Habe heute nach langer Sendepause von Deye Deutschland (Nürnberg) eine E-Mail erhalten.
Deye hat eine neue SW vorbereitet SW MAIN 2006-1172-1807 und mir eine Testdokumentation geschickt. Lv Hybrid PE_N issue20250427(2).pdf (938,1 KB)
Das Verhalten ist besser geworden aber leider ist das PE<->N Relais immer noch nicht korrekt gesteuert und es kommt immer noch zu Zuständen in denen der N die Verbindung zu PE verliert.
Sieht man daran, dass immer noch der DC Offset auftritt.
Immerhin haben Sie den Fall nachgestellt und etwas verbessert, aber leider scheinen Sie das Grundproblem nicht verstanden zu haben.
Korrekter Ablauf für Übergang Netzbetrieb in Notstrombetrieb::
Erkennung Netzverlust (OffGrid)
Relais PE<->N schließen
Grid Relais L1/L2/L3/N öffnen
Korrekter Ablauf für Übergang Notbetrieb in Netzbetrieb:
Erkennung Netzwiederkehr und Start der Synchronisation auf Netzfrequenz und Phasenlage
Schließen der Grid Relais L1/L2/L3/N
Öffnen des PE<->N Relais
Die VDE Norm lässt für eine Zeit <=100ms eine parallel Verbindung von PE<->N auf Grid und Notstromseite zu so dass es von der norm kein Problem wäre das PE<->N Relais vorauseilend / nacheilend anzusteuern.
Ich habe leider aktuell keine Idee was ich/wir noch tun könnten, bzw. wie wir es besser beschreiben könnten als im bereits an Deye versendeten Bericht mit dem Signalflussplan.
Hat jemand eine Idee wie man das Problem besser erläutern könnte?
Hallo assa13,
das ist eine interessante Info, wie kann man denn erfahren, welche Firmware für welches Land ist?
Gibt es da eine offiziell verfügbare Liste, die das ausweist?
Deye hat mir nämlich angeboten die Firmware remote auf meinen Wechselrichter aufzuspielen obwohl Ihnen bekannt ist, dass das Gerät in Deutschland betrieben wird.
Das ist ja dann gar nicht zulässig wenn das eine spezielle Österreich Firmware ist.
Es existiert doch gar keine N- Unsymmetrie und damit auch gar keine Überspannung auf den Phasen....
Der PE ist für 100ms mit einem DC- Offset zum N.
Es scheint das Insel Relais diese Verzögerung zu haben.....
Gern noch einmal zu den ..... FI.
Wer hat denn hinter dem Zähler einen FI ?
Warum sollte daß denn beim WR als Quelle anders gemacht werden ?
Das ist weder Vorschrift, noch erhöht das die Sicherheit.
Das Serialisieren von FI ist gut für was ?
FI gehören in Endstromkreise, bzw was erhofft man sich von FI in Hauptleitungen ?
Was ist der Benefit ?
Es wird das Netz ab/umgeschaltet - der PEN neu geschaltet. Daß FI innerhalb da Probleme machen, ist dann verständlich und von dem dem das haben will, WILL das so - das ist GEWÜNSCHT
Diese Wünsche werden erfüllt.
Leuchtmittel gehen kaputt. Selbst da, wo kein Deye installiert ist.
Ich habe ein sehr ähnliches Verhalten festgestellt und ebenfalls das ganze dokumentiert: Problem_Deye_PE_N_relay.pdf (1,8 MB)
@vavuum Hat nichts mit Demontage oder irgendwas zu tun. Du kannst gerne selber Messungen bei dir daheim machen. Fakt ist, wenn nach Bedienungsanleitung und Lämndernorm angeschlossen wird, hat das PEN Relais Anforderungen an eine korrekte Schaltweise (für Deutschland nach nach VDE 4105 und VDE 2150) um keine Schäden an elektrischen Betriebsmitteln zu verursachen und vor allem keine Gefahren für den Nutzer zu haben. Zudem gab es bei mir während einer Abschaltung des Wechselrichters eine Sternpunktverschiebung. Siehe dazu Bild Nr.3 bei dem der Neutralleiter (gelb) in Richtung L1 (rot) läuft. L1 war hierbei die einzige belastete Phase. Vermeiden lassen würde sich das indem das Load Neutralleiterrelais einfach um beispielsweise 20ms verzögert abfällt.
Bei meinem Deye Hochvolt Hybridwechselrichter gibt es leider auch bei einigen Einstellungsänderungen immer wieder komplette Abschaltungen, der Wechselrichter startet im OffGrid und synchronisiert sich auf und schaltet zu. Leider immer wieder mit fehlerhaften Schalten des PEN Relais, bei dem ich teilweise bis zu 1,5s einen Potentialunterschied von >250V DC bekommen zwischen PE und N. Das beansprucht immer wieder aufs neue Isolationsstrecken gegen Erde bzw lässt Varistoren die für 275V AC konzipiert sind wesentlich früher altern und führt damit zu früherem Ausfällen an elektrischen Geräten welcher einfach nicht notwendig ist da es sich einfach vermeiden lässt indem die Ansteuerung zuverlässig überarbeitet wird.
Der Trafo in meinem Schutzklasse 2 Gerät (Garagentorantrieb welcher Defekt gegangen ist) muss nun nicht mehr nur die 24V AC (gleichgerichtete Spannung hängt über das Schienensystem auf dem Erdpotential) an der Sekundärseite gegenüber der 230V AC an der Primärseite isolieren, sondern das erhöhte Phasenpotential gegenüber Erde (bei mir 230V AC + 250V DC). Angehängt ein Schaltbild der erhöhten Benanspruchung der Isolierung.
Oder wenn Stromausfall, dann manuell umschalten.
Hatten hier in 15 Jahren bestimmt schon 3x für Max 10 min gehabt, also statistisch lohnt die automatische Umschaltung nicht. Und man schont den WR
Ich habe RCDs auch nur in den Endstromkreisen. Und genau davon ist beim Umschalten einer geflogen. Die Vermutung ist, dass in diesem Stromkreis ein Gerät Varistoren gegen PE hat und diese aufgrund des Offsets leitend wurden. => Fehlerstrom und der RCD fliegt.
Für die Lebensdauer des Geräts und damit des Varistors ist das nicht gerade vorteilhaft.
Es könnte sogar sein, dass genau der RCD letzten Endes das Gerät durch relativ schnelles Abschalten gerettet hat. In Stromkreisen ohne RCD, z.B. oftmals die Heizung könnte die längere Dauer dazu führen, dass der Varistor durchlegiert und dauerhaft leitend wird.
=> In diesem Fall habe ich ziemlich wenig Verständnis, dass eine fehlerhafte Umschaltlogik des DEYE mir womöglich so etwas wie die Heizungssteuerung grillt - zumal das technisch wie im Bericht von userTK beschrieben mit überlappendem Schalten des PE-N-Relais relativ einfach und sauber lösbar wäre.
VDR werden in Geräten zwischen Phase und Null geschaltet. Davor ist gern eine Schmelzsicherung zum Abschalten installiert. Einen Außenleiter über einen Widerstand am PE anschließen ?
Wo in der VDE steht das zulässig beschrieben,
einen VDR direkt zwischen Phase und PE ?
Es ist keine Überspannung auf der Phase, es ist keine Unsymmetrie vorhanden.
N oder PE " scheinen" mit einer Gleichspannung überlagert.
Das könnte auch am PE selbst liegen ?
Welche Netzform ist denn bei den beschriebenen Problem vorhanden?
Gibt es einen PEN Leiter ?
Gibt es einen Erder ?
Welcher Widerstand zwischen N und PE
Dann doch mal messen - Relaisspule:
Grid L1
Island Relais
N Relay
Und dazu N/PE um die Zustände zuordnen zu können. Nur so kann das von Deye beschriebene Verhalten mit vorhandenrm verglichen werden.
Hallo Vavuum,
das mit den Varistoren ist so nicht korrekt, ja der minimale Schutz ist es nur Phase und N zu über Varistor zu verbinden um eine Sicherung auslösen zu lassen.
Aber es gibt auch Ausprägungen vom Geräteschutz, in denen zusätzlich je ein Varistor von Phase / N auf PE bestückt ist. Die Dehn Überspannungsschutzeinrichtungen sind häufig auch so aufgebaut.
Wegen der Gleichspannung vermute ich, dass dies mit dem Trafo losen Design zu tun hat. Eventuell befinden sich im Gerät Y-Kondensator Strukturen für EMV etc. welche den Offset einprägen. Aber genaues kann hier nur Deye sagen, da Sie den genauen internen Aufbau Ihrer Geräte kennen.
Wegen deiner Frage vom Messen, das haben wir doch so gemacht und auch im Messaufbau dokumentiert. Alle Phasen und N vom Loadausgang gegen PE mit dem Oszi gemessen. Daher ist hier messtechnisch nachgewiesen, dass der DC Offset real ist. Die Messungen von Deye bestätigen das ja auch. Also ist es ein real auftretendes Problem und sollte per SW update behoben werden.
Die HW kann meiner Meinung nach alles was es braucht, es liegt nur an einer falschen Ansteuersequenz in der SW.
Ich habe Deye erneut angeschrieben und Sie gebeten, Auskunft darüber zu geben, warum Sie das Ganze nicht per SW korrigieren können, das dieser DC Offset erst gar nicht auftritt.
Wenn es einen technischen Grund im HW Aufbau geben sollte, dann sollen Sie diesen bitte nennen und dann ist für mich klar, dass ich auch bei mir wie DRaichle vorgeschlagen hat den N_Load mit N_Grid extern zu brücke.
Mir ist der Schutz meiner Geräte dann mehr Wert wie das einhalten der VDE Norm.
Hallo Vavuum,
an die Relaisspulen komme ich ohne das Garantie Siegel zu entfernen leider nicht ran.
Kann daher diese Messung leider nicht machen.
Aber das ist meiner Meinung nach auch nicht notwendig, da die Relaisverzögerung auch in der SW entsprechend berücksichtigt werden kann / muss.
Aber ich denke Deye hat hier entsprechend schon was implementiert, denn es sind ja wirklich alles einzelne Relais ohne mechanische Kopplung.
Wenn aber jemand ein Gerät hat, bei dem er an die Relaisspulen drankommt, wäre es natürlich super den Ansteuerpfad genau zu haben. Könnte natürlich auch aufzeigen, dass noch mehr Probleme in der Deye SW versteckt sind in Bezug auf Relaisansteuerung.
@assa13
korrekt das wäre meiner Meinung nach auch der einfachste Ort die Brücke zu setzen.
Werde das dann so machen, wenn man bei Deye nichts erreicht.
Hallo,
ich bin neu hier. Mit Interesse habe ich all die Messergebnisse gelesen. Tolle Leistung!
Ich habe eine Frage zu dem DC Offset: Dieser Offset wurde mit 1:10 Messspitzen (also 10 Megohm) gemessen. Klar scheint mir, dass der N Leiter in den Umschaltzeitpunkten floated, was absolut nicht ok ist. Der DC Offset kann ja von allen möglichen kapazitiven Einflüssen kommen. Wenn es den Messaufbau noch gibt, wäre es sehr interessant mal zu messen, was da für ein Strom fließt, wenn man z.b. mit 1kOhm N mit PE verbindet, damit man beurteilen kann, ob das irgendwelche VDR beschädigen kann.
Es ist - oder ich habe noch kein Steckergerät gefunden, wo ein VDR zum PE angeschlossen ist.
Die waren/sind zumeist zwischen N und Phase.
Der N hat wie bei der Messung angezeigt keinen Offset zur Phase. Vielmehr scheint die PEN-Vebindung die im WR gebildet wird zu langsam/spät/hochohmig und zwischen PE und N erhöht sich das Potential. Der N "floatet damit eher nicht. Vielmehr ist das dann wie ein IT Netz.
Damit ist einigermaßen ausgeschlossen, das irgend Gerät Schaden nehmen könnte, behaupte ich. Der zu erwartende Strom ist belanglos und auch ein etwaiger VDR wird dabei keinen Verschleiß unterliegen. Es mag ja sein, das im ÜSS der Verteilung VDR an einer Phase zum SL kontaktiert sind - allerdings dann in Kombiation mit einer Funkenstrecke. Da sind 250V drüber eher ohne Aswirkung und über die Funkenstrecke eine Trennung im Normalbetrieb....
Eigentlich wäre es sogar legitim, eine 100ms Überschneidung zu realisieren. Das meint, "die" PEN der Erzeugungsanlagen für <100ms parallel zu betreiben.......
Hallo @Ager,
wenn am Wochenende Zeit neben der Familie bleibt kann ich den Messaufbau nochmal aufsetzen. Ich würde dann alles identisch zu bisher aufbauen mit einem zusätzlichen Widerstand von 1kOhm zwischen N<->PE.
Um den Strom zwischen N<->PE zu ermitteln würde ich dann die Spannung an diesem Widerstand mit dem Oszi messen und dafür auf eine Spannungsmessung Phase<->PE verzichten.
Den Strom kann man dann ja ausrechnen, bzw. eventuell kann ich das gleich im Oszi rechnen lassen und als Mathematisches Signal einblenden.