Balkonkraftwerk mit Akku und Netz"kopplung"

Hallo ihr Lieben,

hatte gerade folgende Idee.
1. PV auf Balkon mit Charger + Akku speist über OnGrid Inverter in den Stromkreis ein: Problem ist, wieviel soll der Inverter liefern, richtig?
Es bräuchte eine Sonde im Sicherungskasten die die Wohnungszuleitung misst und dem Inverter mitteilt. Über Funk oder ähnlich PowerLAN via Stromkabel die Daten sendet.

Darauffolgend kam ich auf eine andere Idee:
2. Könnte man nicht ein Relay im Sicherungskasten installieren, an das ich die gewünschten Stromkreise bspw Küche + Bad + Wohnzimmer anschließe aber eben auch den Balkon?
Auf dem Balkonstromkreis hätte ich dann PV + Akku und einen Offgrid Inverter, er synchronisiert also nicht auf das Stromnetz auf.

Reihenfolge wäre also Wohungszuführung -> FI -> Relay -> Einzelstromkreissicherungen

Diese Relay schaltet by default auf das öffentliche Netz zur Versorgung der Verbraucher.
Das Relay schaltet wenn der Balkon Strom hat auf Versorgung über Balkon um.
Sollte das öffentliche Netz Stromausfall haben, dann sollte das Relay wieder auf das öffentliche Netz schalten und so den Haushalt stromlos machen. (Safety first, Feuerwehr und so)

Bin gerade etwas hyped zu dieser Idee... gibt es solcher Relays?

edit:/ ich ahne ein Problem, springt das Relay von Balkonnetz auf das öffentlich, dann mag der Wechselstrom gerade in der falschen Amplitude stehen und das gleicht einem Schluckauf für die Verbraucher - oder?

Schau mal bei USV oder Notstromversorgung.

Der Inverter hat nen Netzeingang und nen Batterieeingang und einen Ausgang zu den Verbrauchern.
Jetzt kannst du per Schalter 2 Szenarien auswählen:
1) Die Verbraucher werden bevorzugt aus der Batterie versorgt und wenn die unter Spannung X fällt, wird die Versorgung aus dem Netz gemacht.
2) Die Verbraucher werden bevorzugt aus dem Netz versorgt und wenn das Netz ausfällt wird die Versorgung auf Batterie umgestellt.

Die automatische Umschaltzeit sollte sehr kurz sein, damit Geräte wie zB. Computer dabei nicht ausgehen.

So Geräte gibt es in unterschiedlichsten Leistungsklassen und für unterschiedlichste Batteriespannungen.

Ein Teil, was ich mir kürzlich dazu angeschaut habe, ist die Ective TSI Serie.

Würde das deine Vorstellung erfüllen?

Herzliche Grüße

eine Sonde im Sicherungskasten
hast du doch bereits:
eine Sonde im Sicherungskasten
hast du doch bereits:
Du beziehst dich auf deine Signatur?
Schau mal bei USV oder Notstromversorgung.

Der Inverter hat nen Netzeingang und nen Batterieeingang und einen Ausgang zu den Verbrauchern.
Jetzt kannst du per Schalter 2 Szenarien auswählen:
1) Die Verbraucher werden bevorzugt aus der Batterie versorgt und wenn die unter Spannung X fällt, wird die Versorgung aus dem Netz gemacht.
2) Die Verbraucher werden bevorzugt aus dem Netz versorgt und wenn das Netz ausfällt wird die Versorgung auf Batterie umgestellt.

Die automatische Umschaltzeit sollte sehr kurz sein, damit Geräte wie zB. Computer dabei nicht ausgehen.

So Geräte gibt es in unterschiedlichsten Leistungsklassen und für unterschiedlichste Batteriespannungen.

Ein Teil, was ich mir kürzlich dazu angeschaut habe, ist die Ective TSI Serie.

Würde das deine Vorstellung erfüllen?

Herzliche Grüße
USV & Notstromversorgung helfen nicht, ich brauche entweder ein tie-grid Inverter oder ein Relay, dass die Netze trennt.
Mit einer USV hat man üblicherweise kein aufschalten auf exitierenden Stromkreis sondern etablisiert einen eigenen - oder nicht?
Ich mag hier falsch liegen...? Ich kenne jedenfall die USVs aus Rechenzentren aus eigener Erfahrung.

Das Ective TSI ist wohl ein Sonderfall, hatte ich vorher auch so noch nicht gesehen.
Kann direkt an Netz-Strom angeschlossen werden und macht im PassThrough die Versorgung der Geräte aus dem Netz.
Bei Ausfall der Netzspannung wird auf Batterie umgeschaltet innerhalb 16ms.

Das Ganze geht auch umgekehrt, wenn Batterievorrang aktiviert ist.

Das funkt etwas anders als ne klassiche USV.
Soweit ich die Produtkbeschreibung verstanden habe.

Schau mal, ob das für dich passt.
Ich habs noch nicht ausprobiert, muss erst noch andere Probleme lösen, bevor ich mich damit befassen kann.

Herzliche Grüße

danke dir!
Habs mir angesehen und halte es für eine gewöhnliche USV Lösung.

Definition:
AC IN -> Eingang
AC OUT -> Ausgang
---> Beim Schreiben fand ich, dass "IN" schlecht lesbar ist wegen des Verwechselns von i und L... daher hier kurz aufgeschrieben...

Problem 1:
Wenn ich AC Out von dem Ective auf das Netz der Wohnung lege, dann mag es vielleicht sein, dass er aufsynchronisiert und bei Stromausfall das Netz aus der Batterie antreibt.
Das darf aber nicht sein. Feuerwehr muss beim Einsatz die Möglichkeit haben das Netz stromfrei zu schalten.
Außerem, wenn der öffentliche Strom wieder online geht und zwei verschiedene Stromquellen (öffentlich & USV) ihre eigene AC Regelung laufen haben, schätze das ist nicht gesund.
Bis die USV merkt, dass wieder öffentlicher Strom da ist um dann seinen eigenen abzuschalten, ist es schon zu spät.

Problem 2:
Wenn ich AC Out von dem Ective nicht auf das Netz der Wohnung lege, sondern nur Verbraucher an den AC Out, dann ist das eine übliche USV.
Dann hab ich auf AC IN den Strom aus dem öffentlichen Netz, von der Balkon PV geht nicht, denn der Wechselrichter der Balkon PV braucht eine Frequenz auf die er aufschalten kann.
Aber wenn ich dann die Balkon PV auf das Wohnungsnetzschalte, woher weiß dann die USV, dass gerade Leistung übrig ist um die Batterie zu laden?

Problem 1:
Wenn ich AC Out von dem Ective auf das Netz der Wohnung lege, dann mag es vielleicht sein, dass er aufsynchronisiert und bei Stromausfall das Netz aus der Batterie antreibt.
- So geht das nicht, der Ective darf nicht netzparallel betrieben werden, sondern nur in Reihe.
- So wie ich das System verstehe: Der synct nicht, der treibt die dahinterliegenden Verbraucher entweder mit Netz oder mit Batterie und schaltet stur um zwischen den beiden. (Bypass-Netz, Eco-Batterie)
Also Problem 2:
Problem 2:
Wenn ich AC Out von dem Ective nicht auf das Netz der Wohnung lege, sondern nur Verbraucher an den AC Out, dann ist das eine übliche USV.
Dann hab ich auf AC IN den Strom aus dem öffentlichen Netz, von der Balkon PV geht nicht, denn der Wechselrichter der Balkon PV braucht eine Frequenz auf die er aufschalten kann.
Aber wenn ich dann die Balkon PV auf das Wohnungsnetzschalte, woher weiß dann die USV, dass gerade Leistung übrig ist um die Batterie zu laden?
So habe ich das System nicht verstanden, das arbeitet anders als eine USV.
Eine USV lädt seine Batterie aus dem Netz und speist dann bei Netzausfall die angehängten Verbraucher aus der Batterie. Andere Betriebsmodi kennt die nicht.
Für das Ective TSI System habe ich keine Batterieladungsfunktion gesehen, es speist aber die Verbraucher je nach Einstellung aus dem Netz oder aus der Batterie, im ECO Modus dann egal ob Netz da ist oder nicht, wenn kein Netz da ist wird immer aus Batterie gespeist solnage genug Energie gespeichert.

An deiner BalkonPV brauchst du keinen WR, da brauchst du einen Laderegler, der deine Batterie füllt.
Damit wird immer der PV-Strom verwendet, sobald er vorhanden ist und fließt in die Batterie. (und von da evtl. in deine Verbraucher)
MIt der Spannungsschwelle des Ective TSI und dem ECO Modus, wird dann der Batteriestrom (sobald die Spannung hoch genug ist) zur Versorgung des Hausnetzes bzw. der daran anhängenden Verbraucher genutzt.
Wenn die Batterie leer ist, werden die Verbraucher wieder aus dem Netz versorgt, das Ective Gerät macht nur die Umschaltung.

Soweit wie ich es verstanden habe.
Ich will dich hier nicht von dem Gerät überzeugen, ich fand nur, dass es gut zu der von dir geschilderten Situation passen würde.

Der Vorteil aus meiner Sicht, eine solche Anlage brauchst du nicht anmelden, da die PV nie mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist, sondern nur mit deinen Verbrauchern.
Nachteil könnte im Winter sein, dass die Umschaltung zu oft bemüht wird, weil die Batterie nicht voll wird und auch zu wenig von der PV kommt.
Da müsste man dann evtl einen zusätzliche Spannungswächter einbauen, der das Umschalttakten reduziert oder selber manuell umschalten.

Herzliche Grüße

ja ok, das müsste so passen wie du es beschreibst.
aber für meine mietwohnung schwierig umzusetzen.
Eine Messsonde im Sicherungskasten zu installieren, hätte ich vertretbar gefunden um dem Akku auf dem Balkon zu sagen wieviel er einspeisen soll.
Aber Inverter/WR in Reihe schalten zwischen Wohnungszuführung und Verbrauchern - das seh ich nicht, wie mir das möglich wäre.

Der Ective funktioniert so wunderbar. Habe selbst nen SSI20 in 24V der meinen Keller (Ölheizung, Gefrierschrank etc.) versorgt. Vorrangig wird Strom aus dem 24V/230Ah LiFePo4 genommen und sollte der zu leer sein (oder man klemmt ihn ab) greift sofort die Umschaltung aufs Netz.
Das ganze wird von nem Victron Smartsolar 100/30 und vier 385Wp Modulen in ner 2s2p-Konfiguration gespeißt. Da ich die Anlage erst einige Monate in Betrieb habe, bin ich mal auf den Winter gespannt, was da so aus den Akkus genuckelt wird (Heizung im Dauerbetrieb) und was an trüben Tagen reinkommt. Bei den ersten Regentagen jetzt im September, hats trotzdem immer gereicht um den Akku wieder voll zu machen.

Alternativ, um wirklich nur soviel Einzuspeisen wie benötigt wird, brauchst Du nen Wechselrichter der nen Anschluss für nen Sensor zur Messung der entsporechenden Phase hat. Die Multiplus von Victron und ich glaube die günstigeren, ebenfalls blauen Wechselrichter von SUN können das.