Guten Tag zusammen,
ich hätte eine grundsätzliche Frage an euch. Es geht um die Integration eines LiFePO4-Akkus in einen Camper. Bisher war dort eine AGM-Aufbaubatterie verbaut, die mittlerweile 8 Jahre alt ist. Als ich damals mit 18 die Batterie installiert habe, wusste ich noch nicht, was eine Tiefenentladung bedeutet. Daher ist es mir ein paar Mal passiert, dass die Spannung auf 9V gesunken ist (ups). Zwischenzeitlich habe ich ein Batterie-Relais eingebaut, das bei Unterspannung trennt und die Batterie schützt. Aber darum soll es jetzt nicht gehen.
Ich plane, den Stromkreis umzubauen. Meine „Starter“-AGM-Batterie (Optima Red Top), die neu ist, soll weiterhin über die Lichtmaschine geladen werden. Ich überlege nun, einen B2B-Laderegler einzubauen, um die LiFePO4-Batterie zu laden. Meine erste Frage dazu ist:
Welche Spannung sollte meine Lichtmaschine liefern, um die LiFePO4-Batterie optimal zu laden, und kann ein B2B-Laderegler die Spannung entsprechend anpassen? Ich befürchte, dass die „Starter“-AGM-Batterie die benötigten 14,6V (3,65V x 4) nicht liefern kann, wodurch die LiFePO4-Batterie möglicherweise nie vollständig geladen wird. Für den Ladezustand (SOC) wäre es jedoch wichtig, dass die Batterie gelegentlich vollständig geladen wird, besonders wenn ich in einer Saison den Camper nicht an den Landstrom anschließe.
Zudem habe ich noch eine weitere Frage:
Ich besitze einen Solarregler (Epever), den man gut auf die erforderlichen Spannungen einstellen kann. Wäre es sinnvoll, den Solarregler an die Starterbatterie anzuschließen, damit diese immer voll geladen ist und überschüssigen Strom an die LiFePO4-Batterie weiterleiten kann? Wenn ja, welche Spannung sollte dafür eingestellt werden?
Und abschließend noch eine Frage zum Ladegerät Waeco IU452A:
Da ich zwei verschiedene Batterietypen habe (AGM und LiFePO4), auf welche Einstellung sollte ich das Gerät einstellen?
(Landesplanungen im Anhang)
Infos:
Ich fahre einen Mercedes 310 Benziner, habe allerdings leider noch keine Daten zur Lichtmaschine zur Hand.
Hier sind die Daten zum Laden meiner „Starter“-AGM-Batterie:
AUFLADEN
Um eine lange Lebensdauer der Batterie zu gewährleisten, werden die folgenden Lademethoden empfohlen. Verwenden Sie ausschließlich Ladegeräte mit Spannungsregelung, die die untenstehenden Spannungsgrenzen einhalten.
• Lichtmaschine: 13,8 bis 15,0 Volt
• Batterieladegerät (konstante Spannung): 13,8 bis 15,0 Volt, 10 A, für etwa 12-15 Stunden
• Erhaltungsladung: 13,2 bis 13,8 Volt, max. 1 A
• Schnellladung (Ladegerät mit konstanter Spannung): Maximal 15,6 Volt, ohne Strombegrenzung, solange die Temperatur 50 °C nicht überschreitet. Der Ladevorgang wird fortgesetzt, bis der Strom unter 1 A fällt.
Kurze Vorwegnahme:
Mir sind die Probleme mit einer LiFePO4-Batterie als Starterbatterie bekannt: Das BMS schaltet irgendwann ab, und die Lichtmaschine hat dann keinen Widerstand mehr. Auf meinem Sitz ist ganz groß der Hinweis „Trennschalter nicht während des Betriebs öffnen“ angebracht. Ein weiteres Problem im aktuellen Aufbau mit dem Trennrelais ist, dass bei angezogenem Trennrelais extrem hohe Ströme fließen, die im besten Fall die Sicherung auslösen.
Deshalb habe ich mich bereits für die Kombination aus „Starter“-AGM, B2B-Laderegler und LiFePO4-Akku entschieden.
Vielen Dank für eure Hilfe!