Akku für Selbstbaufahrzeug

Hallo in die Runde,

mein großer Sohn hat sich in den Kopf gesetzt als Schulprojekt ein kleines Auto selbst zu bauen. Und da mein Arbeitgeber das ganze Projekt mit unterstützt, stehen die Chancen gut, das die Idee Wirklichkeit werden kann (erste Teile sind auch schon geschweißt).

Das ganze soll natürlich einen elektrischen Antrieb bekommen. Aus Kostengründen haben wir erstmal zwei 3000W BLDC Motoren mit 72V geplant. Und jetzt aber zum Akku. Ursprünglich hatte ich geplant den Akku aus 50AH LiFePo4 Zellen (24) selber zusammen zu bauen, natürlich mit einem entsprechend dimensionierten BMS. Ein erstes Angebot für entsprechende Zellen hatte ich aus China auch schon bekommen.

Allerdings habe ich zu den LiFePo4 Akkus noch ein paar Fragen, wo ich mir unsicher bin. Oft steht in der Beschreibung das man die Zellen nur mit 1C entladen darf, was für die Motoren zu wenig wäre. Ist das so, korrekt, das die Akkus nur mit 1C entladen werden können?

Die Motoren können bis zu 80A ziehen, das wären dann insgesamt 160A, was einer Entladerate von 3,2C entsprechen würde.

Bei dem BMS hatten wir auch überlegt eines zu nehmen, was auch noch Luft nach oben hat, also 400A - 500A. Und ja ich habe schon richtig dicke Kabel mit eingeplant, mir ist bewusst das das gewaltige Ströme sind.

Was mir auch noch als Idee gekommen ist, gebrauchte Zellen zu verwenden, aber da habe ich keine guten Bezugsquellen gefunden. Auch hätte ich nicht das Messwerkzeug um die Zellen dann vernünftig zu testen.

Ich bin da für jeden Rat dankbar.

Falls Interesse besteht, mein Sohn hat angefangen das Projekt bei YouTube zu dokumentieren:

https://youtu.be/KE7zp2gHEHI?si=RyynXpoM-mRrJP4l

Weitere Videos werden folgen.

Für Ströme oberhalb 1C ist man mit den LiIon (Rund)zellen deutlich besser aufgestellt. Ausserdem haben die eine höhere Leistungsdichte. Ob in dem Falle gebrauchte Zellen die Lösung sind, wage ich dann eher zu bezweifeln.

Ob man sich dann an eine Eigenkonstruktion wagt, wenn man in dem Gebiet null Ahnung hat, ist eine schwierige Frage. Ohne Punktschweissgrät und Abstandshalter sollte man garnicht denken.

Wenn man es bekommen würde, wären Kerne aus pedelec akkus, in frischem Zustand, eine Möglichkeit. Wenn ich dann mal 8 Packs annehme, 2s4p, dann wäret ihr bei 1,5 C und ca 35 kg. Ca 50 Ah und 65 bis 80 V. Wobei ich in Betracht ziehe, dass ihr bereits eine Form von Temperaturmanagement braucht, das wird warm....

Habt ihr an irgendeine Form von Fahrzeugzulassung gedacht ?

Vielen Dank für die Antwort.

@drescher-2: Um Deine Frage zu beantworten, ja mein großer plant dann im nächsten Schritt das Auto so weit zu bekommen, das es zugelassen werden kann. Er hat auch schon recherchiert, das das eine ziemlich teure Angelegenheit werden kann. Aber da meine Firma selber Fahrzeuge baut, und das Projekt auch mit unterstützt, ist es vielleicht nicht ganz aussichtslos.

Was die Akkus angeht werde ich dann wohl lieber in Richtung Rundzellen gucken. Temperatursensoren und Kühlung hatten wir für den Akku sowieso vorgesehen. In einem früheren Projekt haben wir auch schon mal einen kleineren Akku für ein Laufrad mit E-Antrieb selber aus Rundzellen zusammen gebaut und dabei auch auf Abstandhalter geachtet und die Zellen nur mit Punktschweißgerät verbunden.

@jacoblange Im Modellbau werden / wurden LFP-Zellen 26650 A123 mit 2,6Ah mit bis zu 120A Also >40C Impulslast beackert und die sind auch nicht gleich abgeraucht. Ich würde vermuten, dass die anvisierten Zellen mit einer so niedrigen Rate versehen wurden, damit sie auch wirklich richtig lange durchhalten. Ansonsten steht bei NKON, z.B., dass die Dauerlast 1C nicht überschreiten soll. Die Vorgabe hält das Projekt ja ein. Zu den Impulslasten steht da nix, wie sieht das denn bei Deinen Angeboten aus?