Akku - benötigte Teile & Empfehlung

Hallo,

ich bin mir ob der Auswahl etwas unsicher in wlche Forenkategorie dieser Thread gehört.

Ich plane einen Akku mit einem Victron Multiplus zu bauen. Ich bin mir aber auch etwas unsicher bezüglich sinnvoller und benötigter Komponenten:

  1. WR/Steuerung: Victron Multiplus II 48V 3000VA oder 5000VA
  2. Zellen: 16x Eve MB31 Prismatic 314Ah A- von nkon.nl (LF280K in A- sind weniger 16Stück verfügbar)
  3. BMS: JK Smart Active 100A (oder 150A)
  4. Gehäuse? Verbinder?
  5. Heizmatte?

Gibt es hier alternativempfehlungen? Was habe ich vergessen? Gibt es Fertiggehäuse oder ist selbstbau besser?

Wenn die Frage bereits beantwortet wurde wäre ich um eine kurze MItteilung wo ich den/die Treads finde dankbar.

Vielen Dank
Daniel

Wichtig wäre noch, was ist das Ziel der verwendeten Anlage?
Eigene PV? Verbrauchsanforderung und Größenordnung? Sonst kann man viel empfehlen und nichts dient dem Ziel der Anlage

Eigene PV (12kWp), Eigenverbrauchsoptimierung

Weiters angedachte "Noteinspeisung" EV (Nissan Leaf, 12V) --> Hausspeicher

Mehrere Anmerkungen zur Kombi.
Wenn das BMS nur 100A hat, sind das weniger als die 5kW Leistung des MPII 5000, sollte also dann eher das 150A sein.
Ich würde bei 12kWp ehr zum 3000er greifen, deckt die meisten normalen Lastfälle ab und hat einen geringeren Eigenverbrauch.
Ich gehe jetzt von einer reinen AC Kopplung aus, dann kann der MPII aber AC Seitig auch nur 35A einspeichern.

Welches BMS ist auch eine Frage wie weit es angebunden werden soll. Benötigt man keine Kommunikation zwischen BMS und MPII reicht das Smart Aktive, möchte man eventuell später den Akku steuern lassen, sollte es lieber die Inverterversion sein.

Ein 15 kWh Akku als DIY mit guten Komponenten spart kaum noch etwas gegenüber Fertigakkus. Das war früher anders. Nach 2 DIY ist mir die Zeit dafür inzwischen viel zu schade.

MPII würde ich den 3000er GX nehmen. Der ist gerade bei Nachteinspeisung das ganze Jahr durch deutlich sparsamer als 5000.

Was würde das für Vorteile bringen bzw was könnte man steuern?

Kannst du einen Fertigakku empfehlen?

danke
Daniel

Der 3000er kann aber nur 2400Watt auf das Netz aufspeisen. Der 5000er macht da schon 4200Watt. Der 5000er hat zwar einen geringfügig höheren Standby Verbrauch (7 Watt Differenz ) Dafür ist er aber deutlich effizienter beim Laden/entladen wie der 3000er.

Hier zum Vergleich von der Victron Seite
der 3000er

Der 5000er

Ich nehme an das meistens ca 400-800W rückgespeist wird? Bei 400w wäre der 3000 etwas effizienter, bei 800w der 5000er.

Wie sieht es mit den anderen Komponenten aus? Gehäuse? Standardverbinder etc? Gibt es hier empfehlungen?

Das JK Inverter BMS kann die Ladeleistung des MPII steuern ist aber nicht zwingend erforderlich. Ebenso kann darüber bei einem GX System das wichtigste an Daten des Akku direkt abgerufen werden. So etwas wie Akkutemperatur, höchste/niedrigste Zellspannung etc.

Ich habe für das erste Paket 1200€ 16x LF280K A+, 180€ JK 200A Inverter BMS und ca. 20€ Kleinmaterial ausgegeben um das Paket zu verpressen, aber offenes Bausystem der Akkus mit Gesamtgehäuse/Schrank für die Pakete. Ob da was fertiges ran kommt?
Zweite waren 850€ A- Zellen Rest gleich

Wenn es nur das Grubdrauschen bis 400W ist, mit wenigen Peaks macht der 3000 Sinn, soll doch mal Backofen etc. Abgedeckt werden der 5000.

Flaschenhals ist beim 3000 halt die 35A AC einspeicherung. Mit 12kWp ist da mit dem 5000 und 70A zumindest 1/4 einspeicherbar.

Kommt drauf an was man genau will. Für 0 Einspeisung braucht es zB eine andere Anlagenkonfiguration

Nulleinspeisung ist nicht angestrebt, eher (preisgünstige) Eigenverbrauchsoptimierung.

Aber das mit der Ladeleistung ist auch ein Argument.

Mal grob zur Orientierung, was es in etwa bedeutet.
Hast Du einen sonnigen Tag, schafft es der 3000er in 10h ca. 16,8kWh einspeicherleistung bereit zustellen. Wäre der 15kWh Speicher also voll. Inkl. grob Verluste von 10%

Der 5000 schafft das in 5h aber ist das überhaupt notwendig? Auch nicht zu verachten ist die Frage wo der MPII hängen. Der 5000 kann schon ordentlich Brummen wenn Leistubg abgerufen wird. Wir haben zwei und die haben schon eine gute Lautstärke. Ich weis nicht wie der 3000 Ist aber denke ich wesentlich leiser.

Für Grundbedarf würde ich den 3000er vorziehen. Kleiner, leiser, günstiger und wirkliche Verbraucherpeaks kann auch ein 5000 nicht abdecken. Alleine das handling des Schweren 5000 macht bei der Montage keinen Spaß

Wie oft hast du denn von morgens bis abends Sonne?

Was hat das mit diesem Sachverhalt und Beispiel zu tun?

Ich habe die pro/kontra argument des Multiplus 3000 vs 5000 verstanden.
BMS ist auch klar.

Wie steht es um die anderen noch benötigten Komponenten?
Gibt es vernünftige (halbwegs günstige) fertige Gehäuse oder ist selbstbau angesagt?

Busbars sollten ja bei den Zellen dabei sein (?), was brauche ich sonst noch für kleinteile/verbinder?

Was ist sonst noch benötigt? Sicherungen/Trenner? Irgend etwas anderes?

vielen dank
Daniel

Wenn er weniger als 10 Stunden Sonne hat, bekommt er den Speicher mit dem 3000er nicht voll.
Die 10 Stunden sind an guten Tagen im Sommer kein Problem. An allen anderen Tagen dann schon. Erst recht im Herbst/ Frühling, da der Speicher eigentlich immer Leer wird, weil es länger dunkel ist. Wenn dann für ein paar Stunden doch mal die Sonne scheint und nur mit 35A geladen wird, ist das einfach nur Kake.

Busbars solltest du Flexible nehmen und nicht die billigen starren. Isolierung zwischen den Zellen nicht vergessen, z.B. 1mm GFK Platten. Isolierung auch unter den Zellen, falls die auf leitendem Boden stehen. Verspannen nicht vergessen, bei dem Thema gibt es hier im Forum aber unterschiedliche Meinungen dazu. Da solltest du am besten ins Datenblatt vom Hersteller schauen.
An den Kabel vom Akku zum WR solltest du nicht sparen, nimm 70qmm.
Ordentlich Kabelschuhe verwenden und nicht die billigen China Teile.
Schallschutzdübel zum aufhängen des Multis verwenden, falls du ihn im Haus aufhängst.

Ergänzung: Wenn Du irgendwo Sicherungen verbaust nimm zum Beispiel die Adler EF3 und keine MEGA-Sicherungen (gibt im Forum dazu Threads), Heizmatte habe ich nicht verbaut, wohl aber einen Heizdraht (12V, findet man unter "Wasserleitung Frostschutz") in Schlaufen, in der Mitte zwischen den 2 8er Packs liegen (die haben ja zu einander etwas Abstand wenn Du am Ende auch eine Standard (flexibele) Busbar verwendest. Für den Heizdraht habe ich dann noch einen kleinen DC-DC Konverter dazwischen benötigt. Bei mir steht der Akku in einem Technikraum (unbeheizt) anschließend an einen Carport und der Heizdraht wird vom BMS (in meinem Fall Batrium) per Relay gesteuert.

zum gehäuse: das ist geschmackssache. kann das in ein schwerlastregal vom baumarkt, mit siebdruckplatten an den enden des blocks, oder muss es kompakt/schön werden? kannst du ein paar löcher bohren und gewindestangen abschneiden und ringkabelschuhe an die balancer-kabel machen, oder lieber nicht?

oder anders: baust du gern dinge selber und hast genug ahnung vom elektrischen, um dich nicht umzubringen? dann mach es voll DIY. sonst nicht.

die busbars, die nkon mit meinen LF280K geliefert hat, sind sehr brauchbar, und flexibel.

die sicherung sollte jedenfalls möglichst nah an den akku-pluspol.

die kabel, die teilweise mit den fertiggehäusen geliefert werden, scheinen so um die 25mm² zu sein, victron schreibt für den 3000er schon 35mm² vor.

die kabelschuhe hab ich mit einer günstigen hydraulischen china-presse um 50€ verpresst, kabelschuhe von klauke, weil die sind kritisch. dicke kabel lassen sich sauber mit einer scharfen axt ablängen (axt ansetzen, mit dem vorschlaghammer draufhauen).

ob eine akkuheizung notwendig ist, hängt vom aufstellungsort ab -- wie kalt wird es dort? unter 10° circa solltest du drüber nachdenken. ich hab terrarium-heizmatten (ebay) unter meinen zwei packs (28W jeweils), die schaffen es in einem unbeheizten nebengebäude bei den aktuellen -4° aussen grad mal so, laufen 24h am tag (gestern zB 1,2kWh für die heizung). angesteuert über nodered, basierend auf den temperaturwerten des BMS über einen sonoff dual. sobald es wärmer wird, reiß ich das ganze setup auseinander und bau das mit ordentlich dicker dämmung neu -- aber auch die fertiggehäuse, wo ich teardowns gesehen habe, waren nicht gedämmt.

bebilderter build-thread meines setups: christian mock: "Yay!" - chaos.social