Hallo,
da ich im Winter in meinem Gartenhaus immer Strommangel habe würde ich gerne meine Anlage aufrüsten. Ich habe einen Epewer Tracer 2206 AN (nach Datenblatt 20A) und würde daran gerne 4 Module mit ja 9,8A Kurzschlusstrom anschleißen. Mir ist klar das damit nicht die volle PV-Leistung in den Akku geladen werden kann. Mir geht es um den Winter bei diffusem Licht. Da kommen momentan halt nur 2A oder 3A und da hätte ich zukünftig gerne mehr.
Victron gibt bei den MPPTs explizit einen max Kurzschlusstrom der Panels an, da sonst der Regler zerstört werden kann. Bei Epewer finde ich nichts. Hat von Euch jemand damit Erfahrung?
Gruß Jürgen
Hallo Jürgen,
da ich noch keinen Regler Zerstört habe ... ist das folgende eher eine Vermutung.
Ich würde die Module nur im Winter anschließen und dann flach legen und damit sind sie ungünstig zur direkten Sonne ausgerichtet.
Oder, du benutzt einen Laderegler bei dem der Ladestrom einstellbar ist.
Ich kenne da den Victron und den MakeSkyBlue V119 (mit WiFi !!!) Beim V118 ist der Strom NICHT einstellbar!
Ich würde dann aber den max. Ladestrom um 10-20% tiefer einstellen, da die Regler-Eingangsleistung steigt da die Modulspannung bei hoher Solarleistung dann in Richtung Leerlaufspannung geht.
Gruß Manfred
beim SUN GTIL2 mt 1.000W und 2.000W sowie bei den SoyoSource mit 500W, 600W, 1.000W, 1.200W ist der Ladestrom auch einstellbar bzw. wenn man nichts einstellt laufen die automatisch fest am oberen Maximum. Ich hab hier einen Sun 2.000 mit angeschlossenen 3kWp und der läuft stur auf seinen maximalen 1.800W Abgabeleistung.
btw:
die 20A beim EPever ist nicht die Angabe zum PV-Eingangsstrom sondern zum Ladestrom. Was PV-seitig rein darf ist also erstmal abhängig davon, wie hoch Deine Batteriespannung ist und die entsprechende Leistung.
Bei 12V und 20A Ladeleistung sind das 240Watt, die am PV-Eingang rein dürfen.
Bei 24V und 20A schon 480W
36V = 720W
Danach musst Du Dich bei den PV-Modulen in erster Linie richten, nicht nach dem (Kurzschluss-)strom.
Die Stromstärke am Eingang wird in der Regel erst bei größeren Modellen relevant. Weil wenn Du ein z.B. 5.000W Inverter mit 20 Modulen a 250W betreibst und alle parallel anschließt wären das gigantische 180A am PV-Eingang und das ist eben viel zu viel.
Also, wieviel Wp haben Deine Module und wie hoch ist die Spannung?
Hallo Stefan,
du schreibst:
" Bei 12V und 20A Ladeleistung sind das 240Watt, die am PV-Eingang rein dürfen.
Bei 24V und 20A schon 480W
36V = 720W
"
Wenn das eine allgemein gültige Aussage sein soll ... dann trifft das für viele Regler zu aber es gelten die Hestellerangaben ... oder man mag das Risiko
Als Beispiel die Angaben von MakeSkyBlue 30A:
Man sieht, dass die anschließbare PV-Leistung mit zunehmender Systemspannung abnimmt
Danke für die bisherigen Antworten.
Momentan habe ich 2 Panales mit 285Wp, Leerlaufspannung 38.3V, Kurzschlusstrom 9.5A.
Batterie ist seit letztem Herbst ein 8s LiFePo 200Ah mit einem 120A DailyBMS.
Die Panals habe ich vor 2 Jahren günstig von meinem Nachbarn bekommen, der hatte sich für seine Dachanlage eine Palette Panels geordert und da sind zwei übrig geblieben. Jetzt baut er seinen Dachboden aus (der Arme ist recht fruchtbar und braucht noch ein Kinderzimmer) und nach Bauordnung muss in einen Wohnraum ein Fenster rein, also ein Dachflächenfenster und dafür müssen zwei Panals weichen, die er mir schenkt. Sind also die identischen Panels die ich schon habe.
Bei gutem Wetter reichen mir meine zwei Panals locker. Nur bei schlechtem Wetter vor allem bei uns an der Donau an den Nebeltagen im November bis Januar reichts nicht ganz. Deswegen der Wunsch nach mehr udn Wunsch kann momentan sehr günstig Realität werden.
Nur mein Tracer2206AN kann halt nur 20A, 46V, 560W. Deswegen die Frage was passiert wenn mehr Strom möglich wäre als der Tracer durchläst. Bei den 4 Panels hätte ich halt bei Parallelschaltung 38A. 2s geht sicherlich nicht weil ich dann bei 76V wäre. Über den 560W bin ich auch, wäre mir aber egal wenn nur 560W verwertet werden.
Folgende Optionen sind natürlich auch möglich:
- größerer MPPT Laderegler
- zweiter MMPT Laderegler
- kein Laderegler und die Panals direkt an den Akku und Ladeabschaltung durchs Daily-BMS.
gefallen mir aber alle nicht.
Jürgen
Da du eventuell mit einem neuen Laderegler spielst und der "alte" vermutlich nicht so teuer war ... probiere es aus.
Mindestvoraussetzung ist, dass der Laderegler die 20A selbst begrenzt ... wenn nicht vermutlich tritt der schnelle Tot eim.
Wenn er den Ladestrom begrenzt, dann wird auf jeden Fall der Eingang des Reglers höher belastet und könnte zum thermischen Tot führen.
Der Strom ist zwar am Eingang fast gleich aber die Spannung ist höher, da die Module mehr in Richtung Leerlaufspannung driften
Ich habe zwar noch nicht genau das gefunden was ich suche, aber falls es jemanden interessiert.
Für den Triron MMPT Lader gibt es in der deutschen Anleitung von Westech unter https://westech-pv.com/mediafiles/Downloads/Anleitung-Triron-Deutsch.pdf auf Seite 8 eine kleine Tabelle zu dem Thema. Die Trirons können immer die dreifache PV-Leistung als die Nennladeleistung ist.
Für den MMPT-Laderegler im UPower gibt es in der Anleitung unter https://westech-pv.com/mediafiles/Downloads/Anleitung-UPower-Deutsch.pdf auf Seite 21 im Kapitel "4.Schutzmechanismen" zum Thema PV-Stromgrenze den Hinweis "Wenn der Ladestrom der PV Anlage seinen Nennstrom übersteigt, wird es mit dem Nennstrom geladen."
Leider ist im Handbuch zum Tracer so eine Info nicht enthalten.
Jürgen
Das ist interessant!
Was mich aber irritiert, dass der Hersteller vorher schreibt:
"
WARNUNG:
Die Leistung der PV darf gering höher sein als die vorgegebene maximale PV Leistung, ist die
Leistung jedoch 3-mal höher als die Nennleistung wird der Laderegler beschädigt.
"
Eine 3 mal höhere Leistung würde ich NICHT als " gering höher " bezeichnen! Ich wäre da vorsichtig. Schließlich lebt der Hersteller vom verkaufen
Eine doppelte Leistung wird er wohl demnach verkraften.