladen und mich im Web-IF schon mal umgesehen. Außer dem wohl ziemlich guten Wirkungsgrad der Homiles war Ahoy mit ein Grund, diesen WR in die engere Wahl zu nehmen. Der ist also schon mal gesetzt.

Ich schwanke noch zwischen 2 bzw. 3 Solarmodulen - ich möchte halt auch bei Streulicht meine Grundlast "bedienen". Wenn 2 Module reichen würden, würde ich auch den HM-800 nehmen (die Freigabe zur 800W Einspeisung sind nur noch eine Frage der Zeit). Bei 3 Modulen müsste ich dann mindestens den HM-1200, sinnvollerweise den HM-1500 nehmen.

Da ich nicht weiß, ob ich bei dem ganzen Streß mit Planung, Vorauswahl usw. nicht schlicht und einfach vergesse, den ganze Gulasch am Ende anzumelden (bin ja auch nicht mehr der Jüngste ?), bin ich ja in der Wahl des HM frei.
Und mir den HM-600 zuzulegen, nur um den zunächst anzumelden zu können und dann bei Freigabe der 800W nochmal Geld auszugeben... ähm: nein.

Bleibt die Frage nach einem Solarmodul, das auch bei Bewölkung einigermassen performt - lese schon fleissig Datenblätter und bin gerade beim Trinasolar TSM-DE09R.08 in der 415W- Variante. Jemand Erfahrungen damit? @Freede: was Du schreibst, hört sich ja nicht schlecht an, welches Modell von welchem Hersteller ist das denn?

greetinx,
rallerix

Du würdest eine Anlage betreiben die du so nicht gemeldet hast denn mit dem HM-1500 wären halt auch 1500 Watt möglich.

Und ob dein Netzbetreiber dieses einfache Musterschreiben so akzeptiert sei mal dahingestellt.

Hier mal ein anderes Musterschreiben:

Und spätestens bei der Registrierung im Marktstammdatenregister must du eh alles angeben:

Der würde doch gedrosselt laufen. Es gibt zahlreiche WR am Markt, die man drosseln kann bzw. die gedrosselt geliefert werden. Schlussendlich kommt es darauf an, dass dein angemeldetes System die 600 W einhält und das bestätigt man mit seiner Anmeldung. Mehr ist nicht nötig.

Ich sehe nicht, was da angegeben wird, was dem HM-1500 widerspricht, wenn der gedrosselt ist.

Die machen gerne Theater, aber haben dafür keine Rechtsgrundlage. Die geben auch keine Genehmigung zum Betrieb, die muss man lediglich informieren und sich an die 600 W halten. Mehr ist nicht erforderlich. Mit so einem Musterschreiben hat man sie informiert, mehr können die nicht wirklich einfordern.

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Du kannst es drehen und wenden wie du möchtest, wenn du es rechtens in Betrieb nehmen möchtest fällt der HM-1500 raus weil dir das Marktstammdatenregister einen Strich durch die Rechnung macht, und du hier die Herstellerangabe der Ausgangsleistung angeben must ?.

Ok, das wäre ein Argument. Wobei hier im Forum auch schon ein Lieferant genannt wurde, der den HM-1500 drosselt und ein Zertifikat ausstellt mit 600 W. Und das soll dann alles offiziell sein.

Ja, ich kenne auch ein Video dazu bzgl. Zertifikat zum HM-1500 von einem Händler... ich bezweifle allerdings stark das es anerkannt wird. Die Händler wollen Geld verdienen das ist alles... Jeder HM-1500 lässt sich mit einer OpenDTU wieder entdrosseln und das mit ein paar Klicks. Ist doch keiner auf den Kopf gefallen das wissen die genauso gut...

Habe zum Spass, Mann gönnt sich ja sonst nichts, diesen Thread nochmal durchgeblättert.

Zumindest diese Teil der Energiewende scheitert momentan an den bürokratischen Hürden, die aufgrund der Geschäftsinteressen der Versorger aufgebaut wurden.

Anders herum denken!

Einen bestimmten 600W Growatt ganz legal mit ein paar Modulen anmelden ... Pause ... alles sauber.

Wenn nun später die Software des Growatt mal einen Bug hat ... die Hardware ist ja baugleich mit den 2000W Growatt ... kann man ja als Laie nix für {green}:wink:

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Ähm, eigentlich hatte ich ja gestern nur nach euren evtl. Empfehlungen für Solarmodule gefragt, aber irgendjemand ist dann falsch abgebogen und wir stecken auf einmal in einer - für mich und diesen Thread - nicht zielführenden Diskussion über Arten der Anmeldung.

Ich versuche es nochmal (vielleicht hilft es, wenn ich nochmal erwähne, dass ich die Anmeldung jetzt aus Trotz erst recht vergessen werde ?): hat jemand eine Empfehlung für Solarmodule, die auch bei diffusem Licht (Oktober ... Februar) noch akzeptable Leistungen bringen?

Danke schon mal für sachdienliche Hinweise ?.

greetinx,
rallerix

Das Thema wird glaube ich oft völlig überbewertet. Von Oktober bis Februar holst du bei diffusem Licht nichts an Leistung runter. Egal mit welchem Modul. Da bringt ein Standard-400W-Modul 20 Watt und ein super optimiertes Schwachlichtmodul dann 22 Watt. Das ist Peanuts, auch wenn die Werbung da viel verspricht. 10% von sehr wenig, bleibt in einem Bereich, wo es sich kaum lohnt, drüber nachzudenken.

Alternativ: Erstmal einen HM-400 anmelden, sobald "zulässig" einen zweiten dazu setzen.

@win Davon habe ich auch Wind bekommen, aber bisher keinen gefunden der bestätigt hat, dass der Netzbetreiber das so akzeptiert. Auch war in einer Diskussion dabei, dass jeder einfach ein x-beliebiges Zertifikat ausstellen kann. Vordrucke gibt es in Massen im Internet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Netzbetreiber einen gedrosselten Hoymiles z.B. HM-1500 auf 600W akzeptieren. Kleine DTU selbst basteln und schon ist die Drosselung weg.
Es gibt ja auch einen Youtuber der ein Video gemacht hat in dem er bei so einem Anbieter war der mit Zertifikat verkauft. Ich hatte wirklich freundlich im Kommentar die Frage gestellt ob es schon Erfahrungswerte gibt in Sachen Akzeptanz der Netzbetreiber.
Leider habe ich nie eine Antwort bekommen.
Ich habe mir das Zertifikat angeschaut. Auf der Webseite des Verkäufers kann man das einsehen. Da steht einfach nur drauf, dass es gedrosselt wurde und auf wie viel Watt.
Jeder der sich nur ein bisschen mit Hoymiles auskennt, der weiß doch, dass dieses Zertifikat nichts Wert ist. Bei Auslieferung hatte es 600W, aber dann?
Wäre mal interessant ob es jemanden gibt bei dem das vom Netzbetreiber akzeptiert wurde. Wie geschrieben konnte ich o,oo dazu finden.

@rallerix Ich sehe das wie @win .
Die Module von heute sind ganz anders als die Module von vor 20 Jahren. Die Ausbeute bei indirektem Licht ist mittlerweile extrem gut. Egal welches Modul, du kannst es nie mit direktem Sonnenlicht vergleichen.
Beispiel von mir:
Es kommt stark darauf an wie dick bzw. wie stark die Wolken es verdunkeln. An einem Nachmittag wenn die Sonne den Modulen gegenüber steht, liefern die über 2000W (2,46Wp). Wenn sich jetzt dünne Wolken darüber schieben, sind es oft trotzdem noch so 1900W. Sind es richtige Wolken, dann über 1000W. Sind es kräftige Regenwolken und es wird richtig düster, dann sind es nur noch 100 bis 200W.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Module mit extrem guten Schwachlichtverhalten da nennenswert viel mehr rausholen können.
Vermutlich kosten die, die es können so viel mehr, dass die Amortisierung die gleiche ist.

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