Moin Leute,
ich plane unsere bisherige Board-Batterie zu ersetzen und mit entsprechend viel Reserve einen größeren LiFePO4 Speicher zu bauen.
Ich habe 16 Zellen Eve 280k bestellt und würde diese gerne als 8S2P zu 24V mit 560Ah verbauen. BMS ist ein (1) DALY Smart BMS BT, Lüfter, App & Balancer 8s 24V 250 A. Ein anderes Setup als 8S2P kann ich mir derzeit nicht vorstellen, da die Einbausituation eng und verwinkelt ist. Das soll heißen, ich kann nur mit einer fertig konfektionierten Bank mit 8 Zellen - verbunden in der Holzbox 4S2P als quasi "Rack" - durch eine Lukenöffnung kommen. Die serielle Verschaltung der beiden Racks würde ich mit einem flexiblen Kabel (statt üblicher Busbar) mit entsprechendem Durchschnitt bewerkstelligen. Innerhalb der Racks sind es Aluminium-Plättchen.
Ich habe bisher viel an YT Input, Blogs und diesem Forum gelesen aber dennoch folgende Fragen:
Wenn ich an allen Pol-Verbindungen die Alu-Plättchen habe und diese entsprechend gereinigt und mit Paste bestrichen habe, um meinen Übergangswiderstand herunterzusetzen und langfristig Korrosion vorzubeugen, Wie wirkt sich das flexible Kabel am rechten Rand im Übergang der Racks1 zu Rack2 auf das Ladeverhalten aus.
Ich nehme an, dass Kabel würde entsprechend dick zwecks der notwendigen durchlaufenden Amper sein und meinetwegen zusätzlich 1-2 Stufen dicker im Querschnitt sein, um den Leiterwiederstand stark zu verringern.
Habe ich am Ende des Racks dann andere Widerstandswerte, die das Ladeverhalten der Zellen verändern, im Gegensatz zu den Zellen, die via Aluplättchen verbunden sind?
Nach meinem Verständnis bedeutet die Schreibweise 4S2P, dass zwei Zellen immer parallelgeschaltet werden zu einem "Block" und davon dann 4 Blöcke in Serie geschaltet werden. Die Schreibweise 2P4S würde bedeutet man schaltet 4 Zellen in Serie (macht sie evtl. als eigene ganze Batterie fertig) und fasst dies als einen "Block" auf und schließt dann nochmals einen zweiten Block hier parallel zusammen, etwa über eine gemeinsame Busbar. Korrekt?
Denkt ihr es ist ein (großer) Nachteil, die Zellen im 8S2P System mit dem BMS nur auf Blockebene, also 2 Zellen gemeinsam, zu überwachen, anstatt wie im 2P8S System mit einem zweiten BMS dann jede Zelle einzeln zu überwachen? Dann müssteich für jedes Rack ein eigenes BMS vorhalten und hätte quasi zwei einzelne Batterien.
Es sind Grade A+ Zellen, die ich nach der passenden Spannung und Innenwiderstand als parallele Pärchen verbinden werde.
Meine Überlegung war, dass es mit (nur) einem BMS günstiger ist und in dem anderen Fall müssen IMHO beide BMS auch miteinander kommunizieren oder ist das egal für die BMS? - Nachtrag nach ein paar Tagen: Die beiden BMS müssen eigentlich nicht wirklich miteinander kommunizieren, oder?
Fallen euch Fehler in meiner Zeichnung oder Vorhaben auf? Was habt ihr noch für Ideen, was ich verbessern kann oder berücksichtigen sollte?
das ist 2p4s, 2 parallel und das 4 mal.
Die kontaktfläche alu-Kabelschuh auch mit Paste behandeln.
ist halt bissel doof, die BMS Anschlüsse nachm Einbau herzustellen. Vielleicht die Sensorleitungen einer Hälfte steckbar machen, D-sub9 mit gedrehten Kontakten zum Beispiel
Für 250A brauchts mindestens 120mm² Kupfer. Alu-Busbars dann Pi mal Daumen doppelt so dick.
Übergang Alu/Kupfer ist immer ne heikle Sache. Verzinnte Kabelschuhe sind OK in trockener Umgebung. Fürs WoMo tät ich da lieber noch CUPAL-Scheiben dazwischen einbauen.
Die 250A des BMS sind vermutlich sowieso überdimensioniert und damals einfach als Variante bestellt worden, sodass ich das nicht Flaschenhals bzw. tatsächliche Belastungsvorgabe nehmen würde. Die Busbar-Aluplättchen haben eine Stärke von 2mm und 40mm Breite, das wären nach meinem Verständnis dann die 80mm² im klassischen runden Kabel (wobei hier wie du gesagt hast wegen Alu und schlechterer Leitfähigkeit es nicht mit einem 80mm² Kupferkabel gleichgesetzt werden dürfte, sondern eher nur die Hälfte, also entspricht 40mm² Kupfer). Ich kann ja auch noch andere Busbars zwecks besserer Leitfähigkeit nehmen...
Ich habe damals diese Rohrkabelschuhe hier bestellt 10x Rohrkabelschuh blank 16mm² Lochdurchmesser M8 Ringzunge Kupfer verzinnt (ich weiß, falsche Größe mit den mm²).
Wenn ich dich richtig verstehe würde ich die CUPAL Scheibe https://www.klauke.com/de/de/cupal-scheiben-16774 nehmen und die Alu-Seite auf die Zellpole legen und meinen Rohrkabelschuh dann auf die Kupferseite der Scheibe befestigen?
ABER eigentlich sprechen wir doch dann mit dem verzinnten Kabelschuh von einem Übergang Zinn <> Alu und nicht direkt Cu <> Alu, oder? Was denkt ihr?
Ich habe halt Zellen mit diesen neuen Zellpolen mit dem Terminal-Design mit 2x Innengewinde M6 Schrauben und soweit ich weiß sind diese Terminals aus Alu.
Nochmal zur initialen Klärung: mein Fragezeichen ist ja, wenn wir nun annehmen alle Zellen innerhalb der Racks sind mit 80mm² Alu-Plättchen verbunden und ich würde für die Verbindung der beiden Racks untereinander ganz rechts ein flexibles Kupferkabel mit bspw. 100mm² nehmen, hätte ja das Kupferkabel deutlich (!) weniger Widerstand: Würden dadurch die Zellen hinten beim Laden stärker auseinanderlaufen oder was würde man für Effekte erwarten?
Richtig und wie schon gesagt ist das auch OK für normale Bedingungen (im Haus, trocken). Mobil mit entsprechenden Erschütterungen und zu erwartenden großen Temperatur und Luftfeuchtigkeitschwankungen halt lieber auf Nummer sicher gehen.
Wenn deutlich weniger als die 250A gefordert sind dann wird das mit den Übergangswiderständen auch entspannter, kleiner absichern und BMS Stromgrenzen runterstellen.
Das nein, ist und bleibt eine Reihenschaltung, Strom durch alle Zellen zwangsläufig immer gleich. Bei unterschiedlichen Widerständen der Verbinder wird man unter Last natürlich geringfügig abweichende Zellspannungen sehen weil die Messstrecken des BMS pro Zelle jeweils einen Verbinder beinhalten. Das heist aber nicht das die Zellen selbst dann unterschiedliche Spannungen hätten und ohne Last passt die Messung dann auch wieder.