[quote data-userid="9744" data-postid="78534"]Die Diskussion zu dem Thema ist daher müssig, und für mich dann hier zu Ende.[/quote]Ganz so einfach ist das leider nicht, denn nach dem erwähnten Paragraphen müßtest Du jeden Solartaschenrechner anmelden, der Energie erzeugt und gleichzeitig verbraucht.
Du kannst das auch nicht anhand einer Mobilität oder Festmontage festmachen, denn wenn Du den Solartaschenrechner z.B. auf dem Balkongeländer festdübelst, ändert sich ja trotzdem nichts daran.
Strenggenommen sind die Grenzen von der Solaruhr am Handgelenk bis zur PV-Anlage auf dem Dach vollkommen fließend und es gibt sämtliche Zwischenstufen mit Wechselrichtern, zu denen bereits DC-DC-Wandler für 2-3 € gehören, und Stromspeichern, die von einem Siebelko bis hin zu einem Akku mit vielen kWh reichen. Würdest Du die ausführende Behörde (BNetzA) nach einer genauen Definition fragen, man würde sie Dir nicht geben, weil nämlich gar keine existiert.
Hier auf die VDE zu verweisen ist nicht hilfreich, denn die VDE gibt nur Empfehlungen heraus. Du darfst diese Empfehlungen sogar ganz hochoffiziell verletzen, wenn Du eine Alternative hast, die einen gleich- oder höherwertigen Schutz bietet. Was nun aber genau ein gleich- oder höherwertiger Schutz ist, da werden Dir 10 Elektriker mindestens 11 verschiedene Antworten geben. Daran erkennst Du, die die ganze Materie durch und durch unscharf geregelt ist. Und deswegen wirst Du auch vergeblich danach suchen, daß jemand, der selber eine Deckenlampe angeschlossen hat, deswegen ein Bußgeld zahlen mußte oder bestraft wurde.
Lösung des Problems: Es gibt keine...
...aber es gibt eine gewisse Näherung. Diese Näherung sieht so aus, daß man bei einem PV-Projekt im Kopf ein Gefahrenbewußtsein entwickelt, diese Gefahren in elektrische und mechanische Gefahren auch mit unterschiedlicher Witterung gliedert und dann versucht, Lösungen zu finden, um diese Gefahren Stück für Stück zu minimieren. "Minimieren" heißt in diesen Zusammenhang, daß eine völlige Eliminierung nicht möglich ist (die Anlage wird in jedem Fall bei einem Blitzvolltreffer oder bei einem Tornado Schaden erleiden), daß aber Alltagsgefahren weitestgehend abgewehrt werden können. Daß die allermeisten Menschen leider kein Gefahrenbewußtsein haben, ist natürlich dabei ein nicht zu leugnendes Problem, das gebe ich gerne zu. Empfehlungen wie von der VDE lösen das Problem allerdings nicht, denn auch als reiner Nutzer kann man, wenn man sich nur unvernünftig genug anstellt (was einigen durchaus gelingt), aus der eigenen Hütte einen Aschehaufen machen. Da reichen eine China-Mehrfachsteckdose vom Discounter und ein paar fette Stromverbraucher schon aus. Das BKW dürfte in meinen Augen da das deutlich kleinere Risiko darstellen.
Wie in den angespritzten Schukosteckern die Kontaktierung der Drähte zu den Kontaktstiften erfolgt, erzähle ich Euch besser nicht, sonst schlaft Ihr nimmer ruhig. Dagegen sagt die VDE merkwürdigerweise nichts.
Daniel