Hallo zusammen,
Alle die schon seit Beginn der 2000er Jahre dabei sind kennen das Problem,
demnächst läuft die Förderung aus und wie weiter eingespeist werden kann steht noch in den Sternen.
Zu meiner Anlage:
1. PV Anlage Anfang 2000er mit 4,6kW Leistung mit aktuell 100% Einspeisung (hierfür soll meine DIY Speicher-Insellösung sein)
2. PV Anlage 4,6kW Leistung mit 7,5kW / 24V Pb Speicher (3,25 kWh noch nutzbare Kapazität bei 50% Entladetiefe)
Hybrid Wechselrichter Nedap 5kW für 24V Pb Systeme
Nach einer Wartung habe Ich die Anlage 2 wieder in Betrieb genommen und hoffe, dass diese noch 2-3 Jahre hält.
Warum möchte Ich eine DIY Lösung:
Die Anlage wurde von meinem Vater installiert und nun habe Ich das ganze übernommen. Nach schlechten Erfahrungen mit dem Elektriker habe Ich mir vorgenommen die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Die Pb Speicheranlage ist meiner Meinung nach sehr schlecht ohne BMS ohne Zellbalancing und mit nur EINEM Temperatursensor auf einer der 4 Zellen.
Zudem waren die Ladeparameter vom Elektriker bzw. Nedap meiner Meinung nach sehr aggressiv eingestellt.
Die Ladeparameter/ Entladeparameter habe Ich nun angepasst und die Anlage läuft wieder seit einer Woche meiner Meinung nach sehr passabel.
Für die nächsten 2 Jahre habe Ich mir folgende Projekte vorgenommen.
1. BMS und aktives Zellbalancing wie Dirk (memberlist.php?mode=viewprofile&u=50) um die Zellen zu überwachen, die Lebensdauer zu maximieren und um Erfahrungen im Umgang mit dem Rasberry zu sammeln bevor Ich mich an das Eigenbau Projekt wage.
2. Sammeln von 18650 Lithium Akkus und Aufbau von Erfahrung im Testen der Zellen.
3. Aufbau von kleinen Akkupacks zum sammeln von Erfahrung im löten. Habe ich zwar schon gemacht aber auch eine negative Erfahrung gemacht.
4. Aufbau eines 10 - 15 kWh Akkupacks aus recycelten Zellen mit 48V
5. Umrüstung der Anlage 1 auf eine Inselanlage im November 2021 (hierzu benötige Ich eure Hilfe bezüglich euren Erfahrungen zu geeigneten Wechselrichtern oder Anschlussmöglichkeiten.
Ich vermute die Speicherlösung von Anlage 2 wird in 2-3 Jahren Ihren Geist aufgeben. Vielleicht läuft sie auch noch länger. Allerdings ist es mir wichtig unabhängig davon die Anlage 1 welche aus der Förderung läuft weiter zu nutzen.
Haltet Ihr das für eine sinnvolle Idee?
Findet Ihr mein Vorgehen der Reihenfolge nach sinnvoll?
Oder würdet Ihr eventuell anders vorgehen?
Ich würde mich über konstruktive Kritik und Anmerkungen freuen.
@drbacke vielen Dank für deine vielen sehr informativen Videos. Du hast mich dazu motiviert so ein Projekt selbst anzugehen.
Beste Grüße aus dem Donautal
Simon
Hi simon und willkommen.
das hört sich nach einem spannenden Projekt an. Wie sind die Module aktuell verschaltet und was für eine systemspannung hast du?
Bei den Insel wechselrichter wird hier gerne die von MPPSolar PIP oder dessen baugleichen Modellen genommen (Effekta, Voltronic, EASun…). Oder die Victron, die sind aber etwas teurer. Auch müsstest du dir Gedanken machen, wie du die Insel betreiben möchtest, denn die Insel muss vom Netz getrennt sein.
Danke Nick,
Also Anlage 2 mit dem Pb Speichersystem ist aktuell mit 2 Strängen (etwa 240V 63 und etwa 320V 34) verschaltet)
Bei Anlage 1 kann bin ich mir nicht ganz sicher auf jeden Fall 2 Stränge aktuell an 2 Wechselrichtern (2,5kW und 2kW Leistung). Ich vermute so verschaltet, dass sie leicht über der Netzspannung liegen.
Aktuell ist bei Anlage ein Hybridwechselrichter verbaut.
https://www.photovoltaik4all.de/auslaufartikel/1228/nedap-powerrouter-pr50sb-bs/s24-5-kw-mit-battriemanager
Ich frage mich gerade ob ich damit auch ein 24V 7s Lithium Ionen Akku betreiben kann. Ich weiß es ist sicher nicht ideal.
Allerdings sind die Lade/Entlade Charakteristiken gut einstellbar und aktuell lädt, das Ladegerät mit einer IUU Charakteristik welches auch für Li Systeme benutzt wird. Beispielsweise kann man den Ladestrom in der I-Phase beschränken. Zudem lässt sich in den U-Phasen die Spannung einstellen.
Aktuell habe Ich den Ladestrom auf 40A beschränkt und U1 auf 28.4 V und U2 auf 27V was relativ genau der Leerlaufspannung entspricht.
In U2 (Erhaltungsladung) kann zusätzlich der maximale Strom begrenzt werden.
Oder gibt es andere Punkte die das Ladegerät spezifisch für die Ladung einer speziellen Zellchemie ausmachen?
Wenn I1, U1, U2 und die Entladeschlussspannung entsprechend gewählt werden sollte doch auch ein Betrieb mit Li Zellen möglich sein ?
Oder sind die internen Wiederstände der Zelltypen extrem verschieden, dass der hybride Wechselrichter damit nicht klarkommt.
Es ist mir klar, dass ein solcher Aufbau nur mit einem gut funktionierenden BMS getestet werden kann.
Was denkt Ihr darüber ?
Ich würde meinen, das müsste schon klappen. Die Chemie ist eigentlich da gar nicht so wichtig, sondern eher die Ladenschlussspannung, die Max. Ladeleistung und evtl. Noch die Ladekurve. Die Ladekurve ist aber auch nur wichtig, wenn du die Zellen mit hohen Strömen voll lädst.
Aber vielleicht hat hier noch jemand eine andere Meinung.
5. Umrüstung der Anlage 1 auf eine Inselanlage im November 2021 (hierzu benötige Ich eure Hilfe bezüglich euren Erfahrungen zu geeigneten Wechselrichtern oder Anschlussmöglichkeiten.Hi,
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Findet Ihr mein Vorgehen der Reihenfolge nach sinnvoll?
generell hast Du da einen guten Plan, wie ich finde.
Einziger Punkt, den ich anders machen würde: da das noch nicht endgültig ausdiskutiert wurde, wie es mit den Altanlagen weiter gehen soll würde ich mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf eine reine Inselanlage versteifen
sondern eher eine Anlage mit Batteriespeicher und Überschusseinspeisung anvisieren.
Im Prinzip kannst Du dazu alles belassen wie Du schon geplant hast, mit Ausnahme des Wechselrichters, das muss dann ein Modell sein, welches auch Einspeisung kann,
z.B. hier: Mpp Solar, EASunpower, Infinisolar, Effekta - günstige Hybrid Wechselrichter - Erfahrungen?