Ich bin erst seit kurzem dabei und ich feiere das Forum! Ich liebe die Unkompliziertheit, das Fachwissen und den netten Umgangston hier. Danke, macht weiter so!
Nun zu meiner Frage:
Kann ich meinen 20kW Ölbrenner durch einen z.B. 10 kW Benner austauschen (lassen)? Auf dem Kessel (Buderus logana 3.10) steht was von min. 18,3 kW.
Das bezieht sich doch wohl nicht auf den Brenner!??!
Hintergrund: Es handelt sich um einer recht betagte Ölheizung, läuft aber super!
Mittlerweile wurden am Haus Dämmmaßnahmen durchgeführt, 2 Splitklimas kamen hinzu, BWWP, Kaminofen sowie ne Menge Solar und Speicher. (BTW…bin von 3500L Öl auf 2000 runter. Dieses Jahr wird’s noch weniger wegen der BWWP)
Neben der Tatsache das „früher“ Heizungsanlagen nach dem Motto „viel hilft viel“ ausgelegt wurden und den oben genannten Maßnahmen, ist die Heizung nun fröhlich am takten.
Aufgrund der „Klimapolitik“ (lassen wir einfach mal so stehen…) war der Gedanke sich einen gebrauchten 10kW in den Keller zu legen für „später“.
Wie gesagt, würde dann hier gleich mit der Leistung etwas nach unten um das etwas Takten in den Griff zu bekommen
Ich würde da keine Hinderungsgründe sehen... 10kW Brenner bei dann nur noch unter 2000l im Jahr als nicht alleinige Quelle sieht auf den ersten Blick völlig ausreichend aus. Zum Vergleich hatte ich 24.000 kWh Gasverbrauch und komme jetzt mit 7kW LWWP aus. Ohne Gasunterstützung. Und ja, der Gasbrenner war natürlich auch 20kW...
Wenn man sich den Spaß schon antut und sich da was auf Lager legt, würde ich nur darauf achten, dass der neue Brenner ordentlich modulieren kann und das in einem möglichst breiten Fenster um vom Takten weg zu kommen.
Welcher Ölbrenner läuft mit 10 kW? Wie laut ist der?
(es ist von der Technologie garnicht so einfach so eine geringe Menge von 1 kg/h aka 10 kW sauber zu verbrennen)
Welche Kesseltemperatur hast Du jetzt welche willst Du in Zukunft fahren?
Welche Abgasanlage hast Du jetzt?
Theoretisch kann man in jeden Ölkessel auch Brenner mit 1/3 der Nennleistung einbauen, wenn der Kessel innen dann kondensiert und nach einem Jahr durchgerostet und Schrott ist,
wenn dir 0.7 Liter saures Abgaskondensat pro verbrannten Liter Heizöl innen im Kamin herunterläuft, die Zementfugen sich auflösen, oder den tollen Edelstahlkamin in ein Sieb verwandeln dann hast du kaum Energie gespart, aber ganz viel Folgeschäden produziert.
Es werden viele meiner Einsicht nach völlig unbegründete Ängste geschürt. Auf Halde anschaffen oder unnötig austauschen ist reine Geldvernichtung. Mit Brauchwasser Wärmepumpe kannst du doch dein Gerät im Sommer ausschalten und in der Nebenzeit, wo jetzt die Klimaanlagen alleine reichen, wird der doch auch getaktet haben?
Ich würde da gar nichts machen und mich freuen, dass ich eine Ölheizung mit 20 kW für echt kalte Tage in der Dunkelflaute habe. Gibt doch extra Sicherheit.
„Betagt“ heißt in diesem Fall ca. 40 Jahre. Ist eben robuste Technik. (jaja...ich weiß "Austauschpflicht" und so....)
Vorlauftemperatur liegt bei max 60°C, drunter komm ich nicht.
Ich hatte mir das wir folgt vorgestellt (Hinweis, ich bin kein Experte in dem Thema…eher der „Allrounder“…von allem ein bisschen Ahnung)
Fassade vollends dämmen um dann mit den bestehenden T22 Heizkörpern auf max. 50…55°C VL zu kommen. Ein Teil des Gebäudes hat FBH….der Rest ist mir übergroßen T22 ausgestattet
WW Speicher einbauen….so um die 1000l
Mittelstarke Wärmepumpe einbauen (10kW?)
Grundlast bzw. bei moderaten Temperaturen durch die WP
Spitzenleistung über Ölbrenner
Wenn der Kaminofen mal hinüber ist, dann einen neuen mit Wassertasche und die Ölheizung raus, dann übernimmt der Kaminofen die Spitzenlast
Derzeit schaut sich auch ein Energieberater das Ganze an…der ist aber eher konservativ habe ich das Gefühl.
Ich sag mal so…zwei linke Hände hab ich nicht, könnte einen Großteil der Maßnahmen selbst umsetzen, es fehlt eher an der Kenntnis was/wo zu verbauen, z.B. Abscheider, Entlüfter usw…
Die Sache mit der Kondensation bei geringerer Leistung hatte ich nicht auf dem Schirm, genau diese solche Infos brauche ich, danke.
Hm…nach ein bisschen googlen wird klar…die Gefahr, dass man sich Probleme einhandelt ist doch recht groß, Stichwort: Abgastemperatur, Kondenswasser, Versottung
Dann soll der Dino eben takten. Sollte der Plan mit dem Speicher aufgehen, dann soll er eben diesem mit 20kW laden.
Anbei noch ein paar Impressionen was sich so alles getan hat im Laufe der Zeit:
Ein neuer Brenner wird sicher weniger Russ und vor allem weniger NOx machen, auch ist er ein Verschleissteil ein Kessel hat keinerlei Auswirkung auf die Abgasqualität nur auf die Abgasquantität und die Effizienz der Anlage.
Hier ist aber die Schallmauer die Korrosion des Gusskessel und eben die Abgasanlage.
Am Ende vom Tag muss die Abgastemperatur immer noch zur Abgasanlage passen unterschreitest Du die, wirst du solche Dinge bekommen
Besonders, wenn du etwas Geschick hast, ist doch der Einbau größerer Heizkörper billig und mit wenig Aufwand möglich.
Auch ohne Energieberater weisst du doch in deinem Haus am Besten bescheid, wie die Heizkörper in welchen Räumen für eine niedrigere Wassertemperatur vergrößert werden müssen.
Die passenden Flächenheizkörper sind im Netz doch zu finden.
Im Gegensatz zur Fassadenwärmedämmung fallen beim DIY keine Lohnkosten an, deswegen war das bei mir die erste, weil billige, Aktion.
Teure Maschinen, wie die Wärmepumpe werden erst gekauft, wenn Bedingungen dafür optimal sind.
Vor ein 5 Jahren hab ich meinen 30 Jahre alte Vissmann gelb-Brenner durch eine Wolf COB 15kw ersetzt. Hat damals 6000 EUR bei eigenem Einbau gekostet incl, Kunststoff Abgaskamin! . Seitdem hat sich der heizölverbrauch auf unter 2000ltr pro Jahr eingestellt.
Auch wenn ich dieses Jahr noch meine 9kw LW Wärempumpe einbaue wird die Ölheizung erst mal drin bleiben. Wenn’s für die WP im Winter mal eng werden sollte hilft der COB halt nach.
mein tip wäre das uralteisen rauszuwerfen und zu schauen ob du einen Wolf COB 15 günstig bekommst. Der kann bis 12 kW runter modulieren.
Wartungskosten hab ich bisher lediglich für jährlich neue Öldüse, Filter und Dichtungen.
der Schorni ist jedesmal von den abgaswerten begeistert obwohl ich nix einstelle nach dem Düsen Tausch.
Hm...da haste mir aber jetzt nen Floh ins Ohr gesetzt. Die Teile bekommt man für 1k€ gebraucht. Aber man kauft halt auch ein bisschen die Katze im Sack.
Irgendwie habe ich keine langfristige Strategie mit der ich zufrieden bin. Ich weiß nicht, ob es "schlau" ist, sich jetzt ein 10 Jahres altes Gerät auf Ölbasis einzubauen...wenn man es nur wüsste. Kann sein dass die akt. Ölheitung nochmal 10 Jahre hält, dann ist man auch technologisch weiter und hat evtl. mehr Möglichkeiten.
Ich muss da min. noch 20 Nächte drüber schlafen
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Zum Thema:
Warum kommst nicht unter diese Vorlauftemperatur?
Naja, die Steuerung ist genauso alt wie der Kessel. Damals wurden wohl noch gute Elkos verbaut
Heißt: Die hat keine Vorlaufbegrenzung und an den Potis mit Steilheit/Verscheibung komm ich nicht soweit runter bzw. kann das so genau einstellen.
Ich dachte schon an eine UVR aber zum Rumspielen ist mir das zu teuer....never change a running Heizung.
Ob ich ne gebrauchte Wolf kaufen würde weiß ich nicht. Mein Schorni meinte dass es mal eine Serie gab die zu Ausfällen geneigt hat.
Da sich der Brenner leicht entnehmen lässt solltest du dir den genau anschauen wenn du einen gebrauchten kaufen willst. Dann am besten gleich den IR Sensor (flammüberwachung) und ggf die heizölvorwärmung erneuern. Plus ein inspektionsset Dichtungen, Düse und Hülse für die flammüberwachung bestellen.
Wenn der Brenner raus ist die Brennkammer rausziehen und checken wie die wärmetauscherrippen aussehen. Irgendwelche Zeichen von Undichtigkeiten? Flammrohr unbeschädigt und russfrei?
sogar die Neugeräte haben noch einen erträglichen Preis…..
Wenn du übrigens noch so ein altes eisenschwein im Keller stehen hast musst du mit Rost im heizungswasser und Rohren rechnen.
der Wolf hat einen Alu Wärmetauscher der Rost nicht mag.
Bau dir auf jeden Fall einen heisswasserfilter in den Rücklauf. Die Kosten 50-60 Euro und haben filterkerzen die billig sind und sich leicht auswechseln.
die ersten 3 Monate hab ich die 3 oder 4 mal getauscht, danach einmal im Jahr.
in alten Heizkörpern hängt eben eine Menge Schlamm und Rost……
Danke für den Hinweis. Das Heizungswasser ist schön schwarz. Einen Abscheider/Filter habe ich nicht drin. Sollte ich die Richtung "neue Ölheizung" gehen, dann ist der von Dir genannte Filter sicher ein muss.
Es ist eben die generelle Frage was man macht...Öl, Gas, WP,....???
Ich denke wenn ich in Eigenleistung erst einmal dafür sorge, dass die Wärmeverluste sinken (Dämmung), dann bin ich in der Wahl der Heizung etwas freier.
Außerdem wäre eine Auslegung einer neuen Heizung schwierig, wenn man dann anschließend dämmt.
Darum eher die Vorgehensweise:
1.) Dämmen (ich hatte noch nicht erwähnt, dass wir von einem Haus Bj 1938 reden...hüstel)
2.) Wärmeverbrauch beobachten
3.) Entscheiden was Sinn in Richtung neues Heizungsystem
Ich weiß auch, dass dieser Plan mit der neuen Habeck-Verordung nicht zusammenpasst, sollte es bei einer Ölheizung bleiben bzw. wieder werden...so rein zeitlich.
Ich habe dieses Jahr auf Split-Klimas umgebaut und nutze den Ölbrenner (Vissmann Bj. 2005) nur noch zur WW Aufbereitung. Selbst wenn ich das WW mittelfristig mit einer BWWP mache (die DIY Lösung hier im Forum zieht mich magisch an) bleibt mein Vissmann Ölbrenner als Backup drin. Evtl. werde ich im kommenden Winter bei Temperaturen ab -2° wieder mit Öl heizen um meine Bestände loszuwerden ?. Sollte der Brenner allerdings verrecken fliegt er ersatzlos raus
Für den notfall würde es auch eine China Dieselstandheizung tun, Wärmetauscher an die Warmluft, und AGR Kühler um das Abgas zu kühlen. Ich vermute man kommt auf tiefere Abgastemperatur als mit dem klassischen(nicht brennwert) Ölkessel, somit müsste es effizienter sein.
Ja man muss schauen wie/wohin man das Abgas ableitet, das man nicht das selbe versottungsproblem wie mit einem zu stark gedrosselten Ölkessel bekommt. Aber so klein wie die Geräte sind, wird man Wege finden.
Vorallem wenn die Ölkessel verboten sind, und der Tank noch voll eine Variante
Wenn Du von 20 kW auf 10 kW Brennerleistung herunter willst, brauchst Du keinen neuen Brenner. Einfach eine kleinere Düse mit weniger Durchsatz rein, ggf. den Öldruck etwas runterdrehen, und schon hat der vorhandene Brenner weniger Leistung. Wenn auf der Düse z.B. "Steinen 0.50 60° H" steht, heißt das, dass sie 0,5 Gallonen Öldurchsatz pro Stunde hat, 60 Grad Öffnungswinkel des Sprühkegels, und H steht für Hohlkegel ("hollow"). Wenn Du mit dem ersten Zahlenwert runtergehst, dann hast Du weniger Durchsatz = weniger Leistung.
Natürlich muss man die Luftklappen dann passend einstellen, um weder zu viel Abgasverlust zu haben, noch zu viel Ruß und CO im Abgas. Das übliche "Einstell-Spiel" beim Ölbrenner halt.
Warum nicht das alte Teil laufen lassen bis das Öl alle ist und dann eine WP verbauen?
So eine alte Möhre nur noch ein oder zwei mal im Jahr anstarten und bei 5ten Versuch geht schon nix mehr, weil das Öl zu alt alles verklebt im Brenner, der Schornie jedes Jahr die Hand aufhält.
Hättest doch schon mal gut testen können wie weit runter du mit der VL-Temperatur kommst, notfalls noch einen Winter warten und testen. Aber dann raus und den Paltz der alten stinkenden Ölfässer besser genutzt. Habe es aber nie verstanden, wie man sich so einen Ölgestank ins Haus holen kann.