Hallo ForumCommunity,
habe durch die tollen Youtube-Vids hier her gefunden.
Ich würde sehr gerne einen gewissen Teil des Betriebsstromes selbst von der Sonne tanken.
Neben der Kostenfrage ist der Selbstbau ja auch interessant weil man sich selbst überlegen kann ob man das ganze anmelden möchte.
Das möchte ich nämlich eigentlich nicht - Bürokratie und EEG Umlage
Demnach dann auch nicht einspeisen.
Ich stelle mir vor, dass ich mit Speicher und Solar einen gewissen Teile der stark varierenden Last abdecke.
Es weden jährlich 100kWh genutzt. Peakleistung ist ca 100kW.
Tendenziell wird bei gutem Wetter auch mehr gewwaschen - also Strom verbraucht - was ja schon mal positiv ist.
Ganz so einfach wie empfohlene Solarodule, Wechselrichter und LiFePo Akkus zusammen stecken und go, wird es ja nicht sein…
Wo ist ein guter Einstieg?
Wie bekomme ich das hin, dass es den Netzbetreiber faktisch egal sein könnte, dass ich hinterm Netz Photovoltaik habe?
Eine 100%ige Versorgung von Batterie und oder Wechselrichter wird ja verutlich nicht sinnvoll darstellbar sein. So das ich
denke, dass ich keine Netztrennung realisieren kann?!
Wäre schön einen Gewissen Input hier zu finden.
PS:
Wahnsins Arbeit vom Herrn A.S.
Hi,
schöne Idee, die eigene Waschstraße mit PV ökonimischer und auch ökologischer zu machen.
Gleich vorweg: ohne Bürokratie wird nicht funktionieren.
Die gesetzliche Regelung ist da sehr klar: solange Du einen Netzanschluss besitzt und theoretisch nutzen könntest (heißt: er ist zugänglich und nicht verpmombt) macht Dein zuständiger Netzbetreiber die Regeln nicht nur auf seiner Seite des Hausanschlusskastens, sondern auch auf Deiner.
Es gibt wohl auch sehr seltene Ausnahmen, wo der Netzbetreiber sagt, dass ihm ein Pseudo-Inselsystem ohne Einspeisung egal ist, aber idR musst Du Die ANlage auch ohne EInspeisung und EEG anmelden, und dann wird sie im Grunde 1:1 genauso behandelt wie eine Anlage, die einspeist, nur eben mit Null Ertrag.
Ich würde das an Deiner Stelle einfach mal mit einem Telefonat beim zuständigen Netzbetreiber erfragen, wie das bei Dir gehandhabt wird.
Ansonsten:
wenn Du mal rechnen magst, wieviel PV und Speicher Du benötigst um 100-kWh abzufedern bzw. um zu schauen, wieviel Ertrag Du an Deinem Standort über das Jahr überhaupt einplanen kannst dann spiel mal ein bischen mit PVGIS rum, mit den beiden Varianten “On-Grid” und auch “Off-Grid” (= ohne und mit Batteriespeicher)
Danke für deine Einordnung und Aussage.
Ich hatte den Eindruck, dass hier auch ein bisschen Guerilla Initiative unterstützt wird xD
Wenn der ganze Rattenschwanz nicht vermeidbar ist, würde ich vermutlich doch auf einen Dienstleister zurückgreifen müssen.
An sich wäre ich kreativ und flexibel was die Gestalltung oder der Darstellung dem Versorger gegenüber angeht^^
100kwh pro jahr? da fehlt noch die eine oder andere 0? kannst du die mal nachreichen?
gruss
siegi
Ich hatte den Eindruck, dass hier auch ein bisschen Guerilla Initiative unterstützt wird xDIst auch so, wir spielen hier nur immer mit offenen Karten.
Anrufen und nachfragen kostet ja nichts, und im besten Fall ist die geforderte Bürokratie sehr überschaubar (was sie seit den beiden letzten Änderungen der Gesetzeslage auch ist) und dann kannst Du mit der EEG-Umlage die Anlage schneller gegenfinanzieren + auch von der UST absetzen.
Ich würde das mal grob so einschätzen: wenn Du nur Platz für ein paar Module hast, dann überwiegt der bürokratische Aufwand den Nutzen. Wenn Du 10kWp oder mehr montiert bekommst dann überwiegen Nutzen der Einspeisevergütung.
Hürden die zu nehmen sind:
- Dein Hauptsicherungskasten muss den aktuellsten VDE Normen entsprechen, ggf. muss er umgerüstet werden. Da müsstest Du über den ganz groben Daumen gepeilt mit 3.500€ rechnen
- Installationsarbeiten, die Du in Eigenleistung machen darfst: Modul-Unterkonstruktion montieren, Module montieren, Kabelstrippen ziehen, Wechselrichter installieren und verdrahten
- was ein, beim VNB zugelassener, Elektriker machen muss: die Prüfung der Anlage bescheinigen durch seine Unterschrift unter dem Inbetriebnahmeprotokoll, zus. Zähler montieren und verplomben, das Ganze dann beim VNB melden und bei dessen Abnahme vor Ort mit anwesend sein für Nachfragen
- Anmeldung der Anlage beim MaStR -> kannst Du selbst machen, kostet nix und ist easy. Ist eine einmalige Sache
- Anmelden der Anlage beim Finanzamt + am Jahresende zwei zusätzliche Formulare ausfüllen: UST-Erklärung (musst Du wahrscheinlich eh bereits, dort ist dann ein zus. Bereich für PV), ESt-Erklärung (musst Du auch eh machen), dort einmal die Stammdaten anlegen und die Zahlen jährlich austauschen je nachdem, wie hoch Deine Abrechnung der Einspeisevergütung beim Netzbetreiber ausviel.
Das war's.
Als Unternehmer hast Du den Großteil der Bürokratie eh bereits an der Backe, für "uns" Privatleute ist das alles zusätzlicher Aufwand.
Den Speicher würde ich in jedem Fall erst nachrüsten, wenn alles angemeldet ist. Selbstbau wird sonst so gut wie unmöglich sein offz. anzumelden. Das ist auch was, das bekommen weder Netzbetreiber noch Energielieferant mit, da kann Dir auch niemand ans Bein pinkeln.
Schwieriger wirds mit PV unangemeldet laufen lassen.
Problem hierbei ist: es gibt zwei Arten der technischen Umsetzung, wie Du Deine Anlage mit PV versorgen könntest
1. (Pseudo-)Inselanlage
Inselanlage wäre komplett ohne Netz, d.h. Sonne weg + Akku all = nichts geht mehr. Das wird in der Größenordnung von 100kW Peakleistung realistisch gesehen nicht möglich sein, gerade in den Herbst-Wintermonaten nicht.
Pseudo-Insel ist, wenn bei Sonne weg + Akku all der Wechselrichter auf Netzbezug umspringen kann.
Problem hierbei ist: die Modelle die ich kenne können den Strom nicht mischen, also das aus PV und Batterie nehmen was da ist und den Rest aus dem Netz beimischen, sondern nur entweder das eine oder das andere.
Bedeutet: der Wechselrichter muss auch die Leistung komplett bereitstellen können, die Du benötigst. Und bei 100kW Peak - nunja, das ist eben - viel...
Gängige WR können 5kW, die größeren auch 8kW aber dann ist Schluss. Du könntest davon mehrere parallel nutzen, aber bis die 100kW voll sind - das läuft dann auch ordentlich ins Geld.
Wenn Du das nicht zu einem Großteil aus idealistischen Gesichtspunkten umsetzen möchtest dann scheiden wahrscheinlich beide Inselvarianten aus, bleibt noch die zweite Art
2. netzparallel
Die Verkabelung bleibt so wie sie ist, Du hängst einen netzparallelen WR an einer (fast) beliebigen Stelle Deines Stromnetzes mit dazu.
Wenn PV da -> dann speist er aus PV soviel ein, wie benötigt wird. Reicht das nicht, speist er aus der Batterie mit dazu. Reicht das auch nicht, kommt der Rest automatisch aus dem Netz. Sind Sonne weg + Akku all = alles kommt direkt aus dem Netz.
Gänge WR sind hier die Modelle der "MPI" Serie von MPP-Solar, die gibt's von 3kW bis 10kW Leistung, baugleich von Infinisolar gibt's auch einen mit 15kW. Auch hier kannst Du mehrere parallel schalten um die Leistung zu erhöhen.
Durch ein Energymeter (um 100€) im Stromkasten, welches permanent den aktuellen Verbrauch misst und an den WR weitergibt weiß dieser immer, wieviel Strom er aus PV und / oder Batterie in Dein Stromnetz einspeisen muss, damit am Ende in der Summe Null rauskommt.
Soweit, so gut.
Problem hier:
Es lässt sich technisch nicht vermeiden, dass kleine Mengen Strom ins öffentliche Netz eingespeist werden. Das kommt daher, dass diese (alle) Energymeter samt Signalübertragung ein wenig träge sind.
In der Summe am Jahresende sind das dann vielleicht 1kWh oder weniger, die eingespeist werden, also ultrawenig. Aber wenn Du einen ganz normalen Zweirichtungszähler ohne Rücklaufsperre hast (= Standard) dann fällt das Deinem Netzbetreiber irgendwann, spätestens beim nächsten Zählertausch auf und er wird Fragen stellen, wie da eine Einspeisung zustande kommen kann.
mein Zwischenfazit wäre daher:
Umsetzungsart Nr. 1 ist technisch nicht oder nur mit hohem finanziellen Aufwand möglich, Nr. 2 ist recht risikobehaftet.
Ausweg:
a) legale Anmeldung
b) eventuell könntest Du als kleinen Kniff versuchen, ein 600W Balkonkraftwerk anzumelden. Manche Netzbetreiber bieten hierfür ein vereinfachtes Anmeldeverfahren an, ohne Prüfung durch den Elektriker. Damit hast Du keine weitere Finanzamt-Bürokratie und das, was Du über Deinen Eigenbedarf hinweg ins Netz einspeist wird nicht per EEG-Umlage vergütet, das schenkst Du dem Netzbetreiber dann einfach. Falls Du das angemeldet bekommst und dann im Nachgang noch zusätzlich eine 10kWp Anlage wie oben beschrieben netzparallel dazubauen würdest, dann würden ein, zwei kWh die mehr eingespeist werden (durch die Trägheit der Energymeter-Regelung) absolut nicht ins Gewicht fallen.
Auch hier würde ich mal den Netzbetreiber telefonisch anfragen, wie sich das bei Dir mit 600W Balkonkraftwerk / Balkon-PV verhält
100kwh pro jahr? da fehlt noch die eine oder andere 0? kannst du die mal nachreichen?omg.... natürlich meinte ich 100.000 kWh..
gruss
siegi
danke und sorry. sehr peinlich :angel:
Ist auch so, wir spielen hier nur immer mit offenen Karten....hui dass muss ich erstmal sacken lassen...
Wahnsinns Ausführung!! Riesigen Dank dafür.
Du sprichst im Prinzip gleich alle Optionen und Eventualitäten an und beantwortest aufkommende Fragen gleich mit.
Repsekt!
Ich werde das heute abend noch mal gründlich lesen und darauf einzugehen.
Du hast allerdings recht, dass ich dass nicht aus reinen idealistischen Gründen realisieren möchte. Es soll sich auch lohnen.
100% Abdeckung (besonders auch im Winter) hatte ich garnicht in Betracht gezogen, kann ich mir halt wirtschaftlich garnicht vorstellen.
Die Lösung 2, Netzparallel war auch meine Überlegung. Eben ähnlich der Balkonkraftwerke.
Deine Idee Lösung 2 unter dem "Tarnmantel" (kleine Einspeisung verwundert den Netzbetreibe/Versorger nicht mehr) Balkonkraftwerk zu verstecken, finde ich smart :-)
Das als schnelle Reaktion auf deine tolle Ausführung.
Danke noch mal.
Bis später
was zahlst du denn für den strom bei der menge?
wie gross sind die dächer? ausrichtung?
weisst du wann am tag jeweils wieviel verbrauch ist? oder kannst du das abschätzen? also wieviel wenn die sonne scheint, wieviel abends?
das ganze wird sich relativ schnell lohnen? ich meine wenn das geld für den invest da würde ich schauen dass die anlage im frühling steht!
ich würde auch PV anmelden und den akku im 2ten schritt ins spiel bringen.
gruss
siegi
Hallo Zusammen,
ich kam leider noch nicht zu weiterer Recherche oder zu dem Anruf bei dem Energieversorger.
Reiche aber zumindest mal die aktuellen Dachflächen nach. Eine Erweiterung ist geplant, die würde auch noch zusätzliche ca 160 m² bringen.
Aktuell ist es ungefähr so:
Dach 1 - 221 m² wenig Verschattung je nach Jahreszeit und Höhe der (eigentlich zu hohen und zu nahen) Hecke der Nachberin.
Dach 2 - 164 m² keine Verschattung
beides Flachdächer.
Danke für die Einschätzung, dass es sich schnell lohnt. Das hört man gern.
Die Hoffnung/Einschätzung hatte ich auch. Besonders wenn man meinen “Großkunden” Preis kennt/bedauert.
die Hälfte außer Acht gelassen…
Wie gesagt zahle ich recht viel. In der jetztigen Zeit relativiert sich das vllt, allerdings habe ich auch vor ca 1,x Jahren die Preise für 2 Jahre vereinbart.
was zahlst du denn für den strom bei der menge?
Es müssten 27,x Cent brutto sein.
Letzt Woche wurde ich schockiert, als ein Freund bei München mir seinen Zuhause Ökostrompreis per App presentierte: 25 Cent!
weisst du wann am tag jeweils wieviel verbrauch ist? oder kannst du das abschätzen? also wieviel wenn die sonne scheint, wieviel abends?Die Verteilung variiert laut google places/maps von Wochentag zu Wochentag. Aber im Grunde Mittags das Meiste.
Siehe Bild "unbekannt"
das ganze wird sich relativ schnell lohnen? ich meine wenn das geld für den invest da würde ich schauen dass die anlage im frühling steht!Kommt wohl darauf an wie oder von wem das umsetzt wird. Aber ja, die Mittel müssten verfügbar sein.
beste Grüße ![10698=2455-Unbenannt.JPG|458x227](upload://ucYeLLELFuP0HrSyh9WgyIWoI2t.jpeg)
Wie erkenne ich das?Ich hatte den Eindruck, dass hier auch ein bisschen Guerilla Initiative unterstützt wird xD...
Aber wenn Du einen ganz normalen Zweirichtungszähler ohne Rücklaufsperre hast (= Standard) dann fällt das Deinem Netzbetreiber irgendwann, spätestens beim nächsten Zählertausch auf und er wird Fragen stellen, wie da eine Einspeisung zustande kommen kann.
...
U.a. die zentrale Staubsaugeranlage (11kw Motor) ist FU gesteuert und wird bei Abschaltung elektronisch gebremst (mehr mals taeglich). Kommt das nicht einem Generator gleich? Wird dann nicht ohne hin regelmaessig etwas ins Netz gespeist?
Hoffe die Frage ist nicht total daemlich.
Hallo,
mal ein anderer Gedanke. Bei uns würde ich die Stadtwerke mit einbinden, eigentlich sind die immer “HEIS” auf PR und eine Waschstraße mit PV (ÖKO-PLUS) macht allen richtig Spaß (auch der lokalen Presse). Hierzu “vorab” mit der Presseabteilung sprechen (bevor die anderen Gespräche stattfinden).
Denn was besonders Wichtig ist, die PR hat einen direkten Draht zur GF der Stadtwerke, und das kann GOLD Wert sein. Vor allem kannst du das Thema “über Jahre” immer wieder “aufwärmen” [2022 schon 7.000 Wäschen mit Sonnenstrom]. An der Waschstraße noch ein Logo von den Stadtwerken dran, und dann kannst du dich auf einen “Traumtarif” freuen (WIN/WIN).