Hallo zusammen,
erst einmal folgendes: wir finden es richtig gut daß es diese Community hier gibt, vielen Dank an Andreas für die großartigen YT Videos und an alle Forenmitglieder die richtig gute Informationen zur Verfügung stellen!
Nur so wird uns die Energiewende gelingen, davon sind wir überzeugt. Unseren echten Namen wollen wir jetzt noch nicht öffentlich machen da wir mitten im Kaufprozess sind.
Mit diesem Post versuchen wir etwas mehr Klarheit zu unserem anstehenden Projekt zu gewinnen. Wir entschuldigen uns vorab für die womöglich etwas naive Fragestellung, sind neu hier und kennen uns (noch) nicht wirklich aus.
Zum Projekt: Wir sind jetzt dabei ein Haus mit Nebengebäuden zu kaufen.
Wir haben uns aufgrund der tollen Videos von Andreas dazu entschieden KEINEN Gasanschluß in das Haus legen zu lassen, stattdessen möchten wir gerne das Prinzip "PV mit Speicher & Wärmepumpe" verfolgen.
Laut Solar Kataster haben wir folgende Dachflächen die für PV in Frage kämen:
Dachfläche 1
Neigung 46°; 33m²; Süd-West
Dachfläche 2
Neigung 51; 34m²; Süd-Ost
Es handelt sich um einen Altbau (Bj. ca 1900). Es sollen zwei Wärmepumpen mit jeweils 3-4 Innengeräten die auf dem Boden stehen (Truhen) zum Einsatz kommen, wahrscheinlich von Mitsubishi Electric. Zur Zeit hat das Haus keine Zentralheizung!
Die Anlage wird selbst eingebaut.
Wir beschreiben das Projekt gerne nochmal genauer. Hier geht es mir erstmal darum eine Entscheidung zum Kauf(zeitpunkt) der PV Panels und ggf. auch der Akkus und anderer Komponenten zu finden.
Die Wärmepumpe wird mit 25kW Gesamtleistung angesetzt (grob überschlagen anhand der Grundrisszeichnungen), es werden vermutlich zwei Pumpen mit jeweils ca. 12,5KW eingeplant (nur für Raumheizung - keine Heißwasseraufbereitung).
Heißwasser soll weiterhin mit Durchlauferhitzern gemacht werden. Hier sind wir aber noch nicht ganz entschlossen.
Der Gesamtleistungsbedarf ist auch noch nicht in Stein gemeißelt, kommt uns schon recht hoch vor.
Jetzt die Frage, um einen möglichst hohen Autarkiegrad zu erreichen, wie groß sollte die PV und der Speicher dazu dimensioniert sein?
Unser Gefühl sagt uns das sich die PV Leistung um die 15-20kWp abspielen muss. Dazu ein Speicher mit 15kWh Kapazität auf LiFePo4 Basis?
Welche Panels würdet ihr empfehlen? Die Dachfläche ist nicht wirklich üppig, oder?
Vielleicht kann uns jemand einen guten Rechner empfehlen? Die Anlage soll zunächst ohne Netzeinspeisung in Betrieb gehen, auf die Bürokratie haben wir derzeit keine Lust.
In Anbetracht der globalen Situation, der gestörten Lieferketten, dem unsäglichen Krieg in der Ukraine, der stetig steigenden Inflation, macht es in Euren Augen Sinn die Panels und Akkus jetzt schon zu kaufen? (Entschuldigt die Glaskugel-Frage).
Die Beschaffung würde über AliExpress, bzw. bei den von Andreas erwähnten Händler dort erfolgen. Vielleicht will jemand gleich mit bestellen?
Hintergrund der Frage ist, wir werden die Anlage womöglich erst Anfang nächsten Jahres einbauen und in Betrieb nehmen können.
Wir sind übrigens auch noch komplett offen was die Auslegung der Anlage betrifft.
Es ist uns klar das wir hier einen relativ großen Themenbereich abfragen, es geht zunächst nur um eine grobe Orientierung.
Würden uns freuen von Euch zu hören.
Vielen Dank vorab.
Sonniboy
Ich pick mal ein paar Sachen raus:
Die Dachfläche ist nicht wirklich üppig, oder?
Im Gegenteil, sie ist nahezu perfekt. Die Kombi von S/O plus S/W bei 45-50° Neigung ist super für ganztägige Eigenverbräuche.
10 kWp pro Seite sind doch toll. Den Strom bekommt ein übliches EFH kaum alle.
Die Wärmepumpe wird mit 25kW Gesamtleistung
Finde ich extrem hoch. Ist das ein 500m2 Gutshaus? "Normale" EFH selbst als Altbau liegen selten über 12 kW. Oft deutlich drunter.
7-9 kW ist eher der Normalzustand. Ihr braucht als erstes eine saubere Wärmebedarfsberechnung.
zwei Wärmepumpen mit jeweils 3-4 Innengeräten die auf dem Boden stehen (Truhen)
Truhen sind teuer. Da würde ich alternativ mal eine Monoblock Wärmepumpe plus Heizkörper oder FBH rechnen.
Dürfte vermutlich in DIY kaum teurer sein. Wohnkomfort ist aber höher.
Preisentwicklung
Im Grunde sind PV-Module z.Z. völlig überteuert. Liegt aber eher am Transportproblem als an den Modulherstellern.
ICH würde warten ... ist aber auch riskant wenn z.B. China Taiwan einkassiert, dann drehen die Amis wieder frei und befehlen uns keine Solarsachen aus China zu kaufen.
Hallo Uschi,
vielen Dank für die schnelle Reaktion!
Wir müssen den Wärmebedarf wirklich nochmal genau rechnen, geht z.Z. leider nicht da wir nicht reinkommen.
Würde man hierzu einen Energieberater benötigen? Muss man dazu überhaupt in das Objekt rein, bzw. solche Infrarotaufnahmen machen lassen etc.?
Das haus hat ca. 160m² Wohnfläche.
Sind jedenfalls schon richtig erfreut darüber das die Dachflächen und deren Lage ganz in ordnung sind, klasse!
Bezüglich der Geräte, das ist alles noch offen, vielen Dank für den Tipp!
Unser jährlicher Stromverbrauch liegt so schon bei über 7000kW/h. Wir bewohnen ein Einfamilienhaus mit Heizung/Warmwassererzeugung über Gas.
Ausschließlich Homeoffice, vierköpfiger Haushalt, (noch) kein E-Auto.
Die Truhen sollen ein angenehmes Raumklima machen, etwas besser als die Wand/Hängegeräte so sagt man uns.
Am liebsten hätten wir auch die Warmwassererzeugung im Konzept drin, da hat scheinbar die Technologie noch nicht ganz die Effizienz erreicht die man bei der Raumheizung sieht.
Vielleicht haben wir da auch etwas übersehen?
Hoffen wir darauf das die Panels, bzw. der Transport wieder etwas günstiger werden.
Schöne Grüße und vielen Dank nochmal!
Sonniboy
Ich pick mal ein paar Sachen raus:
Die Dachfläche ist nicht wirklich üppig, oder?
Im Gegenteil, sie ist nahezu perfekt. Die Kombi von S/O plus S/W bei 45-50° Neigung ist super für ganztägige Eigenverbräuche.
10 kWp pro Seite sind doch toll. Den Strom bekommt ein übliches EFH kaum alle.
Die Wärmepumpe wird mit 25kW Gesamtleistung
Finde ich extrem hoch. Ist das ein 500m2 Gutshaus? "Normale" EFH selbst als Altbau liegen selten über 12 kW. Oft deutlich drunter.
7-9 kW ist eher der Normalzustand. Ihr braucht als erstes eine saubere Wärmebedarfsberechnung.
zwei Wärmepumpen mit jeweils 3-4 Innengeräten die auf dem Boden stehen (Truhen)
Truhen sind teuer. Da würde ich alternativ mal eine Monoblock Wärmepumpe plus Heizkörper oder FBH rechnen.
Dürfte vermutlich in DIY kaum teurer sein. Wohnkomfort ist aber höher.
Preisentwicklung
Im Grunde sind PV-Module z.Z. völlig überteuert. Liegt aber eher am Transportproblem als an den Modulherstellern.
ICH würde warten ... ist aber auch riskant wenn z.B. China Taiwan einkassiert, dann drehen die Amis wieder frei und befehlen uns keine Solarsachen aus China zu kaufen.
Hallo zusammen,
die Recherche geht weiter.
In einem kürzlich veröffentlichten Video von Gewaltig Nachhaltig kam die "Empfehlung" die Hardware jetzt zu kaufen wenn man kann da die Preise mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit steigen werden.
Besonders der Wegfall der Mehrwertsteuer von 19% könnte zu einer noch höheren Nachfrage und somit letztendlich zu höheren Preisen führen. Für uns ein schlüssiges Argument.
Hierzu folgende Frage die auch in anderen Threads gestellt wurde - Welche Panels sollen wir kaufen?
Hat der Hersteller eine signifikante Bedeutung? Wir möchten natürlich gerne die höchstmögliche (finanzierbare) Qualität, die Panels sollen schließlich die nächsten 20+ Jahre auf dem Dach ihren Dienst verrichten.
Welche Faktoren beeinflussen die Entscheidung zur Leistung der Panels? Dachfläche? Effizienz?
Wir bekommen ca. 22 Panels mit 1100x1800mm auf´s Dach welches nach Süd-Ost ausgerichtet ist. Bei 410Watt Panels haben wir also eine rechnerische Leistung von 9kWp.
Die zweite Dachfläche (Süd-West) hat eine ähnliche Fläche.
Um auf insgesamt ca. 15-20kWp zu kommen könnte man auch Panels nehmen die nicht so leistungsfähig (dafür aber Billiger?) sind?
Wir haben nach einem "Dachflächenrechner" gesucht um die optimale Ausnutzung basierend auf den Werten bestimmter Panels zu berechnen, leider ohne Erfolg. Hat jemand einen Tipp?
Das nächste Thema ist den richtigen Wechselrichter zu finden. Hier hört sich das Angebot von Victron ganz ordentlich an.
Die Anforderungen sind:
Wir haben für das gesamte Projekt ein Budget von zwischen 10-15k eingeplant (mit allem Drum und dran).
Vielen Dank vorab!
Grüße
Sonniboy
Hoi,
kleiner Denkanstoß: Wenn Ladegerät für Auto, dann auch an die ISO 15118 denken -> sprich vehicle to home. Die Fahrzeugakkus sind inzwischen so gut, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach die Karroserie überleben werden. Also: n e-Auto kaufen, dass je kWh gerechnet günstiger ist, als jeder von einem Fachbetrieb installierte Standardakku für den Keller. Dann lohnt es sich auf wieder, gleich zwei e-Autos zu haben: eines zum herumfahren, und eines, um ge- /entladen zu werden :).
Ich sehe du hast noch kein e-Auto und möchtest gerne möglichst mit 22 kW laden können.
Genauso habe ich das auch gedacht bevor ich ein e-Auto hatte und dachte: mehr haben ist besser als brauchen.
Bei mir ist es dann beim 11 kW Lader geblieben wegen der Anforderungen des Netzbetreibers ich bräuchte dafür einen weiteren Schaltschrank.
Heute ist es nun so, dass ich meistens (99%) nur einphasig lade (möglichst PV-Überschuss) und nur notfalls mal 11 kW lade. Ich fahre aber auch nicht soviel, meine Frau mal 100 km am Tag.
Desweiteren können die wenigsten Autos 22 kW laden, ist aber schon interessant wenn man mal zwei Autos gleichzeitig laden möchte mit 2 x 11 kW.
Bei der Batterie sprichst du von 22 kWh Kapazität nehme ich an und nicht 22 kW Leistung, oder? Theoretisch könnte man da ja sogar mal mit 1C und 22 kW laden. Aber Auto laden aus Batterie würde ich eh nur machen wenn etwas übrig ist und die Sonnen-Prognose für den nächsten Tag passt.
Hallo,
das ist ein wirklich interessanter Gedankenanstoß! Vielen Dank.
Welche Wechselrichter sind für sowas zu empfehlen?
Gibt es denn überhaupt einen Wechselrichter der alle unsere Anforderungen UND ISO 15118 erfüllen?
Schöne Grüße
Hoi,
kleiner Denkanstoß: Wenn Ladegerät für Auto, dann auch an die ISO 15118 denken -> sprich vehicle to home. Die Fahrzeugakkus sind inzwischen so gut, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach die Karroserie überleben werden. Also: n e-Auto kaufen, dass je kWh gerechnet günstiger ist, als jeder von einem Fachbetrieb installierte Standardakku für den Keller. Dann lohnt es sich auf wieder, gleich zwei e-Autos zu haben: eines zum herumfahren, und eines, um ge- /entladen zu werden :).
Dankeschön,
wir fahren auch sehr wenig, etwas im Ort, die Kinder Zum Sport usw.
Arbeiten beide von zuhause, somit würde ein E-Auto oftmals tagsüber am Kabel hängen.
Auch hier die Frage, welche Hardware, bzw. welche Hersteller/Systeme würden hier in Frage kommen?
Richtig, mit 22kW sind 22kWh Akkukapazität gemeint. Wir kommen immer wieder mit den Einheiten durcheinander :crazy:
Schöne Grüße!
Ich sehe du hast noch kein e-Auto und möchtest gerne möglichst mit 22 kW laden können.
Genauso habe ich das auch gedacht bevor ich ein e-Auto hatte und dachte: mehr haben ist besser als brauchen.
Bei mir ist es dann beim 11 kW Lader geblieben wegen der Anforderungen des Netzbetreibers ich bräuchte dafür einen weiteren Schaltschrank.
Heute ist es nun so, dass ich meistens (99%) nur einphasig lade (möglichst PV-Überschuss) und nur notfalls mal 11 kW lade. Ich fahre aber auch nicht so viel, meine Frau mal 100 km am Tag.
Desweiteren können die wenigsten Autos 22 kW laden, ist aber schon interessant wenn man mal zwei Autos gleichzeitig laden möchte mit 2 x 11 kW.
Bei der Batterie sprichst du von 22 kWh Kapazität nehme ich an und nicht 22 kW Leistung, oder? Theoretisch könnte man da ja sogar mal mit 1C und 22 kW laden. Aber Auto laden aus Batterie würde ich eh nur machen wenn etwas übrig ist und die Sonnen-Prognose für den nächsten Tag passt.