Hallo,
das ist jetzt vielleicht ein wenig extrem und sehr speziell, aber ich wollte mal um eine Einschätzung von Euch bitten ob ich gedanklich auf einen Holzweg bin.
Konkret habe ich den Gedanken einen Multiplus 2 5000 (zur Not auf "charger only") an eine Batterie zu klemmen und auf der anderen Seite 3 Multiplus 2 5000 die dann wiederum mein Hausnetz bedienen. Somit nehme ich vom Energieversorger maximal 4,2kW was in der zulässigen Schieflast und unter dem SteuEV nach EnWG liegt.
Danach müsste ich doch im Hausnetz meine Wärmepumpen, Wallboxen und Co so dimensionieren können wie ich möchte und diese Regulierung umgehen, da meine 22kW Wallbox niemals mehr als die 4,2kW vom vorgeschalteten Multiplus ziehen kann. Natürlich muss ich selber darauf achten, dass meine Batterie und PV-Leistung groß genug ist, dass ich mit maximal 96kWh Netzbezug über den Tag komme. Das sollte aber auch im Winter gut machbar sein.
Natürlich habe ich für PV, Batterie, etc. den ganzen Anmeldekram, aber eine Steuerung müsste ich ja mittels einem Schaltplans vom Elektriker ablehnen können, oder?
Fragen an den Netzbetreiber führen übrigens dazu das das der Elektriker einfach korrekt anschließen soll und der Elektriker auf den Netzbetreiber verweist.
Aber "eigentlich" kann es dem Netzbetreiber doch völlig egal sein was hinter dem 1. Multiplus hängt, wenn dieser korrekt angeschlossen ist über 48V DC vom Haus getrennt ist. An sich also eine "gefühlte" Insel die es rechtlich selbstverständlich nicht ist.
Gruß
Tom
PS: Ich bin gerade einfach nur von dieser Regelwut in Kombination mit "können wir aktuell nichts zu sagen" etwas genervt und möchte da sauber raus sein. Den Sinn verstehe ich und halte ihn auch für völlig ok. Nur bei "dann müssen Sie einen weiteren Zählerplatz einbauen" steig ich aus. Sowohl Kosten/Nutzen als auch platztechnisch.
Wenn nur ein Multi am Netz hängt, hängt nur einer am Netz. Das ist dann so.
Oliver
Ein Phoenix 5k oder RS 6K wären besser, da reinrassige Insel, die bei Kontakt mit dem "Netz" explodiert ... oder so ähnlich.
Bei Hybriden, wie dem MP 2, wäre ich als Netzbetreiber auch zickig. Kannst du ja jederzeit sonstwie umklemmen oder programmieren.
Das mit dem Phoenix 5k ist eine gute Idee, wenn es wirklich Richtung "reine Aufladung" geht. Danke für den Hinweis. Eine Insel ist es ja so oder so nicht, da die ganzen Geräte ja durch Metall verbunden sind und damit sagen alle Netzbetreiber: JEHO.... ähhmm.. Keine Insel
Der "kannst du ja jederzeit sonstwie umklemmen oder programmieren" ist so semi-relevant. Ich könnte das ganze Zeug ja auch einfach gar nicht anmelden und behaupten das es eine echte Insel ist und ich mit dem Stromanschluss nur den Toaster bediene. Eine Hausdurchsuchung werden Sie nicht durchbekommen und aus Platzgründen plane ich einen Verteilerschrank bei der Gebäudeeinführung und einen im eigentlichen Technikraum. Da dieser derzeit noch von der Heizung beleg ist, weigert sich der Elektriker dort den Schrank einzubauen. Aber das ist ok und eine andere Geschichte
Ich verstehe den Sinn nicht, sich 24/7/365 auf 4,2kw zu beschränken aus Angst, dass der Netzbetreiber dich Stundenweise darauf beschränkt.
Wenn Du ein Energiemanagementsystem betreibst wird nur der Netzbezug der Steuerbaren Geräte auf 4,2kw gedrosselt. Hinter deinem Anschluss darf deine PV und Batterie machen, was sie wollen.
Ich habe mal geschaut ein Multiplus hat einen besten Wirkungsgrad von 95% (also unter bestimmten Umständen auch weniger).
Zwei Multiplus hintereinander 90% Wirkungsgrad bis der Strom im Hausnetz.
Eigenverbrauch nicht berücksichtigt, da darfst du auch nochmal 50-100W x 24h dazurechnen.
Mit anderen Worten, am Tag sind 1-2kWh nur für die 2 Multiplus weg und dein sonst verbrauchter Strom ist auch nochmal 10% teuerer.
Schlußfolgerung, kann man machen aber wirklich sinnig scheint es nicht zu sein.
@PV2004 Der dahinterstehende Gedanke ist, dass mein Verteilerkasten immer so bleiben kann wie er ist. Die Alternative ist ja, dass ich ihn umbauen muss wenn ich meine Wärmepumpe anschließe, damit sie steuerbar ist. Dann muss ich eine weitere Steuerung einbauen, wenn ich eine Wallbox habe. Zudem kann ich ja eigentlich nicht Klimaanlagen anschließen wie es mir passt sondern muss in das Stromkonzept "steuerbar" bleiben. Im Zweifel also neue Leitungen legen. Je nach Situation Strom oder Netzwerk.
Ich hatte da mal folgende Info bekommen die mich deutlich abschreckt:
4. Praktische Empfehlung für den Schaltschrank
- Zwei separate Reihen (je ca. 12–18 TE) für steuerbare Verbraucher (z. B. Wallbox, Wärmepumpe)
- 1 zusätzliche Reihe (12–18 TE) für Smart Meter Gateway und Steuerbox
- Falls möglich: Reservefeld (ca. 12 TE) für spätere Erweiterungen
Gesamt-Platzbedarf für §14a: 30–48 TE, je nach Anzahl der steuerbaren Verbraucher und Netzbetreiber-Anforderungen.
Ich bin aber auch gerne belehrbar, wenn ich weiß wo ich Infos bekomme. Zur Zeit fehlt mir ein wenig Muße danach zu suchen, denn oft endet es an der Aussage "das weiß und macht der Installateur". Jedoch will ich weder jetzt 6k Euro für einen Schaltschrank ausgeben wenn 4k reichen, noch später alles wieder auseinanderbauen müssen.
@berny danke für den Input - von der Seite aus sollte ich das für meine konkrete Situation echt mal durchrechnen. Der "Plan" ist ja möglichst nicht 24/7 den Multiplus laufen zu lassen sondern gerade im Sommer autark zu werden. Das 100% zu erreichen ist ökonomisch nicht sinnvoll, aber ich habe recht viel Optionen für schattenfreie, südausgerichtete PV-Anlagen die ich jetzt nach und nach ausbauen möchte. Je mehr ich also meinen Strombedarf in die Richtung optimiere, je weniger brauche ich den Netzanschluss.
Damit reduziert sich auch meine Motivation die (Teil-)Anlagen für den Netzbetreiber steuerbar zu machen ohne auf meine eigene Steuerbarkeit zu verzichten.
Ich vermute mal nicht, dass NetzeBW sich darauf einlässt "hey, du gibst mir einfach das Signal und ich regle das dann". Viel eher muss da doch ein "zertifiziertes" System hin.
Hallo Tom,
was dein Netzbetreiber aktuell als Schaltschrankauslegung verlangt kannst du am Besten bei Hager mit dem Tool Zplan prüfen.
Dort kannst die Rahmenbedingen eingeben und bekommst die exakte Zählerschrankasustattung (natürlich mit Hager-Komponenten).
Das Toll ist aber hilfreich um zu schauen wie groß ist die Diskrepanz.