3 und 4 Wege Monteuerhilfen

Beiliegend im Foto eine typische 4 Wege Monteuerhilfe welche im Prinzip dem Testo 557 entsprechen sollte.

Links die Niederdruckseite mit dem blauen Instrument und Ventil, rechts die Hochdruckseite mit dem roten Instrument und Ventil. Links und rechts ist bei beiden Modellen gleich angeordnet. Der gelbe Schlauch links ist für die Vakuumpumpe, der gelbe Schlauch rechts für die Flasche. Testo hat anstelle des gelben Ventils ein schwarzes was aber ausser der Farbe keinen Unterschied macht.

Wenn ich das korrekt verstanden habe, nimmt man die 4-Wege deshalb, weil man damit die Luft auch aus dem Schlauch zur Flasche rauskriegt indem Wartungsport (blau), Pumpe (gelb links) und Flasche (gelb rechts) gleichzeitig angeschlossen werden können. Hierzu müssten aber das gelbe (Testo schwarz rechts) Ventil geöffnet und das rote Ventil geschlossen sein.

Was ich nun weniger verstehe, habe ich an der Hochdruckseite an der kleinen Einspritzleitung noch gar nie einen Wartungsport gesehen. Wo wird also der rote Schlauch angeschlossen?

Haben die beiden gelben Anschlüsse eine Verbindung über das Schauglas so daß man zuerst die Pumpe abkuppelt indem man links schwarz schliesst und dann die Flasche öffnet? Das gelbe Ventil (Testo schwarz rechts) ist ja schon vom Leerpumpen des Schlauchs geöffnet.

Wenn die Saugleitung über den (einzigen) Serviceport mit flüssigem Kältemittel befüllt wird, wie ist dann sichergestellt daß nichts flüssiges im Gerät angesaugt wird?

Wofür willst du das denn überhaupt einsetzen? Splitanlagen sind im AG befüllt und werden nur über den einen Serviceport vakuumisiert. Der volle Umfang kommt da gar nicht zum tragen. Es gibt auch keine Flasche zum Befüllen, das KM ist bereits enthalten.

Aufbau sonst:

Danke mal für das RI Schema. die zusätzlichen Anschlüsse sind wohl nur zum Aufbewahren der Schläuche.

Das war nicht die Frage. Die Frage war nach der bestimmungsgemässen Verwendung des roten Hochdruckanschlusses.

Das weis ich auch, aber bei längeren Leitungen muß man eben nachfüllen.

Wenn du schon so schlau bist: Warum ist bei einem vorbefüllten Quick Conntect am Innengerät Druck und kein Vakuum drauf? Ist das bereits Kältemittel oder was Anderes damit beim Zudrehen vom Quick Connect keine Luft reingeht?

frag am besten den schlauen Hersteller/Verkäufer der QC Leitungen. Das ist bis heute nicht geklärt, was drin ist: Luft, Vakuum, KM, Stickstoff?
Da du aber eine Vakuumpumpe hast, erübrigt sich der Einsatz von fragwürdigen QC Leitungen doch sowieso.

Der rote Schlauch kommt natürlich an die Hochdruckseite, die aber offensichtlich bei Split entfällt.

Ja, die anderen Anschlüsse sind Blindstopfen/Anschlüsse, sieht man aber auch, wenn man das Teil in der Hand hat.

Bei Fragen zum grundlegendsten Aufbau der Monteurhilfe ist es doch berechtigt zu fragen, was damit überhaupt gemacht werden soll.
Wenn die Frage war: wie bekomme ich das KM zum Nachfüllen über die Monteurhilfe richtig in die Anlage, kann man das doch besser einordnen.

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Die hatte ich bei der ursprünglichen QC Installation eben noch nicht. Aber ich kann mich erinnern, daß beim Anschliessen der QC Leitung am Innengerät deutlich gehört wie ein Druckausgleich stattgefunden hat. Eigentlich habe ich gedacht, daß dies nicht sein dürfte weil sowohl die Leitung wie auch die Inneneinheit evakuiert sein müssten. Deshalb habe ich die Ausseneinheit ebenfalls angeschlossen und wollte am Serviceport das Vakuum nachmessen. Am Schrader habe ich jedoch sofort bemerkt daß Druck drauf ist. Vermutlich kein Kältemittel aber was dann? Jedenfalls habe ich die Finger weggelassen, nicht nochmal abgepumpt sondern die Ventile zur Ausseneinheit aufgemacht und es hat alles funktioniert.

An der Installation sind die 5m QC aber zu kurz. Die Leitung läuft schräg über die Wand was so nicht bleiben kann. Man kriegt auch nix anderes als 5m. Deshalb habe ich folgenden Plan:

  1. Gerät laufen lassen und Ventil an Druckseite vom Aussengerät schliessen (Pumpdown)
  2. Ventil Aussengerät auf Saugseite schliessen
  3. Kälteleitung in der Mitte durchschneiden und zusätzliche Länge einlöten
  4. Drucktest bei 20 bar mit Seifenwasser, hartlöten ist aber sehr zuverlässig und geht einfach
  5. Leitung und Innengerät am Serviceport neu evakuieren
  6. Über den Serviceport für die längere Leitung zusätzliches Kältemittel einfüllen
  7. Gerät einschalten, zuerst Saug dann Druckleitung wieder öffnen

Auf der Einspritzleitung könnte ich ein Schrader zum Nachfüllen einlöten. Braucht man aber wohl genausowenig wie die rote Druckseite der Monteuerhilfe. Die QC Verbinder werde ich nicht anlangen. Das ist mir zu heikel daß die in der neuen Lage dann nicht mehr dicht werden.

Beim Hartlöten muss mit Stickstoff während des Lötens gespült werden. Bei Quickconnect erscheint mir das schwierig machbar.

Stimmt. Dazu habe ich mal Versuche gemacht indem ich die Lötstellen aufgeschnitten und untersucht habe. Eigentlich wollte ich wissen, wie lange der Stickstoff beim Abkühlen der Lötstelle nachströmen muß. Das Resultat: Gar nicht. Es genügt sogar wenn die Leitung von einer Seite einmal geflutet ist. Wegen der Wärme beim Löten wird ein Überdruck entstehen womit der Stickstoff tendentiell austritt. Erst beim Erstarren des Lots dürfte der Druck wieder sinken.

Dabei fällt mir jetzt aber auf, daß die QC Stecker ja auch irgendwie angelötet werden müssen. Ist das der Grund warum man die einzeln in keinem Shop sieht?

Die QC sind doch auf beiden Seiten dicht. Damit bekommst du gar kein Stickstoff rein und selbst wenn, würde Über- oder Unterdruck entstehen durch die Tempraturunterschiede. Das wird sich ungünstig auf die Lötung auswirken. Ich kanns mit nicht vorstellen, dass das funktioniert.

Der Grund ist, dass die Konnektoren aufs AG und IG geshraubt werden müssen und dann beides evakuiert. Die QC wird es in festen Längen geben, die kaufen die Händler zu.

Gegenstücke gibts wohl doch einzeln.
Aber dann müsste ich die vorhandenen QC öffnen. Im Prinzip würde auch ein einfaches Drehteil ausreichen welche das Ventil betätigt um Durchgang zu haben.

Aber ich werde das erst mal ausprobieren: Zwei Rohrstücke an je einem Ende zulöten. Nach dem Abkühlen von der offenen Seite her Stickstoff einblasen, mit einer Muffe zusammenlöten und dann wieder aufsägen um nachzuschauen was es Zunder gegeben hat.

Man könnte nach dem Pumpdown auch evakuieren und Stickstoff zum Serviceport einströmen lassen bis Druckausgleich herrscht. Beim Aufschneiden der Leitung bzw. Löten dürfte da kaum was Relevantes an Sauerstoff reingehen zumal die weiche Flamme ja Gasüberschuss hat.

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mit dem Serviceport als Stickstoff Einleitung sollten sich alle bis auf die letzte Lötstelle mit Stickstoffflutung löten lassen.
Beim letzten muss man sich was einfallen lassen oder hoffen, dass es nicht zu viel Luft hat.
Man wird vermutlich einen Bypass in der Zuleitung brauchen, sonst könnte sich in der abkühlenden letzen Lötstelle Druck aufbauen, sobald die Leitung geschlossen wird und evtl. das flüssige Lot nach außen drücken, womit man ein Loch in der Lötstelle hätte.

Mit Evakuieren könnte schwierig werden, wenn man da noch ein 5m Stück Leitung zwischenlöten will. Ob da der Stickstoff gefangen bleibt, wenn beide Ende offen sind?

Wie meinst du das? Wenn da ein Stück zwischengelötet wurde, schließt man die Leitungen wieder an und evakuiert ganz normal. Sehe da kein Problem.

Die Idee war, die Leitung vor! Dem Auftrennen zu evakuieren und mit N2 zu fluten.
Nur wird das neue Zwischenstück evtl. Nicht brav den N2 in der Leitung behalten, wenn man da noch hantiert.

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Nochmals zurück zum deinem 4-Wege Bild:

Am Port Nr. 9 wird die Vakuumpumpe angeschlossen. Bei Bedarf mit zwei gelben Schläuchen, zwischendrin ein Testo 522 um das Vakuum zu kontrollieren.

Am linken Port im Foto mit Schutzkappe aber ohne Nummer wird über den blauen Schlauch mit einem Ventilöffner das Schraderventil des Serviceports verbunden.

Am Anschluss unter dem schwarzen Ventil gibt es die Möglichkeit gleichzeitig zur Evakuierung eine KM Flasche anzuschliessen wenn der Schlauch zu dieser ebenfalls evakuiert werden soll.

Die Pumpe wird eingeschaltet. Dann das gelbe, das blaue Ventil und der Ventilöffner des Schraderventils geöffnet. Die Pumpe evakuiert jetzt den Kältekreis und zwar sowohl die Saug als auch die Einspritzleitung weil diese über das Innengerät verbunden sind.

Soll später ausserdem von einem Kältetechniker auch noch KM nachgefüllt werden, so öffnet man zum Evakuieren auch das schwarze Ventil. Der gelbe Pumpenanschluss evakuiert über die Verbindung des Schauglases dann auch den Schlauch zur Flasche, wenn diese bereits angeschlossen ist. Das Flaschenventil bleibt dabei natürlich geschlossen.Später befindet sich beim Befüllen dann keine Luft mehr im Schlauch zur Flasche. Die Luftfüllung des Schlauchs kann damit auch nicht mit dem KM in den Gerätekreislauf gelangen. Das rote Ventil muß dazu dauerhaft geschlossen bleiben. Die Verwendung des roten Ventils mit dem dazugehörenden Port ist mir weiter unklar solange die Anlage keinen zweites Schraderventil auf der dünnen Einspritzleitung hat.

Die Evakuierung mit dem gelben und blauen Ventil funktioniert bei mir prima. Öffne ich aber das schwarze Ventil (ohne daß eine KM Flasche dort angeschlossen ist), so erwarte ich das dort Luft gezogen wird und das Vakuum verloren geht. An dem Port selbst ist aber kein Vakuum feststellbar. Wie ist das zu erklären? Ist da irgendwo noch ein Rückschlagventil drin welches nur auf Druck von Aussen aufmacht?

Eigentlich sollte da nichts drin sein. Schraderventil müsste sichtbar sein.
Evtl. Ist das Teil defekt und die Teflondichtung hat sich vom Kolben innen gelöst.
Dann wird die angesogen und gibt den Weg durchs Ventil nicht frei.

Das Teil ist neu und ich trau mich nicht auseinanderzuschrauben weil es vielleicht nicht mehr dicht wird. Aber ich probiere mal mit Luftdruck. Was und wo ist da ein Kolben mit Teflondichtung drin? Du meinst aber nicht das Schrader am Wartungsport?

Hier:

Kann aber evtl. Auch anders aufgebaut sein.
Bei manchen sind auch grosse Stellräder dran, vielleicht ähnlich wie Wasserhahn.

Danke, das Video erklärt ja auch die Teflondichtung. Ich werde mal mit Druckluft probieren und eventuell dann auch zerlegen. Überhaupt erst mal den Hochdruckteil der noch nie benutzt wurde.

Ist es richtig, daß es auch Anlagen gibt wo der Wartungsport auf der Hochdruckseite ist?

Habe mir jetzt einen Adapter von 1/4" auf SAE gedreht um das Teil an Druckluft anschliessen zu können. Da funktioniert es einwandfrei. Mit Vakuum muß ich noch mal prüfen ob das auch erwartungsgemäß ist.