Hey Leute,
mein Name ist Alex, bin 34 Jahre alt, habe Elektrotechnik und Informationstechnik studiert, bin DIY unterwegs (in allen möglichen Bereichen), verheiratet und habe zwei Jungs beim aufwachsen
Mit dem Kauf des Hauses habe ich nun nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bekommen... Viel Dachfläche (Süd-Ost-West-Ausrichtung, Satteldach) und genügend Lagerraum.
Durch Zufall bin ich auf Andreas Schmitz sein YT-Kanal gestoßen und bin total angefixt.
Bis dato war ich nicht gut auf PV-Anlagen eingestellt, da viel zu teuer wenn alles über den Fachmann gemacht wird.... nun,
mit der DIY Lösungen und Andreas seinen Vorträgen/Videos sehe ich ein ganz anderes Potential!
Wir haben mit Vater eine 0815 PV-Anlage im Schrebergarten eingebaut.
3x 200Ah/12V Solar-Batterie, 12V KFZ Wechselrichter (1,5/3kW), 12V Beleuchtung, billigen China-Laderegler und 4x 270Wp Module.
Damit wird hauptsächlich kleiner Kühlschrank etwas Licht und Teichpumpe betrieben. Ab und zu auch ein kleiner Fernsehre -> 100% Autark (im Winter wird der Garten nicht genutzt :)).
Aber für das Eigenheim ist das doch schon eine andere Nummer....
Nun genug von mir.... hier kommt mein Vorhaben. Ich hoffe auf konstruktive Beiträge
DIY-PV-Anlage ganz nach dem Stil von Andreas:
- kaufe ca. 10kWp PV-Module
- kaufe ca. 16x 200-280Ah 3,2V Lifepo4 Batterien (eher 16x280Ah, Shenzhen Basen)
- kaufe ein BMS (JK BMS?) für Zellenüberwachung (2A/200A oder was sagt Ihr?)
- kaufe passenden Wechselrichter
- kaufe elektrischen Warmwasserspeicher mit zwei Wärmetauscher (Brauchwasser + Heizung) + Umwälzpumpe für Heizkreislauf (oder irgend etwas, was mich elektrisch Heizen lässt->preiswert)
-> Anbringen der PV-Platten + verbinde Batterie + verbinde Wechselrichter + verbinde Schaltschrank
-> den Warmwasserspeicher parallel zur Gas-Heizung anbringen, Gas-Heizung Stecker ziehen und Gas-Hahn zu! Wenn Akkus leer sind, dann das Netz nutzen.
Die Frage, ob es ein elektrischen Warmwasserspeicher mit zwei Kreisläufen gibt, vor allem bezahlbar, habe ich noch nicht geklärt... Wärmepumpe?
Was verspreche ich mir davon?
Wie vermutlich ALLE möchte ich alle el. Geräte des täglichen Bedarfs (Home-Office, Kaffeemaschine, 2x Kühlschränke, Fernseher etc.) + den Warmwasserspeicher damit betreiben,
das heißt, Strom UND Warmwasser/Heizung.
Wenn es mit dem Wasserspeicher nicht funktionieren sollte, dann würde ich evtl. auf Klimageräte zurückgreifen und ein einfachen 120l Boiler nehmen - freue mich aber auf eure Vorschläge!
Aktuelle Energiekosten/Abschlag (Strom + Gas = 209€/Monat, ab 01.10 dann ca. 350,- Tendenz steigend!!) Ich erhoffe eine Ersparnis von ca. 200€/Monat.
Theoretisch ist alles einfach "Panele, Kabel, Wechselrichter, Batterie -> das ganze verbinden und gut ist",
aber sobald man dann anfängt alles zu planen und dimensionieren, kommen doch sehr viele Fragen auf... um ein paar zu nennen:
- Wenn ich die 16x ca. 3,2V in Reihe schalte (ca. 51,2V) aber meine PV-Module bei ca. 10A/520V am WR je String ankommen sollen,
wer regelt mir dann in diesem Fall die Batterieladespannung auf >51V? Braucht man dann noch ein passenden Laderegler oder ist dieses bereits Teil der Funktion des Wechselrichters,
quasi integriert? Im Garten haben wir wie gesagt ein Laderegler (mini Anlage). Ich habe Wechselrichter gesehen, die haben sehr unterschiedliche DC-Batteriespannungen... bedeutet das,
dass man ein Wechselrichter speziell für den Akku kauft bzw. den Akku für den Wechselrichter? Und was hat das mit den Hybrid-WR und normal WR auf sich?
- Ich würde gerne für E-Car gewappnet sein, vielleicht kommt in ca. 3-5 Jahren ein E-Car ins Haus... lohnt es sich gleich 10kW Drehstromwechselrichter zu kaufen oder erstmal lassen?
- Welcher Wechselrichter ist der richtige für mich + welchen Energy-Meter (EM) brauche ich nun? Brauche ich überhaupt einen?
- Wie funktioniert denn die Einspeisung über eine Phase des WR? Ist dann nicht eine Lastverschiebung auf den Phasen, wenn ich alles über eine Phase mache?
- Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege: Ich habe soweit gelernt, dass nicht alle WR On-Grid auch Off-Grid können, aber die Off-Grid wohl beides können...
- MPI5K den der Andreas verwendet ist nur 1L WR, wie kann er mit Hilfe eines EM den Leistungsbedarf des Hauses von 3-Phasen des Netzanschlusses messen und auch ins Haus einspeisen??
Man braucht ja dann 3 Phasen allein für den Herd, Rest der Verbraucher könnte ja ruhig auf einer Phase liegen.... wenn man es nicht übertreibt.
- Wer hat eine DIY PV-Anlage über Elektriker abnehmen lassen und hat diese auch erfolgreich zum Einspeisen angemeldet bzw. überhaupt angemeldet und kann mir sagen,
was es kostet und wer das macht (vorzugsweise raum Bayern)?
Das Video "MPPSolar MPI5k - Null Einspeisung" von Andreas Schmitz ist genau das, was ich machen will. Trifft so ziemlich mein Vorhaben.
Funktioniert die "Nulleinspeisung" denn so zuverlässig, dass wirklich nichts eingespeist wird und müsste man dafür nicht ein 3-Phasen Wechselrichter verwenden?
Allgemein habe ich ein ganz gutes Verständnis für die ganze "PV-Sache" aber mir fehlt noch etwas die Erfahrung in Bezug auf die verwendeten Geräte bzw dessen "Features".
Noch eine Frage am Rande..... Was spricht dagegen, den Wechselrichter, Akku und die PV-Module aus China zu bestellen, der Preis ist ja teilweise nur die hälfte bzw. noch günstiger.
Zum Beispiel bei einem Händler, der schon seit 5-7J auf Alibaba/AliExpress vertreten ist...
Nun freue ich mich auf eure Anmerkungen/Meinungen und vielleicht auch Unterstützung/Hilfe
@Andreas Schmitz: ganz besonder auf deine
Hi viel spass hier!
Ich bestell alle meine PV Ware aus CN. Keine Probleme
Die Sache mit der Strom-Direkt-Heizung per Warmwasser, naja das geht schon irgendwie. Aber im Winter kommt halt auch fast keine Leistung mehr von der Anlage :roll:
Luft/Luft WP sind ne feine Sache. Aber da gibts auch Unterschiede von Marke zu Marke.
Lese am besten noch bissen mit, dann bekommst du schnell den Einblick was grade lieferbar ist und was gut geht.
Puh das ist ja Einiges.
Also:
- Wenn ich die 16x ca. 3,2V in Reihe schalte (ca. 51,2V) aber meine PV-Module bei ca. 10A/520V am WR je String ankommen sollen,Ja man kauft einen WR nach den Akkus oder besser anders herum.
wer regelt mir dann in diesem Fall die Batterieladespannung auf >51V? Braucht man dann noch ein passenden Laderegler oder ist dieses bereits Teil der Funktion des Wechselrichters,
quasi integriert? Im Garten haben wir wie gesagt ein Laderegler (mini Anlage). Ich habe Wechselrichter gesehen, die haben sehr unterschiedliche DC-Batteriespannungen... bedeutet das,
dass man ein Wechselrichter speziell für den Akku kauft bzw. den Akku für den Wechselrichter? Und was hat das mit den Hybrid-WR und normal WR auf sich?
Die meisten arbeiten auf gängigen Nennspannungen wie 12/24/48V aber das muss natürlich mit dem Datenblatt des WR abgeglichen werden.
Es gibt PV-WR, Hybridwechselrichter und Batteriewechselrichter.
PV-WR: Haben eine hohe Eingangsspannung von 150-1000V (abhängig vom Gerät) Und MPPT Tracker (die suchen den Maximalen Leistungspunkt (steuern den strom in abhängigkeit von der Spannung)
Bsp.: Fronius Symo 7
Hybrid-WR: Haben eine PV seite (können das was PV-WR auch kann) und es kann eine Batterie angeschlossen werden. China üblich 24/48V Batteriespannung. Namenhafte Hersteller üblicherweise Hochvoltakkus bis 650V Diese Hybriden können dann einen Bypass haben, falls PV zu wenig liefert für die Last und Akku leer o.Ä. Manche Chinateile können auch Einspeisen. (ob sie dürfen ist einen andere Frage)
Somit hängt das Haus Parallel oder in Reihe am Hybriden. Oft gibt es noch Kommunikationsschnittstellen um Nachts nicht den Akku komplett leer zu machen und daraus Einzuspeisen -> Smartmeter am Netzübergabepunkt informiert dann ob und wie stark eingespeist wird oder Netzbezug herrscht.
Sie können auch nach Regel den Akku laden also erst die Verbraucher dann den Akku laden und dann erst ins Netz einspeisen usw.
Die Hybriden besitzen oft auch Notstromfähigkeit. Einphasig oder 3-phasig. Manchmal auf ihrem Ausgang, manchmal ein extra Ausgang (Notstromsteckdose)
Bsp.: Fronius Symo Gen24
Batteriewechselricher: Sinnvoll nur, wenn sie per Kommunikation bescheid bekommen wie viel sie ins Netz einspeisen sollen aus dem Akku, oder wann sie den Akku laden sollen. (Haben einen Laderegler integriert.
Bsp.: Victron Multiplus 2
spezieller Fall bei Victron:
DC-Laderegler: Kann mit dem PV-Strom einen Akku laden und diese Spannungsebene (24/48V) kann vom Victron Multiplus 2 umgewandelt werden in 230V Wechselstrom. Der Multiplus 2 speißt eben vom Akku (PV-Laderegler) ins Haus oder sogar ins Netz (DC-Kopplung). Diese können dann noch inelliegent verknüpft werden.
Wenn du PV und Heimspeicher haben willst, kannst du wählen zwischen PV-WR&Batterie-WR und einem Hybrid-WR alleine.
- Ich würde gerne für E-Car gewappnet sein, vielleicht kommt in ca. 3-5 Jahren ein E-Car ins Haus... lohnt es sich gleich 10kW Drehstromwechselrichter zu kaufen oder erstmal lassen?Die Sache solltest du berücksichtigen. Ein BEV zieht an der Wallbox üblicherweise 11kw. Dafür wäre es sinnvoll zu schauen, dass die Wallbox intelligent ist um zu wissen wann zu viel PV-Strom da ist und damit das Auto zu laden (PV-Überschussladen). Drehstrom hast du ja im Haus sowieso und PV-WR oder Hybride bei 10kw haben üblicherweise eine 3-phasige Einspeisung. Falls Hybrid sollte er von der Batterie auch genug Leistung abgeben können um nicht zwingend 11kw zu liefern aber das Haus mit Backofen 2kw + Herdplatte 1,5kw auch Nachts beliefern zu können.
- Welcher Wechselrichter ist der richtige für mich + welchen Energy-Meter (EM) brauche ich nun? Brauche ich überhaupt einen?Das musst du anhand deiner Bedürfnisse herausfinden.
Willst du Notstromfähigkeit? Soll die PV im Notstromfall den Akku wieder Laden können?
Wie viel Leistung brauchst du im Peak im Haus? usw.
- Wie funktioniert denn die Einspeisung über eine Phase des WR? Ist dann nicht eine Lastverschiebung auf den Phasen, wenn ich alles über eine Phase mache?Man darf maximal 4,6kva Schieflast bei Erzeugern und auch bei Verbrauchern produzieren.
Einphasiges einspeisen von mehr als 4,6kw ist nicht erlaubt. Genauere Infos von deinem Netzbetreiber.
Falls du mehr wissen willst kannst du mir eine PN schicken dann können wir tel nummern austauschen oder ein Videomeeting machen. So viele Infos kann man auf diese Weise viel einfacher Kommunizieren.
Gruß Jakob