Warum so ein Hype um 800W-Einspeisung?

Wenn man es schafft, dass kein PV Strom das Haus verlässt passt das nach meiner Meinung.
Die detaillierten Vorschläge hier lassen das komplizierter erscheinen als es sein muss.
Es gibt ja kommerzielle Ansätze „Balkon-Speicher“ die allesamt viel zu teuer sind und scheinbar doch nicht so funktionieren wie man/ich das erwarten würde.
Es soll ja kein MUSS werden. Niemand muss die Möglichkeit nutzen.
Es bräuchte Speicher, ein Gerät das in das Hausnetz unbürokratisch einspeisen darf und mehr als 2kWp Modulleistung. 800 ist dann in jedem Fall besser als 600.
Man darf schon kaum mehr sagen, dass man es kann oder gar macht.
Wenn DIY das vormacht würden schnell kommerzielle Produkte zu einem unschlagbaren Preis erscheinen.
Einiges gab es zuerst nur DIY und dann so preiswert, dass der Eigenbau nicht mehr lohnte.
Aber eben meist nur erlaubte Dinge.

machst du das auch beim kauf eines neuen autos? immerhin kostet das meist deutlich mehr als eine pv

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Das Wunsch-Auto läuft natürlich unter Konsum. Ich habe mir 2020 das erste Mal einen Neuwagen als Plug-in-Hybrid bestellt. Das passt gut bei uns, über 80% der Fahrleistung elektrisch und wir sind immer noch begeistert vom harmonischem Zusammenspiel der Technik. Ein wahres Spielzeug.

Es gibt zwei Seiten bei der "Münze Mini-PV. Erzeugung und Verbrauch. Ich werde zu bestimmtern Zeiten mehr erzeugen, als ich dann verbrauchen kann. Da fällt das Ergebnis bei 800W schlechter aus als bei 600W.

Jetzt kann ich nur für mich sprechen. Die Grundlast beträgt im Schnitt 200 W je Stunde, große Peaks minutenweise über den Tag verteilt, Duschen, Kochen etc.

Alles was ich nicht verbrauche ist für mich verloren. Ohne Maßnahmen nutze ich nur ca. 35% der eingespeisten Energie. Die Amortisierung kann ich nicht mit der erzeugten Energie berechnen, sondern muß dafür den Eigenverbrauch zugrunde legen.

Nun mal das Pferd von hinten aufzäumen. Mine Anlage besteht aus zwei 424Wp Panelen, Laderegler, Akku Meßeinrichtungen und Wechselrichter. Mit den derzeitigen Kosten muß ich 4.900kWh selbst verbrauchen, um durch die Einsparung die Anlage zu bezahlen. Mit dn Angaben zu Solarerträgen errechne ich einen Ertrag von 600kWh im Jahr (die daten des schlechtesten Jahres zugrunde gelegt). Somit brauche ich etwas über 8 Jahre um die Energie zu erzeugen. Es kann besser, aber auch schlechter werden. Aber 8 Jahre sind ziemlich realistisch.

Bei anderen Sachen, wie z.B. Immobilien, geht man von 20 Jahren aus.

Ohne Speicher wird mein Eigenverbrauch deutlich niedriger ausfallen. Das habe ich jetzt nicht ausgerechnet, um die Anlage preislich zu bewerten muß ich ca. 2.000 kWh selbst verbrauchen. Wie lange muß die laufen?

Wenn nun 800W eingespeist werden, ändert sich die Rechnung kaum. Es wird minimal mehr der Spitzen abgedeckt, aber auch mehr in das netz gespeist ohne meinen Eigenverbrauch zu erhöhen.

So gesehen sind die Mini-PV eigentlich immer mehr ein Spielzeug, als eine Investition. Es macht Spaß zu sehen, daß man etwas weniger Netzbezug hat und auch ein paar cent spart. Weiterhin bringt es einen auch dazu sich den Verbrauch näher anzusehen und versuchen auch hier Stellschrauben zu finden um den Verbrauch zu senken.

Bei der Nutzung eines Akkus wird man dazu übrgehen und suchen wo man unnötig Energie verbraucht, bei BKW-Nutzung wird man mehr auf Änderung im Verbrauchsverhalten achten, hohen Verbrauch ind die Zeiten größter Erzeugung legen.

Aber alleine dieses Sichbewußtmachen lohnt sich schon. Die Frage der Amortisierung stellt sich dabei nachrangig, bzw. man kannte die Ersparnisse durcch bewußteren Verbrauch auh in die Rechnung einbeziehen und die welt sieht schon wieder etwas besser aus.

Wenn die Lebenserwartung mit einbezogen wird, reicht iwann ne Klapperkiste, die gerade noch 4 Jahre hält.

Sicher ist: der letzte Wagen ist immer ein Kombi ?

Ich habe 3 Kinder, die freuen sich Mal über Sachwerte, die ich denen vererbe. Statt ein Geldbertrag, für den sie sich nix kaufen können. Selbst wenn sich das in meinem Leben nicht amortisieren würde, mach ich das. Ich beziehe nie meine Lebenserwartung mit ein.

Mein Photovoltaik Projekt ist Hobby, ich müsste das net machen. Dieses Hobby rechnet sich aber durchaus, das unterscheidet mich von anderen, die einiges Geld in das Hobby stecken.

dann lass doch die pv auch unter konsum laufen, bist ja flexibel so wie ich das sehe

Das habe ich mir glatt abgeschaut:

Über den Wechselschalter kann ich die zweite Unterverteilung aus dem Netz oder über den Multiplus versorgen.

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Mag vielleicht daran liegen das dir die Ursache für die Änderung unbekannt ist: Es ist (nur) eine Angleichung an die europaweite Bagatellgrenze für Erzeuger.

In DE hat sich 600W als Grenze eingebürgert. Sowas ist im Detail ein bisschen willkürlich. Man kann für höhere Grenze oder niedrigere Grenze gleich gut Argumentieren. Im Endeffekt ist es eine Frage wie man es gewichtet. Auf EU-Ebene ist das ein wenig anders ausgefallen als in DE. Und nun passt man es halt an...

Wenn ich nicht ganz falsch liege ist die derzeitige 600W-Grenze eine VDE-Empfehlung der die meisten Netzbetreiber folgen. Der Gesetzentwurf hat zum Ziel die "Bagatell"grenze in einen Rahmen zu fassen den man, als Endnutzer, ohne großen Aufwand einfordern kann. Das gibt es bislang nämlich nicht.

Nach meiner Lesart des Entwurfes gelten die Regeln auch nur für steckerfertige Solaranlagen. In dem Moment wo gebastelt wird ist man wieder auf das Wohlwollen des Netzbetreibers angewiesen.

So ähnlich habe ich das auch. Ich hab ne Unterputz Unterverteilung, da habe ich jetzt nach links ein Tunnel gemacht. Direkt links daneben ist jetzt eine Aufputz Unterverteilung. Die Kabel gehen in der Mauer durch den Durchbruch von der Unterputz Verteilung in die Aufputz Verteilung.

Ich hab mir auch son buntes hutschinen Messgerät gegönnt, wie man es oft in den YouTube Videos sieht. Das kommt in das Insel Netz. Den Shelly 3EM kann ich nur für das Versorger Netz nutzen. Weil man den Nulleiter braucht. Dummerweise geht es also nicht, mit Shelly 3EM eine Phase Insel Netz und 2 Phasen Versorger Netz gleichzeitig zu messen.

Der victron Wechselrichter wird in Home assistant eingebunden. Das kleine bunte Messgerät wäre net notwendig. Aber da fängt Hobby an.

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Hab im Moment auch ein Shelly 3EM direkt hinter dem SLS. Der soll aber demnächst gegen ein EM540 getauscht werden. Hoffe die Datenrate ist dann zuverlässiger. Solangsam tausche ich wohl alle Bastellösungen gegen Victron Geräte.

Wer billig kauft kauft zweimal.

Ich hatte vor kurzem ein voltronic axpert 8k gekauft, habe mir das nicht leicht gemacht was genau ich kaufe. Habe den dann doch zurück geschickt, der spass kostete mich gesamt 60 euro versandkosten. Der axpert hat aber 72 W eigenverbrauch. Ich kaufe jetzt auch ein victron wechselrichter. Das gerät kostet 50 prozent mehr. Statt 1100 euro kostet das 1700 euro. Hat aber auch viele vorteile.

Shelly 3EM ist keine bastellösung. Meine 2 fotodioden am ferrariszähler mit esp 8266, das ist eine bastellösung. Die ist aber gar net mal schlecht. Als tagesauswertung reicht es und man sieht wie viel strom netzbezug ist und wie viel strom ins netz geht. Aber keine stromspitzen der kaffeemaschine , herd etc.

Ich mach nächstes jahr noch split klimaanlagen. Vielleicht auch noch mehr panel aufs dach. Das wird auf jeden fall ne total gute sache. Ich sehe das auch halb als hobby, bei der fülle der möglichkeiten ist es nicht leicht, was auf die eigenen anforderungen massgeschneidertes zu machen. Da kommt es dann auch mal zu änderungen.

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