Hallo in die Runde,
ich nutze die Vorstellung mal ganz frech im Sinne der Informationsgewinnung.
Ich habe ein Einfamilienhaus, wo 20 kWp auf die Südseite des Satteldachs passen. In einigen Jahren werden auch noch Carports oder andere kleinere PV-Flächen auf meinem Grundstück entstehen.
Mir ist klar, dass PV aufs Dach muss. Experimentiere schon einige Zeit mit kleinen 600 W Steckeranlagen und bin infiziert.
Weniger klar ist, wie der konkrete Weg genau aussehen soll.
In wenigen Jahren gehe ich von einer Wärmepumpe, 4 Personenhaushalt und E-Autos (die of tagsüber zu Hause stehen) aus.
Im berühmten PV-Forum wird auf "alles vollmachen" + Einspeisevergütung getrimmt (ohne Speicher). Ich verstehe die ökonomische Sinnhaftigkeit dieses Ansatzes.
Allerdings fände ich auch eine "do it yourself" Variante interessant. Ohne Einspeisevergütung. Selber aufs Dach bauen. Akkus aus China usw. Handwerkliche und elektrotechnische Grundkenntnisse sind vorhanden.
Was ist jedoch noch nicht ganz durchdringe ist:
Hallo.
Mit 20KWp süd wirst du ca. 20000KWh erzeugen, wenn noch PV dazu kommt, wirds dementsprechend mehr.
Du wirst das unmöglich selbsverbrauchen können, da du Tage mit 140-150KWh Stromerzeugung hast. Eine Einspeisung wird daher sinnvoll sein, weil du auch 20 Jahre Vergütung bekommst. Alleine damit sollte sich die PV Anlage schon bezahlt machen.
Selbstbauen geht, wenn du einen Elektriker hast, der dir den AC Anschluss macht und die Anlage anmeldet. Solltest du vorher klären.
Kannst natürlich auch eine Insel bauen wenn du nicht anmelden möchtest, du solltest dir dann aber die Definition von Insel und Anmeldepflicht genau durchlesen
https://vorschau.marktstammdatenregister.de/MaStRHilfe/subpages/registrierungVerpflichtendAnlagen.html
bei 20kwp und südseite würde ich tatsächlich auch eisnpeisen
wenn du dir das bürokratische monster ans bein binden möchtest
ansonsten kannst du auch eine inselanlage bauen dh getrennt vom versorgungsnetz dann brauchst du die auch nicht anmelden
im wintrer nutzt du deinen vorhandenen zähler als ladegerät für den akku wenn es mal nicht reicht
die definition insel kannst du hier nachlesen
https://www.elektrofachkraft.de/sicheres-arbeiten/sind-photovoltaik-inselanlagen-meldepflichtig
das marktstammdatenregister oder die bundesnetzagentur haben da nicht mitzureden solange deine insel nicht an das vnb netz angeschlossen ist
und es spielt auch keine rolle ob du es tatsächlich anschließen könntest
den überschuss kannst du zb über einen heizstab in den pufferspeicher laden
im winter wirst du die wp nicht mit der pv betreiben können dh die müsste eigentlich ans netz angeschlossen werden sollte aber kein problem sein die haben doch eigentlich separate traife und zähler
inselanlage wäre schon interesssant. bin auch gerne frei von anstrengenden regularien.
kann allerdings kosten / nutzen noch nicht richtig einschätzen.
damit eine inselanlage einigermaßen über den winter trägt, brauche ich doch bestimmt 50 kwh speicher.
klar, übers netz zukaufen geht immer. sollte dann nur so wenig wie möglich sein.
Stimmt folgende Kostenschätzung? Gibt es Limits, die ich übersehe?
50 kwh LiFePo Speicher + notwenidge Geräte: 10.000€
20 kwp Anlage + Wechselrichter eigenbau: 15.000€
den lifepo4 bekommst du schon für ca 6000eur bei ca 50kwh inkls fracht und zoll
die wr sind der größere batzen bei 20kwp würde ich 3 victron multiplus 48/5000 nehmen einen sma tripower 10 oder 8 und noch ein paar victron mppt 450/100 dc gekoppelte laderegler
da kommst du mit 14000eur für wr und module schon hin denke ich
wenns im winter fürn paar tage nicht langt dann lädst den akku über ein extra ladegerät vom netz dann kann dir keiner ans bein pinkeln von wegen du verbindest die anlage mit dem netz
stell dich aber schon mal auf mögliche dumme kommentare vom netzbetreiber ein, weil du ihm deinen strom nicht einfach so fast für lau hergeben willst.
Bei 20KWp wird er mindestens 10000KWh einspeisen, Eher mehr. sind dann in der Vergütungszeit über 13000€, Lau ist anders.
stell dich aber schon mal auf mögliche dumme kommentare vom netzbetreiber ein, weil du ihm deinen strom nicht einfach so fast für lau hergeben willst. ;)
Wenn er noch mehr PV baut gibts natürlich auch mehr Vergütung, weil der Eigenverbrauchsanteil sinkt und der Einspeiseanteil steigt.
Und ja die Vergütung ist nicht mehr so hoch wie früher, 2014 als ich angefangen habe gab es noch das Doppelte.
Speicher werden mit steigendem Strompreis und fallender Vergütung immer wirtschaftlicher. Zumindest wenn man selbst baut.
Als Fertiglösung machen sie sich eigentlich so gut wie nie bezahlt, und werden zum Verlustgeschäft.
Ich bin mit meiner Installation bis auf ca. 150KWh im Jahr Autark, nutze im Winter dafür eine Stromerzeugende Heizung (BHKW)
Die Einspeisevergütung reicht fürs Heizöl. Habe somit keine Kosten für Strom oder Heizung.
Besten Dank für euer Feedback.
Dann sollten die überschlagenen DIY Kosten ungefähr passen. Denke das ein oder andere Messgerät, Kabel, Regler usw. wird sich auch noch läppern.
Bevor ich aber weiter rechnen kann, muss ich erst weitere Rahmenbedingungen abschätzen.
Meinen zukünftigen Verbrauch schätze ich durchschnittlich auf:
An mäßigen Wintertagen bekomme ich mit meinen 20 kwp wohl nur so 2 kwh vom Dach.
Wie müsste ein Speicher dimensioniert sein, dass der mich einigermaßen im Winter versorgt? Ich bräuchte hier wohl ein Vielfaches von 30 kwh. Gibt es hier statistische Erfahrungswerte, wie oft ein winterlicher Sonnentag kommt?
Der Speicher wird dich im Winter nicht versorgen, weil nichts rein kommt.
Über den Kernwinter wird die WP mehr verbrauchen als vom Dach kommt. Mit etwas glück hast du zwischendurch mal ein paar Sonnentage wo der Ertrag höher ist wie der Verbrauch.
Mehr als 3 Tagesverbräuche würde ich daher nicht für den Speicher einplanen, zumindest wenn du keine Insel baust.
Zum Winterspeicher in der Praxis:
Letzte Woche hatte ich einen super Sonnentag mit 11kWh aus 3kWp in perfekter Ausrichtung (2-achsige Nachführung).
Auf eine feste Anlage in Südausrichtung umgerechnet also bestenfalls 9 aus 3 also in Deinem Fall max. 60 kWh aus 20 kWp.
Die anderen 6 Tage waren so was wie Balkonkraftwerk Grundlastdeckung, also nix zum Speichern.
Größer als die 60 kWh wird also sehr sehr selten zu laden sein.
Da du von den 60 kWh ja auch schon vieles direkt verbrauchst, sollten aus ökonomischer Sicht, auch 30 kWh deutlich rentabler sein.
Die Wärmepumpe kann man bei Sonne auch schon etwas hochziehen und in die zukünftigen E-Autos paßt ja auch noch eine Tagesproduktion.
komplett lösen wirst Du das nicht.Welches DIY-Konzept wäre ökonomisch sinnvoll? Lässt sich das Problem "im Sommer zu viel. im Winter zu wenig" sinnvoll lösen?
Was Du aber machen kannst ist gegensteuern, anders als im PV-Forum. Dort ist die Marschrichtung ganz klar: höchster Profit = 45° Südausrichtung um im Sommer den höchsten Ertrag zu generieren.
Um WP und E-Autos im Winter zumindest teilweise mit zu versorgen kannst Du die PV auf Winterbetrieb hin optimieren.
Also z.B.
- auf Ost / Westausrichtung gehen um einen breiten Tagesverlauf zu bekommen
- Module sehr flach ausrichten (Stichwort Carport oder andere Flächen) = bei Schwachlicht / Diffuslicht / Regen / typisch graues Winterwetter) effizienter als 45° Dachneigung
- Süd-Fassade oder Zaun-PV gen Süden = optimal für tief stehende Wintersonne
Speicher bringt Dir im Winter so gut wie nichts, davon musst Du Dich frei machen. Der hilft nur, um mal einen Sonnenstrahl temporär (zwei, drei Stunden) zwischenzupuffern bis die Wärmepumpe oder das Auto wieder alles geschluckt hat.
Aber Speicher hilft den Verbrauch von März bis Oktober auf Null zu drücken und die Monate Februar / November noch teilweise mit zu überbrücken.
Zur Kostenabschätzung schau Dir mal https://www.rechnerphotovoltaik.de/ an (auf "Expert" klicken), danach siehst Du mal eine Hausnummer, was Einspeisung finanziell bringt oder auch nicht.
Sorry aber das ist genau der falsche Weg. Ich habe eine Ost/West Anlage und eine Südanlage.
Also z.B.
- auf Ost / Westausrichtung gehen um einen breiten Tagesverlauf zu bekommen
- Module sehr flach ausrichten (Stichwort Carport oder andere Flächen) = bei Schwachlicht / Diffuslicht / Regen / typisch graues Winterwetter) effizienter als 45° Dachneigung
- Süd-Fassade oder Zaun-PV gen Süden = optimal für tief stehende Wintersonne
Die Südanlage, bringt in den Wintermonaten Anteilsmässig deutlich mehr wie die Ost/West Anlage.
Wenn du natürlich nur von durchgehend bedeckten Tagen ausgehst passt die Aussage mit der flachen Asrichtung.
Kannst du ganz einfach in PVGIS nachrechnen. Eine Südanlage bringt im Winter immer mehr Ertrag.
Zum Winterspeicher in der Praxis:Interessant! Wie viele solcher Tage hast du denn in den Wintermonaten? Wenn statistisch alle 7 Tage so ein Tag vorkommt, könnte man beginnen zu rechnen.
Letzte Woche hatte ich einen super Sonnentag mit 11kWh aus 3kWp in perfekter Ausrichtung (2-achsige Nachführung).
Auf eine feste Anlage in Südausrichtung umgerechnet also bestenfalls 9 aus 3 also in Deinem Fall max. 60 kWh aus 20 kWp.
Die anderen 6 Tage waren so was wie Balkonkraftwerk Grundlastdeckung, also nix zum Speichern.
Ich würde wohl immer noch ans Netz angeschlossen bleiben wollen für Notfälle. Aber interessant fände ich, überwiegend komplett autark sein zu können. Im Eigenbau versteht sich.
Die Statistik nützt bei solchen Berechnungen leider nicht sehr viel. Die Winter sind (bei mir) eben völlig unberechenbar.
z.B. kann ich 20 Tage fast ohne Sonne haben und dann mal 2 Tage mit Sonne. Autark nur mit Solar landet da bei satt 6stelligen Investitionen.
Für die 20 Tage x 30kWh brauchste also 600 kWh Speicher und 100 kWp Solar ...
Und es geht ja hier um "ökonomisch sinnvoll" also muß da eine andere Technik dazu kommen - Generator, BHKW, Wind ... oder am einfachsten Netzstrom für wenige hundert Euro im Jahr.