Hallo Zusammen,
ich habe eine etwas speziellere Situation und daher einen etwas ungewöhnlichen Aufbau von meiner PV / Batterieanlage.
Erstmal kurz zu mir und der aktuellen Anlage:
Ich bin Freiberufler im IT Bereich und arbeite fast ausschließlich aus dem Homeoffice. Durch den Job Bedingt aber auch durch den kleinen Nerd in mir, habe ich eine recht hohe "Grundlast" von knapp 780 Watt/h, Tagsüber beim Arbeiten geht dieser auch eher auf knapp nen kw hoch. Durch das E-Auto etc. komme ich dadurch auf einen Jahresverbauch von knapp 10.800 kWh
Um den Verbrauch etwas zu senken, habe ich letztes Jahr im September/Oktober meine erste kleine PV Anlage auf dem Dach meines Holzlagers gebaut (2x 395 JA Solar Panels mit einem HM-800) und kurz darauf ein wenig erweitert (aktuell HM-1500 und HM-400 mit insgesamt 5x 395 JA Solar Panels. Meine Maximale Produktion liegt also bei knapp 1.9 kwp, bisher habe ich maximal 1.8 kw geschafft. Die PV Anlage steht einige Meter vom Haus entfernt weg, auf das Dach von meinem Haus kann ich auch keine große PV installieren (Denkmalschutz, mit PV-Ziegeln könnte ich das vielleicht genehmigt bekommen, die Meyer-Burger Ziegel lassen ja aber noch auf sich warten und das Dach ist auch noch gut/muss nicht neu gedeckt werden), daher habe ich nur Wechselstrom von der PV Anlage ins Haus und am Standort der PV auch keine Möglichkeit für einen "warmen" Raum
Im Februar diesen Jahres habe ich dann meine Anlage um einen Batteriespeicher (48V, 106 Ah) mit AC LiFePo4 Laderegler (48V, 10A) und zusätzlichem Grid Tie Inverter (ebenfalls 48V, ca. 8 A, ca. 450W Nachteinspeiseleistung) ergänzt. Laden und Entladen wird über Shelly Plug S bzw. Shelly 1 PM plus und MQTT über ioBroker gesteuert (eine AhoyDTU und Grafana ist auch noch dabei). Hierbei mache ich keine Null-Einspeisung, sondern lade den Akku konstant ab einer bestimmten "PV-Produktion" und stoppe das Laden bei unterschreiten einer bestimmten Stelle. Bei aktuellem guten Wetter kann ich so Tagsüber sowohl meinen normalen Strombedarf decken und den Akku mit knapp 70-75A laden (reicht dann für 8 Stunden in der Nachteinspeisung bei ca. 450W).
Das klappt soweit auch recht gut, seit der Inbetriebnahme der Anlage habe ich bisher über 472 kWh produziert (Stand gestern) und davon nur 8 kWh eingespeist. Meine Akku Anlage ist leider auch nicht im Haustechnikraum (der ist zu klein/hat kein Platz mehr) sondern in einem meiner Hobbyräume (zusammen mit meinen 3D Druckern und meiner Bastelecke)
Soweit der IST Stand meiner Anlage
Was habe ich aktuell noch vor:
Aktuell plane ich den Austausch des Lade-Reglers auf ein 48V / 20A Modell (liegt schon hier) sowie den Austausch des Grid Tie Inverters für die Nachteinspeisung gegen ein 1200W Modell (gerade angekommen) sowie die Erweiterung des Akkus um weitere 5 kw (kommt Anfang Juni)
Auch die PV Leistung soll nochmal ein wenig steigen, neben den Holzschuppen mit den 5 PV-Modulen soll noch ein Car Port mit weiteren 10 PV-Modulen kommen (auch alle mit Hoymiles Wechselrichtern). Die dann 6.6 kwp sollen Hauptsächlich im Winter die Eigen-Versorgung steigern. Im Sommer will ich möglichst wenig einspeisen, evtl. Begrenze ich die großen HMs dann in der Ausgangsleistung. Über den größeren Laderegler soll mehr in die Akkus fließen und Nachts entsprechend mehr entnommen werden.
Jetzt zu meiner aktuellen Frage (Laderegler):
Ich hab schon ein wenig rumgesucht, aber bin nicht so recht fündig geworden:
Um den Akku besser Laden zu können, würde ich gerne je nach PV-Produktion beide Laderegler einsetzen, bei geringer Produktion den 10A, bei größerer Produktion den 10A abschalten und den 20A anschalten. Das bekomme ich auch ohne Probleme per ioBroker hin. Mit der geplanten Erweiterung der PV Module würde ich aber in der Spitze durchaus genug produzieren können, um mehr als einen Laderegler komplett zu versorgen.
Ist es daher möglich, mit zwei LiFePo4 Ladereglern gleichzeitig den gleichen Akku zu laden? Gibt es hier Probleme bzgl. des Variablen Ladestroms oder gleichen sich die Laderegler dort an? Der derzeitige Akku kann ohne Probleme mit 30A Ladestrom umgehen, mit der Erweiterung auf einen zweiten Akku würde der Ladestrom dann ja eh auf 15A pro Akku runtergehen
Bisher habe ich alle Antworten nur für normale Blei Akkus etc. gefunden oder wenn es um das laden per Labornetzteil geht (hier dann meist um die Spannung zu Erhöhen) etc. Aber für LiFePo4 Laderegler finde ich nichts gescheites
Und noch eine Frage bzgl. Akku und RS485 auslesen:
Mein Akku ist mit ettlichen Wechselrichtern kompatibel (Growatt, SMA, Deye etc.), allerdings würde ich den gerne per RS485 auslesen und in ioBroker die Werte für die wetere Verwendung haben (z.B. mit nem Rapsi die Werte per Serial-USB Adapter abgreifen - Kabel ist beim Akku dabei gewesen - und dann an ioBroker schicken). Die Software vom Akku Hersteller ist leider ziemlich grausam (lokale Web Anwendung die nur unter Windows läuft
Also, ich freue mich auf Feedback, Fragen zu meiner Anlage, Antworten auf meine beiden Fragen und eine nette Diskussion
euer Qatux