[quote data-userid="18381" data-postid="130064"]Bin da nicht so bewandert um alle volt etc zu verstehen.[/quote]Also Volt ist die Einheit für die Spannung. Wenn es jetzt keine Elektrizität wäre sondern Hydraulik, dann wäre Volt sowas ähnliches wie der Wasserdruck. Der Strom ist bei der Elektrizität und der Hydraulik gleich, also irgendetwas, was durch die Leitung geht. Der Widerstand ist in der Hydraulik so eine Art Engstelle in der Leitung. Bei der Elektrizität dagegen ein Bauelement, welches den Strom nicht recht durchläßt. Jetzt gibt es das berühmte ohmsche Gesetz, welches besagt, daß bei einem vorhandenen Widerstand sich der Strom proportional zur Spannung verhält. Die Formel dazu lautet: U = R * I (also wie der schweizer Kanton Uri). So ein paar Grundlagen über die Elektrizität findest Du hier.
Da man durch Spielen am leichtesten lernt, empföhle ich Dir einen Experimentierkasten und dazu ein Einsteiger-Digitalmultimeter. Wenn Du später mal "was Besseres" hast, könntest Du das Einsteiger-DMM dann ins Auto legen.
Von den PV-Modulen kommt Gleichstrom (genau wie aus einer Batterie). An der Steckdose bei Dir an der Wand ist aber Wechselstrom und dazu noch in einer höheren Spannung. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom nun in Wechselstrom um und transformiert ihn gleich noch auf 230 V hoch. Der Wechselrichter akzeptiert am Eingang aber nur eine bestimmte maximale Spannung, sagen wir mal als Beispiel 60 V. Wenn Dein PV-Modul nun, sagen wir mal, und unter Last bei 25 °C 35 V erzeugt, dann ist das gut, damit kann der WR (Wechselrichter) etwas anfangen. Wenn Du das PV-Modul aber nicht belastest (Leerlaufspannung), dann steigt die Spannung an. Das können schnell mal 40-45 V werden, aber das ist immer noch weit genug von den 60 V entfernt. Alles gut! Wenn es aber kalt wird, dann steigt die Spannung noch mehr an - das ist eine Eigenschaft von Solarzellen. Das heißt, im Winter bei tiefem Frost können das auch mal 50 oder gar 55 V werden. Das würde mit dem Beispiel-WR gerade noch gehen, wäre aber schon knapp.
Für Dich wichtig zu wissen: Die Leerlaufspannung ist deutlich höher als die Spannung unter Last. Und im Frostwinter steigt die Spannung abermals an. Um jetzt zu wissen, ob das Modul, welches Dir gefällt, zum WR paßt, mußt Du nun das Datenblatt des Moduls einsehen. Da ist nämlich eine Kurve abgebildet, bei der Du die Leerlaufspannung je nach Temperatur ablesen kannst. Ich würde halt darauf achten, daß die Spannung immer noch erkennbar unter der maximalen WR-Spannung ist. Dann ist alles gut. ?
Übrigens hat jeder WR auch eine Minimalspannung, ab der er erst zu arbeiten beginnt. Das steht im Datenblatt des Wechselrichters und in dem des PV-Moduls. Die Spannung des PV-Moduls unter Last muß immer höher sein als die Minimalspannung des Wechselrichters, oder anders: Alle Spannungen des Moduls müssen im Spannungsfenster des Wechselrichters sein. Dann ist alles gut! ? Ist die Spannung des PV-Moduls zu niedrig für den WR, dann geht dieser zwar nicht kaputt, aber er arbeitet halt nicht. Bei Überspannung dagegen wird der WR zerstört.
Daniel