So, dann will ich mein Projekt auch mal vorstellen.
Ausgangslage:
Aktuell habe ich 800 Wp Solar und ein Deye 600 W Wechselrichter auf dem Garagendach.
Plan:
Die Anlage soll auf ca. 2000 Wp und 800 W vergrößert werden, dazu ein Akku und Nulleinspeisung.
Regelung:
Hier scheint mir OpenDTU-OnBattery für mich am geeignetsten. Die gibt auch ein Stück weit die anderen Komponenten vor.
Solarmodule:
Auf den Garagendach werde ich eine Ost-West Anlage bauen, genauer: Süd Ost und Nord West. Damit es aufgeht insgesamt 6 Solarmodule, in zwei Strings. Entweder ich suche vom Strom her passende zu den beiden vorhandenen Modulen oder ich kaufe 6 neue und verkaufe die Vorhandenen.
Laderegler:
2x passende Victron MPTT.
Akku:
Felicity 48V, 5 kWh (ca. 850 €) oder 8,2 kWh. (ca. 1100 €). Der größere hat ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber überdimensioniert. Also vermutlich 5 kWh.
Wechselrichter:
1x Hoymiles 800W, es soll ja (halbwegs) kompatibel zur aktuellen Balkonsolar Regelung sein. Ich werde den Platz für einen zweiten 800er freihalten. Die OpenDTU-OnBattery kann insgesamt 4 Wechselrichter ansteuern.
Stromverbrauch erfassen:
Dazu hatte ich schon längerer Zeit einen Hichi IR-Lesekopf angeschafft. Noch ein alter, der per USB an einen Raspi angeschlossen wird. Auf dem Raspi läuft dann die vzLogger / Volkszähler Software. Das habe ich schon in Betrieb.
Absicherung:
Für ie Solarpanele habe ich den PV Anschlusskasten von Zinnzgreen im Auge. Da ist eine Abschaltung (braucht man das?) und ein Überspanngussschutz integriert.
Die andern Komponenten sollen über eine Victron Busbar mit Sicherungen verbunden werden.
Hallo,
achte beim Kauf des Hoymiles auf die richtige Bezeichnung, denn die neuen können mit der OpenDTU nicht mehr geregelt werden (alle mit einem "W" haben nur noch ein eigenes WLAN). Bei den älteren geht´s aber da gibt es auch 2 verschiedene Funkverbindungen. Eine ist mit 2,4 Ghz, aber kein WLAN und die andere funkt auf 865 Mhz. Mit beiden habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht und bei mir geht es mit 865 Mhz deutlich störungungsfreier. Zudem muss die Funkverbindung von der OpenDTU zum Hoymiles und zu deinem WLAN störungsfrei hergestellt werden.
L.G.
IR-Lesekopf ist bei openDTU on B. fast plug and play über HTTP(S) + JSON. Aber wohl nur, wenn er einen ESP drin hat. Geht aber vielleicht auch über die Software.
Den PV-Anschlusskasten mit Überspannungsschutz brauchst Du für ein BKW nicht.
Du kannst OpenDTU-OnBattery auch erstmal ohne Akku und Laderegler an dem(n) Wechselrichter(n) betreiben. Dann siehst Du schon mal, wie gut die Regelung arbeitet. Ein günstiger Herf-800 Wechselrichter tut es dafür auch.
Eine echte Nulleinspeisung ist es natürlich nicht, bei abwärts Schwankungen wird immer ein wenig ins Netz eingespeist, bis die Regelung greift. Aber egal, wenn Du ein BKW angemeldet hast.
Bei meinem alten IR-Lesekopf läuft die Kommunikation über MQTT. Damit muss ich mich sowieso noch ein bisschen beschäftigen, da ich noch eine Visualisierung über den Home Assistant machen möchte.
Das mit dem Test ohne Akku und Co ist eine gute Idee, das werde ich vermutlich probieren...
Ich habe den Rat befolgt und erst mal die kleine Lösung getestet. Zuerst hab ich wirklich viel Zeit in den Volkszähler investiert und es dann aufgegeben. Das Ding ist viel zu kompliziert. Mit der Kombi Hichi Wifi (mit integriertem ESP) und Home Assistant habe ich dann mit weniger Aufwand mehr erreicht.
Aktuell ist folgendes Setup in Betrieb:
Ein Hoymiles "HMS-800-2T" ist an die beiden vorhandenen 400 Wp Module angeschlossen.
OpenDTU-OnBattery ist mit dem Hoymiles verbunden und schickt die Daten per MQTT an den Home Assistant.
Der Hichi Wifi Lesekopf überträgt den aktuellen Verbrauch per HTTPS + JSON an die OpenDTU-OnBattery und per MQTT an den Home Assistant.
Im Home Assistant habe ich das Energie Dashboard und eine eigene Ansicht mit Verlaufsdiagrammen eingerichtet. Damit habe ich schon mal einen ganz guten Überblick.
Zur Regelung:
Die OpenDTU-OnBattery regelt alle 5s, d.h. es dauert 5-10s bis es sich eingeregelt hat. Bei stark schwankenden Lasten (bei uns die Waschmaschine) regelt es wild hin und her. Im Großen und Ganzen funktioniert es aber ganz gut.
Die nächsten Tage / Wochen geht es an den Umbau...
ich hab lange gebraucht den Hichi Zähler in der richtigen "Schreibweise" in der openDtu anzumelden, was an dem "Leerzeichen" lag. So sieht das bei mir aus und läuft.
Hmm, das ist jetzt auch schon wieder ein paar Tage her. Aber ich krame mal im Gedächtnis. Erst mal zur Ausgangslage: Ich habe beides auf dem Raspi installiert und musste mich da erst mal wieder einarbeiten. Mit Linux kenne ich mich ein bisschen aus, aber nur Grundlagen.
Volkszähler:
Image auf den Raspi aufspielen: Ist einfach.
Anmelden über Putty: Erst mal Putty installieren, dann die IP vom Volkszähler über die Fritzbox raus finden. Ok, geht.
WLAN: Muss man von Hand in der "wpa_supplicant.conf" konfigurieren. Dazu muss man erst mal den Nano bedienen können.Und das ist schon ein Spass für sich... Die Anleitung alleine zum WLAN erstreckt sich über mehre Seiten.
Kanäle über das Frontend anlegen: Geht nachdem man die Anleitung gelesen hat (die hat auch mehrere Seiten).
VZLogger konfigurieren: Hier muss ich verschiedenste Einträge in der "vzlogger.conf" machen, das hat eine Weile gedauert. Vorher! muss ich aber noch den Lesekopf per USB einbinden und irgendeine ID auslesen und wieder irgendwo eintragen (Details hab ich vergessen) damit er auch erkannt wird, wenn man in in einen anderen Port steckt. Und den Lesekopf selbst, muss man auch noch passend zum Zähler konfigurieren.
Wenn man das alles endlich geschafft hat sollte im VZ Logger der aktuelle Verbrauch und der Zählerstand angezeigt werden. Hat bei mir nie beides auf einmal geklappt. Der aktuelle Verbrauch ging, wurde halt manchmal in MW angezeigt...
Dahin zu kommen hat schon einigen Abende gebraucht...
Dann per MQTT senden:
Also erst mal wieder einlesen, die Eintragungen in die "vzlogger.conf" machen und geht nicht. Ah ok, man muss den VZLogger noch mit den korrekten Parametern neu kompilieren. Ging trotzdem nicht, das war es dann für mich.
Da ich beim Akku ein bisschen skeptisch war (es ist ja einer der billigsten) habe ich ihn erst mal mit einem Netzteil aufgeladen und die Einzelspannungen per RS485- Schnittstelle überwacht. Das Balancing war aber ok.
