Vorstellung unserer gewachsenen PV-Anlage:
Wechselrichterleistung: 28,3kW
Modulleistung: 27,955kWp
Speichergröße: 43,2kWh
Die Anlage ist mit der Zeit gewachsen, ich war einige Jahre auf der Suche, wie sich unser "merkwürdiges" Dach am besten mit PV-technik ausstatten lässt (Pyramide mit Dachflächenfenstern = lauter Dreiecke). Es fing dann mit einem Balkonkraftwerk an, welches in einen Rahmen verbaut wurde, der zur Verschattung der Küche dient. In diesem Stahlrahmen war vorher ein Segel gespannt, welches ein Sturm zerrissen hatte.
Technik: 1x Hoymiles HM600 mit 2x Jinneng Clean Energy Technology HJT Glas/Glas 390Wp Modulen (Südsüdwest)
Das war die Einstiegdroge und es musste mehr werden. Also plante ich eine Anlage für mein Carportdach inkl. Technikraum und Nordterrassendach. In der Summe passten dort 19 Module drauf, unterteilt in 4 Strings (4 Module auf der Nordseite und 3x 5 Module parallel zum Hausdach, da das Schatten wirft), dazu eine Victronanlage mit 14,4kWh Speicher im DIY, wobei ich bei diversen YouTube Kanälen abgeschaut habe (sieht man auch an den Fotos), aber einige Details veränderte (btw sind mittlerweile überall die MEGA-Sicherungen gegen Adler EF3 Sicherungen getauscht worden). Befestigt sind die Module auf Sun Ballast Betonelementen (italienische Firma), die mir auch eine Windlastberechnung gemacht hatten vor meiner Bestellung - sehr netter Umgang. Die Wechselstromseite hat mir dann mein Hauselektriker angeschlossen und die ganze Anlage angemeldet, den ich vorher schon ins Boot geholt hatte und der das im Grunde eher spannend fand als lästig.
Technik: 3x Victron MultiPlus-II 48/5000/70 + 1x SmartSolar RS 450/200 mit 19 JA-Solar-JAM54S31-405-MR Modulen (Westnordwest & Nordnordost) und 16 EVE 280Ah Zellen / Batrium 1x WatchMon Core + 1x Cellmate K9
Dann fielen die Modulpreise immer weiter und es juckte in den Fingern, also wurde der Zaun vollgemacht. Da es seit Anfang 2024 eine Entscheidung der EEG-Clearingstelle gab, das bestehende Zäune gleichzusetzen sind mit Gebäuden (man also keine Freifeld Anlage baut) wurde der lokale Schlosser beauftragt mir Befestigungsmaterial für an einen Doppelstegmattenzaun zu erstellen (zu dem Zeitpunkt war ähnliches Material nicht lieferbar und am Ende war der Schlosser preiswerter...) und nach Rückfrage beim Bauamt, welche positiv darauf reagierten, wurde der Zaun erschlossen.
Technik: 4x Hoymiles HMS 800-2T (ohne W = ohne WiFi, da ich ehh schon eine openDTU für das Balkonkraftwerk im Einsatz hatte) mit 8 Trina Solar Vertex S+ 435 Wp bifaziales Glas-Glas (Südsüdwest)
Verkabelt wurde alles mit dem neuen Betteri Steckersystem von Hoymiles (T-Stücke, etc.) und am Ende eine lange Leitung zur Hausunterverteilung, wo es mein Elektriker dann angeschlossen hat.
Nun bin ich bei Recherchen (wie oben gesagt, suchte ich schon lange nach Lösungen, habe sogar ein unverschämt teures Angebot über PV-Ziegel hier vorliegen, dachte zwischendurch auch mal, dass die Meyer Burger Dachsteine mal was werden könnten) auf den italienischen Hersteller Trienergia gestoßen und habe dreieckige Panel gefunden (ich dachte schon ich finde nix mehr, da auch alternative Hersteller, die damals mit dreieckigen Sonderlösungen auf ihren Webseiten warben, diese nicht mehr herstellen). Mit der Info habe ich einen lokalen kleinen Solarteur angesprochen (den ich vorher schon kannte) und ihm den Kontakt zum deutschen Importeur gegeben, da ich selbst nicht auf einem Schrägdach arbeiten wollte. Da es 4 Dachseiten mit PV werden sollten haben wir uns für einen Kostal Wechselrichter entschieden, der 3 MPPT hat und die vierte Seite kommt noch an die Victronanlage, da dort noch "Luft" ist. Zudem wird so die Südsüdwest Seite in 4 (senkrechte) Strings geteilt, da es hier einen großen Baum gibt und wir so am besten auf den wandernden Schatten reagieren.
Technik: 1x Kostal Plenticore G3 M + 4x SmartSolar 150/35 mit 32x TRI125TP-BB und 48x TRI250DP-BB und 32 EVE 280Ah Zellen / Batrium 2x Cellmate K9
Wie man sieht, versuchen wir so viel mögliche Dachfläche wie nur möglich auszunutzen, das ergibt dann 4kWp pro Dachseite. Gleichzeitig habe ich meinen Speicher verdreifacht, von 16 auf 48 Zellen, macht dann ca. 43,2kWh Kapazität.
Steuerung des Ganzen geht über den Cerbo GX, welcher per Batrium und Kostal API mit Daten versorgt wird - der Kostal ist "dumm" und kann indirekt über die Netzfrequenz abgeregelt werden. Im Hintergrund gibt es noch eine relativ mächtige Node-RED, InfluxDB und Grafana Überwachung und Steuerung. Damit löse ich so Dinge, wie das der Auto Akku nicht aus dem PV-Akku geladen wird, diverse Anzeigen im Haus (Ulanzi Display, Erinnerung die Waschmaschine anzuwerfen), die Übergabe der Daten (Kostal API, openDTU MQTT, etc.) an den Cerbo GX, etc.
Noch ein paar Worte zu unserem Haus, es ist aus 2008 (vernünftig gedämmt, dreifach verglast, aber kein Passivhaus), und wird seit damals mit einer Sole/Wasser Wärmepumpe (Waterkotte) beheizt (größte Baustelle für die Zukunft, die irgendwie intelligent zu machen, bisher macht die einfach ihr eigenes Ding). Des Weiteren gibt es eine openWB Standard+ Wallbox, sowie einen Hyundai Ioniq 5 (LR, erstes Baujahr) und jede Menge Technikkrempel (Heimkino, Gaming PC der Töchter, Netzwerkserver, etc.) der Strom verbrauchen. Wir haben von vornherein auf eine rein elektrische Lösung in unserem Haus gesetzt (kein Gasanschluss).