ich habe einen selbstgebauten 14s - 28 Ah Li-Ion Akku den ich aktuell beim Laden in 2 7s Akkus auftrenne und dann mit einem ISDT P20 Duo 2x500W Charger lade und ausbalanciere.
Nun überlege ich den Akku auf ein JKBMS umzubauen und gleich darüber zu laden und auszubalancieren. Habt ihr da Erfahrungen was Ladestrom und Ladeverfahren angeht, ist das mit dem ISDT P20 vergleichbar? Und welches Ladegerät/Netzteil ist hier empfehlenswert?
welche Eigenschaften der bisherige Lader hat, ist eigentlich nicht so wichtig. Wichtiger sind die Eigenschaften deiner Akkuzellen, vor allem der maximale Entladestrom und Ladestrom.
Beides kann im JK BMS eingestellt werden, ebenso die Akkutype und die Zellenzahl.
Leider schreibst du nicht, wozu die Akkus überhaupt gut sind (PV, Camping, Gartenhütte ...), daher kann man dir hier noch keinen Lader empfehlen.
gern kein Problem. Es handelt sich um einen selbst gebauten Akku aus alten Li-Ion 8650er Zellen aus div. Notebooks. Insgesamt 14 Zellenstränge mit jeweils 16 Akkus pro Strang. Mit einer Konstantlast habe ich beim für den gesamten Akku vorgestern nochmal getestet, der hat aktuell eine Gesamtkapazität von 28Ah. Den Akku verwende ich in einem Elektro Dumper, Strombedarf max. 20A bei 48V.
Bei 14 Zellen parallel und 28 Ah sind die Zellen wohl schon etwa müde.
Zum Laden kannst du alles nehmen, was die Spannung liefert, weil das BMS die Balancierung und notfalls die Ladeaschaltung macht. Falls eine Stufe zu sehr ausser Balance ist.
Labornetzteil 60 V, oder 2 mal 30 V, in Reihe, richtige Spannung und Strombegrenzung eingestellt, und schon hast du eine gute CCCV Kennlinie.
Aufpassen bei Spielereien mit 2 Labornetzgeräten in Serie. Jetzt zwar nicht unbedingt am 48 V Akku aber bei einem Test eines Motors, Elko oder 12 V Akku. Dabei ist anfangs eine sehr niedrige Spannung am Ausgang und ein Netzgerät befindet sich in der Strombegrenzung, das andere hat noch volle eingestellte Spannung. Damit bekommt das eine die Spannung vom anderen aber negativ ab. Da gibt es durchaus Zerstör Möglichkeiten bei einfachen Geräten. Vielleicht ist ja z.B. eine Diode gegen Revers eingebaut, lässt sich prüfen, die stört aber in anderen Fällen durchaus wieder.
Bei mir klebt eine ausreichende Diode extern dran und die 2N3055 halten etwa 60 V aus, also darfs problemlos 15 V negativ werden wenn die Diode weg ist da auch kein Elko dran hängt. (Interne Spannung 45V +15Vneg = 60 V.)
Dein Akkupack hat 14S16P, wenn ich es richtig verstehe? Max. Spannung 58,8V (bei 4,2V/Zelle). D.h. du brauchst mind. ein Netzteil, das dir 60V oder besser 65V liefert und dann einen DC-Buckconverter mit CC/CV. Ein günstsiger und aus meiner Sicht relativ verlässlicher Buckconverter für diese Spannung wäre z.B. ein ZK6522 (bis 75VDC Eingang, 20A) oder ein DPS5020 (60VDC Eing. / 20 A) oder irgenein namenloses DC-Buckmodul mit über 60V Eingangsspannung und CC/CV Steuerung.
Falls Du PV-Strom nutzen möchtest: jeder einstellbare (MPPT)-Laderegler mit mind. 70V Eingangsspannung (z.B. Victron MPPT100/20 etc.).
Eine Ladegeräte wirst du weiterhin brauchen -> am besten eines welches die Volle Spannung/Strom des Akkus hat & am besten auf die Zellchemie optimiert ist.
Ein BMS ist nur ein Schutz. Es ist ein Battery Monitoring System um Fehlerfälle abzufangen und das Laden / Entladen zu stoppen wenn es kritisch wird.
Was inzwischen viele BMS integriert haben, ist ein Balancer, dieser kann aber auch separat in einem Akku verbaut sein.
Also erst mal klar werden, was benötigt wird!
das JK (PB) Inverter BMS kann in der max. Stufe. 200A Lade/Entladestrom dauerhaft durchleiten und mit max 2A Balancieren.
28AH hast du damit in 14 Stunden um geschaufelt. Ein aktiver Kapazitiver Balancer von z.b. Heltec kann auch 5A und kostet so 30€.
Das Laden / Entladen macht ein WR / externes Ladegerät. Klar mit einer Kommunikation von BMS zu WR werden inzwischen auch Themen wie Float Charge etc. gesteuert... Aber primäre Aufgabe des BMS ist den Zustand des Akkus zu überwachgen: Zellenspannungen, Temperturen, Ströme, Drift, ... Um zu verhindern, dass dieser Kritisch wird und dauerhaft beschädigt!
Danke euch für die zahlreichen Infos! Ich habe heraus gelesen, dass das jkbms am Ende den Ladeprozess nur überwacht und dabei aktiv die Zellen ausbalanciert. Um den Ladeprozess zu steuern brauche ich ein ext. Ladegerät was im CC/CV Verfahren lädt.
Oder alternativ ein 60V Netzteil + Buck Converter um Strom und Spannung passend zum Akku zu begrenzen.
Was ich nicht so richtig verstanden habe: der ZK6522 ist doch auch nur ein Step Down Wandler also „ohne Lademodus“ oder habe ich was übersehen?
Habt ihr einen Tipp für ein günstiges Ladegerät oder Netzteil Buckconverter Kombi?
Oder kann ich auch einen Solarregler an einem Netzteil nutzen wenn der Max. Strom vom Netzteil zum Solarregler passt?
Korrekt, BMS überwachst nur und kann maximal ausgleichen.
Beim Ladegerät kann ich dir viel weiter helfen. Klar du kannst jedes Netzteil, das sich Strom & Spannungsbrenzen lässt dazu nutzen Akkus sicher zu laden:
Im ersten Schritt wirkt die Strombegrenzung: CC
im zweiten Schritt geht der Strom nach unten, es wirkt die Spannungsbegrenzung: CV
=> Damit kannst du den Akku schon mal nicht kaputt machen.
Aber ein Ladegerät macht ja noch mehr...
Wenn du nur günstig viel Power brauchst schau dir mal das Huawei R4850G an. Ist ein Server 48V Netzteil, das sich über CAN (z.B. ESP 32 + Adapter) steuern lässt. Häufig zum PV Überschuss laden, kann aber auch "frei" gesteuert werden:
Danke für den Tipp mit dem R4850G! Für das aktuelle Projekt suche ich jedoch nach einer Lösung wo ich wenig am Netzteil steuern muss.
Bei Aliexpress sind folgende Netzteile mit mehr als 15A Ladeleistung in meine engere Auswahl gekommen. Was haltet ihr davon?
Ich möchte das Ladegerät dann an den Charger Port vom JKBMS hängen und dort den Ladevorgang parametrisieren.
Aktuell habe ich einen 14s Li-Ion Akku, möchte später aber vielleicht mal auf einen LifePo4 Akku umbauen und das BMS und das Ladegerät weiterverwenden. Die Ladeschlussspannung würde ich dann im JKBMS herabsetzen, das müsste doch eigentlich funktionieren?