mein Vater hat sich durchgerungen jetzt doch ein Balkonkraftwerk für sein Haus zu kaufen. Natürlich muss das jetzt alles noch dieses Jahr passieren weil wegen Steuern und trallala…
Habt ihr eine Adresse wo ich (am liebsten) alle Einzelteile aus einer Hand bestellen kann?
Mein Dad hat Werbung von kleineskraftwerk.de gesehen und das gefällt ihm jetzt und das will er, ich kenne mich aber weder mit Modulen noch mit Speicher aus, kann also nichts zur Qualität sagen, muss mir aber dennoch das Gemecker anhören, wenn was nicht so geht wie es soll, weil ich ja Elektriker bin….
Ich gehe momentan von einer Standart 2x450W Modulen und einem 800W Wechselrichter plus Speicher (wie groß?).
Wie gesagt möchte er die Anlage für Warmwasser ( 2Personen-Haushalt ) nutzen mit einem “Tauchsieder” im Warmwassertank Anschluss/Vorbereitung dazu ist anscheinend vorhanden.
Was müsste ich evtl noch wissen, an Infos angeben?
Das musst du genauer klären. Es gibt Heizstäbe, wo Module direkt drangehängt werden, womit dann alle erzeugte Energie ausschließlich dafür genutzt wird. Oder man hat ein Standard-BKW, was ins Hausnetz einspeist, dann kannst du den Strom für alles mögliche nutzen, bist aber auf 800W begrenzt. Und bräuchtest dann eine Regelung, die Überschüsse, die ins öffentliche Netz gehen würden, in den Heizstab gehen, der dann auch irgendwie regelbar sein müsste.
Das bischen Strom eines BKWs mit zwei Modulen mit einem Heizstab für WW zu vergeuden, halte ich nicht für sinnvoll. Interessanter ist es, den normalen Stromverbrauch im Haus soweit halt möglich abzudecken. Fürs WW könnte man im Prinzip wie Win schon schreibt etwas separat machen, nochmal zwei Module an eine Heizstablösung an die man direkt Module anschließen kann und die erstmal diese nutzt. Vorteil: das geht extra und muß nicht angemeldet werden. Wäre aber eher der zweite Schritt.
Ich hab vor so etwa zwei Monaten einer älteren Parteikollegin ein “kleines Kraftwerk” mit drei Modulen (mehr ging nicht an die Fassade des RMH) und einem Anker Solix 3 Pro oder so ähnlich Akku mit 2.7 kWh Kapazität installiert. Montagematerial von Venturama da für die spezielle Situation nichts vom kleinen Kraftwerk verfügbar. Lief out of the box (Kabel hat ein befreundeter Elektriker verlegt, war beim first light nicht dabei) und sie ist total happy mit. Schön ist, daß sie auch vorher schon die Verbräuche regelmäßig aufgeschrieben hat, so daß wir nächstes Jahr dann mal schön schaun können, was es gebracht hat.
Ich habe leider nicht mehr Infos wie “wir haben damals einen größeren Kessel gekauft weil da ein Heizstab rein ging und in den kleineren nicht”
Er will nicht mehr Geld ausgeben, er ist inzwischen Rentner und sagt es lohnt sich für ihn nicht mehr soviel Geld in das Haus zu investieren. Also will er nicht mehr als so ein kleines BKW
Das ändert aber nichts daran, dass die Leistung eines BKW mit 2 Modulen bei einem Heizstab wenig bringt.
Mein Bruder hat eine 9.6kWp Anlage mit Speicher und hat einen Heizstab nachgerüstet für das Warmwasser um den Eigenverbrauch zu maximieren.
Der Heizstab allein frisst einen großen Teil des Überschusses - bei einem auf 800W limitierten BKW (gerade mit nur 2 Modulen) bringt das nur sehr wenig. Da bringen Module direkt am Heizstab deutlich mehr, da diese nicht erst durch den WR limitiert werden.
Die Abdeckung des Grundbedarfs im Haushalt bringt dabei deutlich mehr, das würde ich mit den 2 Modulen anstreben.
Will er wirklich sein Wasser mit dem Heizstab per Sonne aufladen, dann wirklich besser ein Heizstab mit Direktanschluss für Solarmodule.
Check mal, ob es ein gangbarer Weg ist, den Heizstab manuell zuzuschalten. Dann hat man einfach ein normales BKW, was bis 800W einspeist und wenn die Sonne scheint, schaltet er den Heizstab ein. Und der Heizstab sollte eher nur so um 400W ziehen, damit man wirklich hauptsächlich Überschuss verbrät.
Ein BKW ohne Akku und Heizstabgedöns macht finanziell dann wohl am meisten Sinn, schnellste Amortisation und geringste Investition. Wie wird das WW denn ansonsten gemacht?
Moin,
da passt was nicht zusammen, weil die technischen Zusammenhänge vielleicht weiter vertieft werden müssen.
Ein BKW speist in das Hausnetz ein und zwar soviel, wie die Sonne hergibt und die Module verarbeiten können. Wird nicht alles im Haus verbraucht, geht der Rest ins Netz und wird nicht vergütet. Mehr als 800 W dürfen sie in Deutschland nicht einspeisen.
Ein “Tauchsieder” wird vom Netz gespeist (Außnahme sind spezielle PV Heizstäbe) zieht den Strom aus dem Netz. Oft haben sie 1000 W und mehr Heizleistung, verbrauchen also entsprechend viel.
Die Kombi Heizpatrone und BKW ist m.A. nicht geeignet, Geld zu sparen. Das passt einfach nicht. Daher nur BKW mit 4 Modulen (2000W max.), ggfls. noch einen kleinen Akku und fertig ist´s. Geld für Heizpatrone und deren Anschluss kann man sich sparen. Wenn die Patrone über die Temperatur des Speichers gesteuert wird, dann zieht sie teuren Strom aus dem Netz, der ggfls. Mittags teilweise durch das BKW gestützt wird, mehr aber auch nicht. Das Warmwasser wird offenbar derzeit nicht mit Strom erzeugt, sonst gäbe es kein keinen Anschluss für den “Tauchsieder”, oder?
Daher gibt es wohl 2 Varianten:
A. PV + spezieller Tauchsieder für PV: da kann so viel PV Leistung angeschlossen werden, wie man will. Es gibt keine gesetzlichen Obergrenzen, keine Meldepflichten, etc. Gespart wird bei den Kosten für den Brennstoff, der bisher genutzt wurde und nun eine Entlastung erfährt.
B. BKW mit Modulen ggfls. Akku ans Hausnetz: 2000W PV Modulbeschränkung, mehr als 800W können im Hausnetz nicht supstituiert werden. Gespart wird beim Strom, nicht bei anderen Brennstoffen. Luxus ist die Variante mit Akku und Nulleinspeise Regelung. Dazu sind Maßnahmen am Zählerkasten erforderlich, die du als Elektriker vornehmen darfst. Die Daten müssen von dort zur Steuerung des WR gelangen. WLAN Empfang am Zählerkasten ist von Vorteil.
Man darf beides parallel machen. Da Strom i.d.R. je kWh höhere Kosten im Einkauf verursacht, als Öl oder Gas, kann Plan B auch tendenziell mehr einsparen, als Plan B.
L.G.