Balkon-Solar-Anlage weiter optimieren in Richtung Nulleinspeisung

Hallo zusammen,
habe Anfang April 2025 meine Balkon-Solaranlage in Betrieb genommen. Die Anlage habe ich bei SOLAKON gekauft, 4 Module a 500 Wp + ein Speicher von GROWATT mit 1.800 W Eingang und ein auf 800 Watt gedrosselter Wechselrichter von AP-Systems. Die 4 Module habe ich auf dem West-Dach meines Hauses anbringen lassen. Eine andere Lokalität war leider nicht möglich. So wie es aussieht, scheint alles zu funktionieren.
Ich möchte meine Anlage noch weiter optimieren. Wie ich aus dem Netzt gelernt habe, hat der Growatt Speicher nur eine nutzbare Kapazität von ca. 1,5 / 1,6 KWH. Vor dem Hintergrund möchte ich prinzipiell einen zweiten Speicher beschaffen und in die Anlage integrieren. Mit dieser Erweiterung kann ich ca. 80% meines selbst erzeugten Stroms nutzen, alles nachgerechnet mit dem PV-Tool vom Akku Doktor.
Kann ich den Nutzungsgrad meiner selbst erzeugten Energie durch eine weitere Automatisierung weiter steigern, also in Richtung Nulleinspeisung?? Man liest so einiges über den Shelly Pro 3 M oder den Stromwächter. Ich muss dazu sagen, dass ich kein E-Fachmann bin, kann also nur das nachbauen, was mir Leute sagen bzw. was ich einem Elektriker anvertrauen muss. Die Zusatzkosten müssen sich natürlich auch in einem vernünftigen Zeitraum amortisieren. Wenn mir jemand sagt, dass ich nach der Speichererweiterung besser aufhören sollte, dann verstehe ich das natürlich.
Würde mich freuen, wenn mir jemand ein paar vernünftige Ratschläge geben könnte.

Natürlich steigt der prozentuale Anteil des Eigenverbrauchs, wenn die Anlage den überzähligen Strom, der sonst ins Netz gegangen wäre, erst gar nicht erzeugt. Über Sinn oder Unsinn der Maßnahme kann man aber geteilter Meinung sein.

Oliver

Sorry, Oliver, deine Antwort verstehen ich nicht ganz. Die Anlage soll den überschüssigen Strom nicht begrenzen, sondern so bereitstellen, dass möglichst nur bei Bedarf der Strom fließen soll, geregelt/automatisiert z. B. durch einen Shelly und z. B. den "Stromwächter".
Vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedruckt.
Uli

Dann formuliere ich es mal anders: die Sonne scheint, wie sie scheint. Also kommt Strom vom Dach, wie er halt kommt. Was genau willst du jetzt mit dem Strom machen, außer ihn direkt zu verbrauchen oder in den Akku zu schieben?

Oliver

Ja, du kannst weiteren Speicher anschaffen. Zu der Kompatibilität deines Anbieters kann ich nichts sagen.
Und ja, mit einem Smartmeter „Shelly“ kannst du deinen Eigenverbrauch optimieren.

Hallo,
wie sieht dein Tarifzähler aus? Ist der noch alt mit der rotierenden Scheibe oder digital. Wenn digital, hat er eine IR Schnittstelle? Die kann man frei schalten (mit PW vom Netzbetreiber) und dann auslesen mit einem passenden Lesegerät. Dann sieht man, ob Überschüsse ins öffentliche Netz eingespeist werden. Wenn das so ist, wird der WR abgeregelt und der überschüssige Rest aus der PV wird in den Akku fließen.
L.G.

Zunächst eine kurze Stellungnahme an Oliver.
Natürlich bleiben nur die zwei Optionen "direkt zu verbrauchen" oder "in den Akku schieben". Was auch sonst? Und der Strom im Akku sollte nach Möglichkeit nur bei Bedarf ins


Hausnetz geschoben werden und nach Möglichkeit genau die Menge, die benötigt wird. Ob das mit einer Balkon-Solaranlage überhaupt möglich ist, weiß ich nicht. Jetzt gebe ich konstant 200 Watt in mein Hausnetz ab. Das erscheint mir wenig effektiv, auch wenn 80% der Grundlast damit abgedeckt wird. Wenn mehr "Regelung" nicht möglich ist, dann muss es wohl so bleiben. Natürlich sind auch die Kosten einer möglichen "Regelung" zu berücksichtigt. Wenn das Ganze zu teuer ist, amortisiert es sich nicht, also sollte man das Ganze auch nicht umsetzen.

Nun zu ArnVon.
Der zusätzliche Speicher wird sich sehr wahrscheinlich rechen, zumindest habe ich das schon durchgerechnet.
Ich habe ein Foto von meinem Stromzähler mal beigefügt...
Der "Shelly" ist meines Erachtens "nur" ein intelligenter Stromzähler. Regeln kann er nicht, meine ich verstanden zu haben. Dafür braucht man wieder etwas anderes. Ist das so und wie sähe eine solche Schaltung aus?
Ist das alles für eine Balkon-Solar-Anlage noch vertretbar. Ich will keine Edellösung, die Unsummen verschlingt.
Zum Schluss noch eine kurze Stellungnahme an deff
Ein Foto meines Zählers habe ich beigefügt...
Kann man mit diesem "Zähler" etwas anfangen?
Vielen Dank an euch Drei und gute Nacht!

Hallo,
ja, mit dem Zähler kann man was anfangen. Die runde Metallscheibe rechts mit den 2 Löchern ist die IR Schnittstelle. Die Leseköpfe haben einen Magneten um sie dort anzuheften.

Ja, Shelly 3 EM oder andere Messgeräte regeln nichts, sondern bieten die aktuellen Verbrauchsdaten im Heimnetz an. Das gleiche machen die Leseköpfe. Was du suchst, ist also die Steuerlogik, die den Speicher oder den WR ansteuern könnte. Da bin ich derzeit überfragt, doch zu beiden Geräten gibt es hier ja zahlreiche Beiträge.
L.G.

Ach so, das ist noch gar keine Anlage, die das überhaupt steuert. Das liesse sich mit einem Zähler und etwas Steuerlogik natürlich ändern.

Da die 200W aber eh rund um die Uhr durch den Grundverbrauch des Hauses verbraucht werden, und der Akku wohl nach einer Nacht leer ist, wird da nicht allzuviel Steigerung des Eigenverbrauchs zu erwarten sein.
Aber als Hobby macht das natürlich Spaß, wenns einem Spaß macht.

Oliver