Energie-autarkes Haus > Konzept von T. Leukefeld, umgesetzt von Fa. Rössler

Eine ergänzende Frage ist:

Was ist rechtlich möglich?

Kann ich z.B. mit dem Mieter eine Pauschalmiete vereinbaren, die alle Nebenkosten abdeckt, und nur der Vermieter hat einen Liefervertrag mit den Versorgungsunternehmen (Wasser, Strom, etc.)?

Grundsätzlich ja, ABER Wasser weigert sich da in aller Regel.

Gas hab ich ein Haus, wo jeder Mieter einen Zähler + Therme hat.

Gibt aber natürlich auch mehr Ärger mit defekten Thermen.

Hab das Haus so gekauft, würde es heute, bei dem ganzen Ärger mit ausufernden Vorschriften zu Heizungen, nicht so bauen.

Die Antwort zu der rechtlichen Frage...

Hieraus ergibt sich die nächste Frage:

Mit welchem Aufwand lässt sich in einer Bestandsimmobilie ein Wärmebedarf von 15kWH/qm erreichen?

Ich schätze auf >90% der Fälle - Abriß und kompletter Neubau.

15 kWh/m² ist Passivhausstandard. Ist vermutlich nur erreichbar, wenn von Beginn an so gebaut.

Aber selbst bei Passivhaus ist das oft nur auf dem Papier und nicht in der Realität.

Ich habe eine (einfache) Berechnung auf Basis der Daten meiner ETW gemacht:

  • Stromverbrauch Heizen + Warmwasser in 2023: 3000kWh
  • durchschnittlicher Stromverbrauch ohne Heizen in den Sommermonaten: 100kWh
  • damit errechnet sich der Stromverbrauch Heizen in 2023: 1800kWh
  • bei einer Wohnfläche von ca. 105qm errechnet sich der Wärmebedarf: 17,14kWh/qm

Es geht nicht um den Stromverbrauch, sondern um den Wärmebedarf pro m². Musst dann also den Stromverbrauch mit JAZ multiplizieren.

Hier tragen die ihr Konzept vor

Natürlich eher "Werbung"

Man müsste halt mal die echten Zahlen von dem Projekt haben.

Zu dem Zeitpunkt geht das Projekt voll auf. Jedoch hat es auch einige Schwachstellen.

Bei der Energie/Strom Flat muss man aufpassen, dass man keinen Mieter bekommt der Server oder Miner betreibt oder alle plötzlich ihr E-Auto per Verlängerungskabel laden...

Die PV Anlage kann (und wird in Zukunft) abgeregelt werden = weniger Erlös, auf jeden Fall bei zukünftigen Häusern.

Und deren CO2 Steuer Gerede kann ich nicht wirklich einordnen, "Ökostrom" basiert doch auch nur auf dem CO2 Zertifikate Handel (mit fragwürdigen Kompensationsmaßnahmen, z.B. in China...)

Sehr seltsames Video.

Man muss mir mal erklären wie man bei einem Ofen aus dem Mittelalter auf IR-Heizung schließt. Warum sagt man so etwas? Was will man mit solchen Aussagen erreichen? Die IR-Heizung gab es damals nicht und eine IR-Heizung erhitzt auch nicht den kompletten Raum wie ein Ofen. Die Sprüche bzgl. PV lassen den unwissenden Zuseher glauben, dass man mit PV im Winter einen erheblichen Anteil der Heizung hinbekommt. Wer eine PV hat, weiß aber, dass man es kaum schafft den normalen Stromverbrauch in den Monaten November bis Februar mit Solar zu erwirtschaften. Da bleibt nichts mehr für eine bzgl. Energieverbrauch teure IR-Heizung übrig.

So wie die beiden reden, erinnert es mich leider sehr an Bauunternehmer, die mir damals den Himmel auf Erden versprochen haben. Mag sein, dass ich den falschen Eindruck bekomme, sehe aber nichts was die beiden Herren wirklich tolles anbieten.

PV ist toll, um im Sommer zu kühlen. Da ist es ein No-Brainer. Man hat im Sommer Energie im Überfluss, um Klimaanlagen zu betreiben. Und toll, um den Jahresstromverbrauch zu reduzieren. Aber es ist keine Lösung, um im Winter zu heizen. Ich verstehe auch immer nicht das Gerede von PV in Zusammenhang mit der Wärmepumpe soll. Man hat im Winter nicht genügend Ertrag um eine Wärmpumpe zu betreiben.

Diese Aussage ist so allgemein gehalten sicherlich nicht zutreffend. Richtiger wäre, dass eine kleine Solaranlage keinen nennenswerten Anteil zur Beheizung eines schlecht isolierten Hauses beisteuern kann. Richtig wäre auch, dass auch eine große Solaranlage nicht ausreicht um ein gut isoliertes Haus vollständig zu versorgen. Aber darum geht es doch auch garnicht.

Bei uns mit 22kW Solar in einem gut isolierten EFH ist es so dass die Solaranlage rechnerisch etwa 60% des Heizbedarfs mit der nächstes Jahr zu installierenden Wärmepumpe abdecken wird. Das ist mit Ertragsdaten von PVgis (bisher liegen die realen Erträge höher) und realen Verbrauchsdaten der bisherigen Gasheizung aus dem letzten Winter berechnet. Es können also auch nur 50% werden, aber vielleicht auch 65% oder noch mehr. In jedem Fall ist es ein nennenswerter Beitrag und wirtschaftlich extrem sinnvoll wenn man die Umsetzung selbst in die Hand nimmt.

Das alles gilt natürlich nur wenn man die PV mit einer gut eingestellten Wärmepumpe koppelt, die Einschätzung dass die IR-Heizung völliger Blödsinn ist teile ich uneingeschränkt.

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5 Wohneinheiten, die mit IR geheizt werden, vermutlich eine Menge PV auf dem Dach und den Fassaden. Und am Ende werden nur 8000 kWh pro Jahr für alle Wohnheinheiten zusammen dazugekauft und 30.000 kWh eingespeist. Inkl. dem Haushaltsstromverbrauch. Die haben es also geschafft, die IR-Heizung zu 100% mit PV-Strom zu betreiben. Warmwasser und ein Teil des Haushaltstromes auch noch.

Das übersteigt bei weitem mein Vorstellungsvermögen.

Ist halt Fake. Die brauchen nur ein paar Leute im Jahr, die Ihre Reden glauben, Sie beauftragen und schon haben Sie Profit gemacht. Das es nicht klappt, wird in ein paar Jahren sicherlich nicht gezeigt.

Zum Thema Verbrauch bezüglich IR-Heizungen vs. Multisplit Wärmepumpe (WP) haben wir mehrjährige Erfahrungen mit unserem Passivhausneubau (aus 2014) gemacht. Zahlen und Fakten:

Von 2014 bis 2015 hatten wir (ausschließlich mit IR-Heizungen) in 12 Monaten einen Heizwärmeverbrauch von 17,4 Kwh Link entfernt Das war knapp über den angedachten 15 Kwh/m²*a, die ein Passivhaus max. benötigen sollte… Ab Herbst 2015 haben wir dann eine Multisplit-Klimaanlage mit 3 Innengeräten verbaut (auch wegen der Sommertemperaturen). Von 2016 bis 2023 heizten wir fast ausschließlich mit der WP und verbrauchten dabei im Jahresdurchschnitt 10,39 Kwh Link entfernt Damit sind wir satt im Bereich dessen, was ein Passivhaus verbrauchen darf. Allerdings waren die Heizkosten mit den IR-Heizungen nicht einmal doppelt so hoch wie mit der WP!

Die IR Heizungen erzeugen nach unserer Ansicht eine sehr angenehme Wärme im Raum und das ohne die (leise hörbaren) Umluftgeräusche der Split Geräte. Wir haben daher noch immer alle IR-Heizungen installiert, nutzen jedoch seit Jahren überwiegend die Multisplit WP, wegen des “etwas” geringeren Verbrauchs.

Aus der Praxis für die Praxis. Gruß Wolfgang

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