18650 Akkuzelle hat falsche Polarität - wer kennt das?

Hallo zusammen,

beim Zusammenbau eines Akkupacks bin ich diese Woche schier verzweifelt, da mir immer wieder der Sicherungsdraht einer einzigen Zelle durchgebrannt ist


die Zelle ist nicht heiß, Widerstand passt, Spannung ist auch OK...


nach dem x-ten Lötversuch messe ich mal, ob eine Spannungsdifferenz zwischen Minuspol der Zelle und Minuspol des Busbars ist, und siehe da:


auf der Plus-Seite genau dasselbe :?



wer hat eine Vermutung?

Das ist echt komisch. Nicht das die Zelle falsch herum drin sitzt, also plus und minus falsch herum? Die Spannungsdifferenz ist ja so hoch wie eine geladene Zelle. Was für einen Spannung hat den das pack?

Das Pack hat auch 4 Volt.

Wer hat noch eine Idee?

Hallo,
ich habe keine Idee.
Ich habe mal vor langer langer Zeit gehört, dass nach einer Tiefentladung eine Umkehrung sich einstellen könnte. Aber welcher Akkutype das war ...KEINE AHNUNG!!

Hallo Stefan,

was mich sehr irritiert, ist dein letztes Bild: Dein Messgerät zeigt - 4 Volt, obwohl du die Plus-Mess-Strippe an der positiven Busbar hast und die Minus-Mess-Strippe am Pluspol der "verdächtigen Zelle".

Wenn ich nicht gerade einen Denkfehler habe, dann kann das doch gar nicht sein. Wäre deine Zelle falsch herum polarisiert und auf der Gegenseite verbunden, dann müsstest du 8 Volt messen.

Wäre sie auf der Gegenseite nicht verbunden, würdest du 0 Volt messen.

Oder ???

Muss mich nochmals korrigieren.

Ich glaube, ich habe die Lösung:
die grüne Zelle hat an der Plus-Seite einen Masse-Schluss mit der positiven Busbar. Das muss es sein!
Die Busbar liegt auch mit einem fetten Lötpunkt am Rand der Zelle auf und hat vermutlich den Schrumpfschlauch und die Isolierung durch-heizt.

Ich glaube, ich habe die Lösung:
die grüne Zelle hat an der Plus-Seite einen Masse-Schluss mit der positiven Busbar. Das muss es sein!
Die Busbar liegt auch mit einem fetten Lötpunkt am Rand der Zelle auf und hat vermutlich den Schrumpfschlauch und die Isolierung durch-heizt.
100 Punkte für Dentec :D

wenn man genau hinschaut erkennt man die Mini-Beschädigung des Schrumpfschlauches genau unter dem Lötpunkt.


Ich hab da so lange auf dem Schlauch gestanden bis ich das raus hatte da dachte ich - stell das mal hier ein, damit andere denen dasselbe passiert eher an der richtigen Stelle nach dem Problem suchen.

Und ich habe daraus gelernt: die beiden dicht nebeneinander liegenden Lötpunkte in der "Kehrtwende" der Busbar nicht mehr direkt nacheinander zu löten (= Busbar wird sehr heiß) sondern erstmal einen Löztpunkt aussetzen und weiter gehen, später dann nachholen.

@dentec: Gut gesehen :wink: sherlock style

@Stefan:
Danke für die Info. Ich habe meine Packs ja genau so gebaut wie du mit dem verdrillten Kabeln als Busbar. Bislang habe so etwas noch nicht gehabt. Diese 4 Nasen an den Spacern, die die Zellen am rausrutschen hindern, die halten bei immer den Abstand zwischen Busbar und Zelle. Bei dir scheinen diese Ecken aber nicht mehr da zu sein, hat das einen Grund?

Wie kommst du eigentlich mit den Lötpunkten an der Busbar klar? Ich habe ja jetzt schon einige Zellen nochmal nachlöten müssen. Meistens hat der Lötpunkt zwischen Busbar und 0,2mm Kabel nicht vernünftig gehalten. Schleifst du die Busbar vorher etwas an?

Diese 4 Nasen an den Spacern, die die Zellen am rausrutschen hindern, die halten bei immer den Abstand zwischen Busbar und Zelle. Bei dir scheinen diese Ecken aber nicht mehr da zu sein, hat das einen Grund?
ne ich hab da nix abgeschnitten, die sind noch da.
Ich schätze, ich habe den Kabelbinder so stramm angezogen, dass es die Kupferbusbar ein wenig nach unten gebogen hat. Da ist im Regelfall ja bloss etwa 1mm Luft zwischen Kupfer und 18650.
Das und das zu starke Erhitzen, dann schmelzen diese 4 Nasen etwas.


Wie kommst du eigentlich mit den Lötpunkten an der Busbar klar? Ich habe ja jetzt schon einige Zellen nochmal nachlöten müssen. Meistens hat der Lötpunkt zwischen Busbar und 0,2mm Kabel nicht vernünftig gehalten. Schleifst du die Busbar vorher etwas an?
Ich muss sagen, dass dafür der dicke 200W Lötkolben ganz gut geeignet ist, erst recht, wenn da schon eine Aussparung in der Lötspitze reingefressen ist, der dann die Busbar halb umschließt.
1 Sekunde Lötkolben auf die Busbar halten, 1 Sekunde Lötzinn dran, 1 Sekunde warten, bis es anfängt zu verlaufen - hält.
Manchmal, wenn der 0,2mm Draht nicht auf der Busbar aufsitzt sondern so leicht in der Luft hängt muss ich nachlöten, da das Lötzinn dann unter dem Draht wegläuft, aber ich kontrolliere immer alle Drähte (mit dem Finger dran zupfen) dann fällt das direkt auf.
Lötstellen im Nachhinein abgefallen sind bislang noch keine, die halten alle bombenfest. Ich benutze normalen 2,5mm² Einzeladerdraht (eBay, 100m für um 40€), ohne schleifen, ohne Lötfett oder sonstwie vorbehandeln, und Fluitin Sn60/Pb38

Puhhhh ... da war ich aber soooo was von dicht dran :wink: :wink:
Toll analysiert dentec :stuck_out_tongue: