heute ist endlich das Päckchen mit den zwei billigen Ladegeräten aus China angekommen, die ich bei Aliexpress für 10,35€ bestellt hatte (der Preis schwankt tageweise zwischen 10,xx und 11,xx €)
Gibt’s auch noch identisch von GTF, der Billig-Akku"Marke" -> klick
Herstellerangaben: Features: 10 slots unabhängige lade Power versorgung modus: EU plug power kabel Die rote LED anzeige zeigt die lade status, und die LED anzeige leuchtet grün nach voller ladung Ausgang spannung: DC4.2V/6000mA Eingang: AC100-240V 50/60Hz Produkt größe: 20513040mm Gewicht: 280g Compatiblebatterymodel: 26700/26650/26500/25500/22700/21700/20700/22650/22500/18700/ 18650/18500/18490/18350/17650/16650/16340 (RCR123) 14650/14500/10440 100% marke neue und hohe qualität Sechs schutze: überladung schutz, überstrom schutz, über temperatur schutz, kurzschluss schutz, verpolung schutz, über entladung schutz Quick Charge Technologie: schnelle lade
Da ich zu dem Gerät ansonsten nirgends etwas finden konnte hier mal ein paar erste Eindrücke von mir:
wird auf der Internetseite nicht so ganz klar da teilweise widersprüchlich, hier nun Klarheit: Angaben zum Ladestrom
EU-Stecker ist standardmäßig dabei
die Federn der Schlitten sind leichtgängig, Zellwechsel gehen so locker von der Hand
Unterseite
Lüftungsslöcher an der Rückseite
erster Minuspunkt: das Netzkabel ist mit 60cm recht kurz geraten
erster Test: mit ein paar LG MG1 in unterschiedlichem Zustand befüllt
die Anzeigen beschränken sich auf LED Rot/Grün
um heraus zu finden, ob der Lader auch eine Reaktivierungsfunktion für 0V-Zellen hat suche ich gezielt eine handvoll Samsung 26H raus, allesamt mit Restspannung zwischen 0,51 und 0,52 V, gemessen mit dem Vapcell YR-1030. Die fünf Zellen links haben >3V
einige Zeit später: bei den MG1 sind die ersten fertig, die unabhängige Ladeelektronik scheint schonmal zu funktionieren
zweiter Minuspunkt: die Ladeschächte sind recht tief in das Kunststoffgehäuse eingelassen, sodass man Zellen nur von außen nach innen herausnehmen kann, nicht aber mittendrin welche rausnehmen. Zumindest bekomme ich das nicht hin
mal schauen, was drin steckt
fünf identische Platinen für je zwei Zellen, die unabhängig voneinander mit dem 230V Netz verkabelt sind. Keine Sicherung, kein Netzteil zu sehen
MS-10810A darüber findet man (aktuell?) jedoch nichts, außer Verweise zu ebendiesem Lafegerät
falls jemand mit Elektrokenntnissen etwas damit anfangen kann hier noch ein paar Detailsbilder mit der Bestückung der Platine / des Ladecontrollers
Ohne Bild: bei einer handvoll fertig geladener Zellen habe ich mit dem Vapcell die Spannung gemessen, lag bei 4 von 5 Zellen bei 4,22V und bei einer Zelle bei 4,11V. Kann an der Zelle liegen oder am Ladegerät, kann ich noch nicht genau sagen. Das Laden war seit etwa 1 Stunde beendet, erst dann habe ich gemessen.
mein Zwischenfazit:
Stärken:
sehr preiswert
10 Schächte mit getrennter Ladeelektronik
Schiebeschlitten angenehm leichtgängig gefedert
Reaktivierungsfunktion für 0V Zellen
0,6A Ladestrom = brauchbar hoch. 1A wäre wünschenswert, aber deutlich besser als die 0,25A des XTar VC8, das ich auch nutze
230V Netzanschluss = kein Netzteilgebastel notwendig
Schwächen:
keine Sicherung
Netzkabel mit 60cm relativ kurz
Ladeschächte versenkt, sodass man keine Zellen aus der Mitte entnehmen kann
keine Spannungsanzeige sondern nur "LED Rot / Grün"
Heute festgestellt: in einem der beiden Ladegeräte haben zwei Slots sporadisch Aussetzer. Die LEDs gehen aus, nach ein paar Sekunden gehen sie wieder an.
Habe ich nun schon ein paar Mal beobachtet, auch mit gewechselten Zellen. Muss das Gerät mal auseinander bauen und schauen, ob die Platine darunter vielleicht einen Wackler hat
einer der beiden Lader hat nun einen ersten “richtigen” Defekt. Nachdem die LED-Aussetzer erstmal nichts zu sagen hatten und die Zellen trotzdem geladen wurden ist nun ein Slot-Päärchen komplett tot.
Ersatz hat der Verkäufer bereits nach Rückmeldung der LED-Aussetzer losgeschickt, ist aber noch nicht angekommen.
Nachtrag: da das Austauschgerät noch nicht angekommen ist nutze ich den teildefekten Lader mit 8 funktionierenden Slots weiter. Doch über Nacht ist dann wohl etwas durchgeschmort. Heute Morgen beim Akkucheck: alles dunkel in der Werkstatt, Sicherung geflogen. Alle Geräte ausgestöppselt, Sicherung wieder rein, nacheinander alles wieder eingestöppselt und siehe da, beim 10er Ladegerät flirgt die Sicherung direkt raus.
Also ausgesteckt und mal auseinander geschraubt. Der Übeltäter ist schnell gefunden:
auf dem defekten 2er Slot Päärchen ist ein Chip durchgebrannt (links vom Kondensator)
Schade. Naja, ich werds mal aufheben als Ersatzteilespender für die anderen Ladegeräte, 4 der 2er Platinen sind ja noch heile und können im Zweifel wohl untereinander ausgetauscht werden
ich werds mal aufheben als Ersatzteilespender für die anderen Ladegeräte, 4 der 2er Platinen sind ja noch heile und können im Zweifel wohl untereinander ausgetauscht werden
Na das lies ja nicht lange auf sich warten: gestern gingen bei einem weiteren Ladegerät zwei LEDs dauerhaft aus. Auseinandergeschraubt und auch hier ist ein Bauteil verbrannt
also an dem Total defekt eine Zweierplatine ausgelötet und an dem “neuen” Defekt ausgetauscht. Läuft wieder.
vorgestern Nacht sind 5 Ladegeräte auf einmal gestorben :shock:
morgens war in der Garage die Sicherung draussen. Also alle Ladegeräte abgesteckt, Sicherung rein, nacheinander reingesteckt bis die Sicherung wieder geflogen ist -> Aha, Übeltäter gefunden. Dachte ich. Also Sicherung rein, den Rest wieder eingesteckt und so nacheinander noch zwei defekte gefunden. Und während dieser Testersei haben sich dann noch zwei weitere mit einem Knall verabschiedet. Ohne, dass Akkus drin waren :?
Also mal alle zerlegt
je Lader ist eine Zweierplatine kaputt
immer eines der zwei Bauteile ist durchgebrannt, entweder diese größere Chip in der Mitte
oder der kleine vorn rechts im Eck
sehr ärgerlich, aber immerhin kann ich die wieder reparieren, also die defekten Platinen auslöten…
…und gegen neue tauschen. So kann ich aus 5 defekten immerhin wieder 4 funktionsfähige Geräte machen
die LEDs sind übrigens bei allen Geräten schon eine ganze Weile nicht mehr zuverlässig. Manche gehen, manche nicht, manchmal flackern sie. Wobei ich gemerkt habe, dass das unabhängig vom Ladestatus ist. Heißt: auch wenn die LEDs nicht gehen läd der dazugehörige Slot trotzdem korrekt.
Mein Fazit: Man muss definitiv mit einplanen, dass man ab und an nachbessern muss, ggf. also ein Ersatzgerät als Ersatzteilspender vormerken. Nicht als Erste-Wahl-Ladegerät zu empfehlen, auf das man angewiesen ist und das zuverlässig funktionieren muss.
Dennoch brauchbar um günstig, schnell und einfach viele Zellen vorzuladen. 10€ je Gerät = 1€ je Ladeslot, das geht auch nicht billiger mit einer Selbstbau-Bastellösung a la TP4056
Mein 20-Fach-Lader á la TP4056 hat mich keine 10€ gekostet. Alles bei Ali gekauft: 18650’er Halter 20x0,24€ =4,8€ TP4056 10/lot 2x1,11€ = 2,22€ Dazu ein Brett, Lötzinn, alte Kabel und ein PC-netzteil das eh rum lag… Und die laden per Slot mit 1A, was ein Zeitgewinn ist gegenüber den 600mA. Bei “Deinen” Ladern ist zwar alles schon fertig aber ständig daran basteln würde mich ja irre machen
Trotzdem Hut ab für Deine umfangreichen Tests und Erklärungen
ist denke, das ist hauptsächlich eine Frage der Skalierung, was hier sinnvoll ist
Bei 20 Slots würde ich mir das Zusammenbasteln auch noch antun, aber bei 100 sitzt man dann auch eine ganze Weile dran. Und bei jedem unachtsam falsch eingelegten Akku ist man auch wieder am Löten weil die TA4056 keinen Verpolungsschutz haben. Zudem finde ich diese standardmäßigen Zellhalter arg fummelig, da die Zellen wieder rauszufummeln. Bei einer handvoll kein Problem, aber bei 100 Stück hätte ich da keine Lust drauf. Ich hatte mir zu Anfangs auch 20 oder 30 der TAs gekauft, aber genau wegen dieser Fummelei dann schlussendlich doch wieder verkauft und nach Ersatz Ausschau gehalten.
Noch dazu wird da ein normales ATX-Netzteil auch nicht mehr funktionieren, bei 100A auf der 5V Schiene braucht man eher schon drei bis vier Stück.
Andererseits macht es bei 100 Slots dann wohl preislich doch merklich was aus. 50€ für die TA zu 100€ bei den Phomax. Und natürlich hast Du Recht, das Rumgebastele nervt. Zumindest ist das bislang nur intervallweise und nicht andauernd nötig.
Hi Stefan, vielleicht kannst du auf die Teile, die durchbrennen mal kleine Kühlkörper draufsetzen. Mit etwas Wärmeleitpaste… Und wenn das nicht reicht kannste vielleicht noch nen Pclüfter zum kühlen einsetzen. Schöne Grüße, Guido