Servus,
so dann stell ich mich mal vor. Ich bin seit langem, würd mal sagen ein Jahr dabei mich in dem Thema PV einzulesen. War viel als Leser im photovoltaikforum unterwegs. War sehr interessant, aber viele Fragen blieben unbeantwortet. Finde es nervig wenn einer nach einer PV Lösung mit Speicher fragt und grundsätzlich heißt es ,mach das ganze Dach voll, Speicher lohnt nicht,.
Ich komme aus dem sonnigen Oberschwaben, habe ein EFH mit ausrichtung gen Süden, unverschattet. Als Heizung habe ich eine Scheitholzanlage mit Solarunterstützung. Solar weiß ich nicht ob ich das nochmal machen würde.
Als PV Anlage plane ich folgendes:
- 10x Trina 335wp Module
- MPP PIP Wechselrichter, welchen bin ich mir noch nicht sicher, tendiere zu GE. Eher einfach anfangen aber mit der Möglichkeit zum erweitern. Habe meinem Elektiker, der das Haus beim Neubau verkabelt hat, den Anschluss so erklärt das der MPP an L1 zwischen Zähler und Unterverteilung angeschlossen wird. Er liest sich grade in die Effekta Anleitung ein. Sinn macht es dann ja möglichst viele Verbraucher mit Wechselstrom auf L1 zu klemmen?!
- Als Akku möchte ich eine DIY Powerwall aus neuen 32700 LiFePO4 Zellen bauen. Da ist auch schon meine erste Frage, warum nimmt jeder gebrauchte 18650 Zellen wenn es neue 32700 für unter 4 Euro gibt die die doppelte Kapazität haben und das ganze sammeln und testen gebrauchter Zellen entfällt??
Woher habt ihr eure MPP´s der PIP Serie? Hat hier jemand einen Speicher mit 32700 Zellen gebaut?
Ich freue mich schon auf euere Antworten
Julian
Grüüüüüße
Also dein Plan mit neuen Zellen ist an sich wunderbar.
Warum Ich (sieht jeder anders)gebrauchte Zellen nehmen liegt einfach am Preis/Umweltschutz/Spaß an der Bastelei.
Gerade jetzt durch Corona/Kurzarbeit usw. Ist der finanzielle Background nicht so prickelnd wie vorher.
Außerdem mache ich meistens lowbudget Projekte die sich auch der ein oder andere leisten kann der finanziell nicht so gut da steht.
Willkommen hier im Forum,
Das klingt erstmal nach einer vernünftigen ausbaugrösse für ein Insel Netz. Wenn es dir nicht auf den letzten Cent ankommt, würde ich aber do viel PV verbauen wie der PIP kann. Die meisten liegen um die 4-4,5KWp.
Zudem solltest du deinem Elektriker sagen, er soll dir nach dem PIP eine Schaltung bauen, damit du den PIP an alle drei Phasen im Haus anschließt. Und die 3-phasigen Verbraucher wie Herd solltest du gar nicht am PiP anschliessen.
Gebrauchte 18650 sind in der Masse schon günstiger, auch die passenden Spacer und BMS sind halt zahlreicher vertreten und meist günstiger. Wenn ich das Kleingeld hätte, würde ich aber auch über LiFePo‘s nachdenken.
Hi Julian willkommen bei den Guten,
den GE gibts nicht mehr. Die aktuellsten der 5KW Klasse mit HV MPPT heissen 5048MGX.
Es gibt Sie entweder bei maximum-solar bei Ebay oder bei einigen Distributoren, teilweise auch unter eigenem Namen.
Ansonsten sind Nicks Anmerkungen durchaus berechtigt.
18650 sind deswegen so verbreitet weil man sie, wenn auch immer seltener, gebraucht sehr günstig bekommt.
Sie sind sehr verbreitet und passendes Zubehör ist reichlich im Markt.
Und bisher waren neue 32700er Lipos auch nicht günstig zu bekommen.
So erst aml vielen Dank für die Antworten. Ist ganz ungewohnt wenn man auf Fragen direkte Antworten bekommt und nicht versucht wird von seinem Weg abzukommen :o :mrgreen:
Zum Glück blieb ich von Kurzarbeit verschont. Bei mir ist wegen der Geburt meiner zweiten Tochter weniger Zeit für solche Hobbys vorhanden. Aber ich bin schon ein Fan von Basteleien, sonst würd ich auf Pylontech zurück greifen. Und durch meinen Job als Staplermechaniker bin ich mit dicken Kabeln usw vertraut. :shock:
Hab mal bei Aliexpress geschaut und 32700 Zellen für 500 Stück knapp 1000€ mit Versand gefunden.
https://german.alibaba.com/product-detail/lifepo4-lfp-battery-3-2v-6ah-solar-cell-lifepo4-liitokala-32700-1600059400798.html?spm=a2700.galleryofferlist.0.0.7e5d3761bz1SR3
Was haltet ihr von denen?
Aber ist dem BMS nicht egal ob es 18650 oder 32700 Zellen sind??
Wie ist das zu verstehen mit einer Schaltung das alle drei Phasen angeschlossen werden? Bitte um Details :?:
Hi Julian,
LiFePo4 Zellen arbeiten mit anderen Spannungen, ein BMS muss damit umgehen können. Es gibt dafür aber natürlich auch BMS Systeme.
Ich habe auch einen 1-phasigen PIP, allerdings habe ich daran alle Geräte angeschlossen, außer Herd. Die Hausverteilung musste ich dann so ändern, das die eine Phase vom PIP auf alle drei Phasen der Hausverteilung angeschlossen werden. Das öffentliche Stromnetz ist ja dann von den Verbrauchern getrennt.
Zudem kannst du nicht einfach so nur auf einer Phase den PIP anschliessen und auf den anderen das Netz, denn die verwenden den selben Null-Leiter. Du musst dir ja dann auch Gedanken über den FI/RCD machen.
Hattest du deinen Elektriker schon eingebunden? Wenn ja, dann vermute ich, das er aktuell von einem „normalen“ Wechselrichter ausgeht, ein PIP ist aber ein Insel wechselrichter. Der muss anders angeschlossen werden.
Mal ne blöde Frage aber die 18650 und 32700 Zellen sind doch beide LiFePo4, oder??
Ich hab meinem Elektriker als Grundlage den Plan von Effekta gegeben, sind doch beides die gleichen Geräte?!
https://www.effekta.com/download/ax-m1-p1-anleitung/?wpdmdl=1790&refresh=5f61f3cbcd54a1600254923
Wie hast du den Anschluss gemacht? Es gibt ja einen Ausgang und Eingang. Du kannst ja nur eine Phase unterbrechen und den PIP dazwischen nehmen. Wie kannst du dann am Ausgang 3 Phasen anschließen? Mit nem Schütz??
Ja mit dem Nullleiter bin ich mir auch nicht so im klaren. Wie kann man das lösen?
Dem BMS ist das erst mal egal, es muss nur mit LiFePo umgehen können was in der Regel der Fall ist.
Bedenke nur das hier noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer hinzu kommen, bin hier allerdings kein Experte was genau bei welchen Grenzen zu zahlen ist.
Hier mal wegen dem Nullleiter Problem aus der Effekta Anleitung auf Seite 19
Solarwechselrichter ohne Netzeinspeisung sind eingangsseitig gegenüber dem Netz als Last zu sehen und ausgangsseitig bezüglich der Verbraucher als Ge-nerator. Hierbei ist zu beachten, dass ausgangsseitig beim Anschluss und Auf-bau des Netzes sämtliche Sicherheitsrichtlinien (Verbraucher- und Berührungs-schutz) eingehalten werden. Die Problematik oder eine Sicherheitslücke ent-steht oft dadurch, dass die Wechselrichter beim Umschalten der Betriebsarten Netzbetrieb in den Inverterbetrieb den Bezugsleiter (N bzw. PEN) unterbrechen. Dadurch wird aus einem TN-S Verbrauchernetz im Inverterbetrieb plötzlich ein IT Verbrauchernetz. Funktional wäre dieser Umstand nicht problematisch aber sicherheitstechnisch ist es nicht akzeptabel, wenn der Bezugsleiter verloren geht und dadurch der Berührungsschutz (z.B. RCD) wirkungslos wird.
Innerhalb unserer AX – Serie ist deshalb eine Sternpunktnachbildung realisiert, welche auch die Richtlinie VDE AR-E 2510-2 berücksichtigt. Hierbei wird beim Umschalten (Netzbetrieb -> in den Inverterbetrieb) zwar auch das Netz durch den Trennschalter abgekoppelt, aber gleichzeitig erfolgt eine Sternpunktnach-bildung durch den Inverter. Der Schutzleiter muss zu diesem Zwecke immer an-geschlossen sein.
Hat der MPP PIP MGX solch eine Sternpunktnachbildung?
Hier mal der Link der 32700 Zellen
https://german.alibaba.com/product-detail/lifepo4-lfp-battery-3-2v-6ah-solar-cell-lifepo4-liitokala-32700-1600059400798.html?spm=a2700.galleryofferlist.0.0.7e5d3761bz1SR3
Es sind Zoll und Einfuhrsteuern enthalten
Hat mich auch gewundert, zum Teil sind es 600€ Versand
Hi Julian,
ich gehe davon aus das ein PIP auch die VDE AR-E 2510-2 erfüllt, zumindest löst mein RCD aus. Allerdings gibt es noch andere Dinge, die berücksichtigt werden. Da der WR nur max 10KW liefert, reicht das nicht aus um einen B16A LS “sicher” auslösen zu lassen. Hier gibt es die Möglichkeit digitale LS zu installieren, oder kleinere LS zu installieren, oder auf den Schutz der LS zu verzichten. Im WR ist eine Absicherung gegen Kurzschluss vorhanden, ein B16A LS wird aber wahrscheinlich nicht auslösen (zumindest nicht “sofort”).
Zum Thema 1- und 3-phasiges anschließen. Ich habe es folgendermaßen gelöst. Ich habe vom Ö-Netz (Aus dem Verteiler) eine Leitung zum Imput des PIP gezogen. von dort aus habe ich eine Leitung vom PIP zum Verteiler zurück gezogen. Diese eine Leitung habe ich auf alle 3-Phasen für die Verbraucher gelegt (+Null). Mein gesamtes Haus läuft also 1-phasig.
Den Herd, 2x DLE und Schnellheizer habe ich aber nicht daran angeschlossen, die hängen “parallel” zur Zuleitung des PIP’s und haben einen eigenen RCD. Die Zuleitung des PIP’s hängt übrigens auch nicht an einem RCD, erst zwischen dem PIP und den Verbrauchern ist ein RCD vorhanden.
Ich habe allerdings die Möglichkeit, die PV-Anlage mit dem PIP komplett zu umgehen. Hierfür habe ich eine Schützschaltung mit einem 1-0-2 Schalter. Wenn es also Winter wird, trenne ich mit dem Schütz die Verbindung zwischen PIP und Verbraucher und stelle die Verbindung zwischen dem 3-phasigen Netz und den Verbruachern wieder her. Ich habe also am Schütz, der am PIP hängt, einfach alle 3 Anschlüsse auf die eine Phase gebrückt (+Null).
Fühl dich von mir verbal umarmt, natürlich mit 1,5m Abstand und Mundschutz :shock: :?
Auf so eine Antwort warte ich schon lange, dieses Forum ist Spitze!
Warum hast du einen Schalter um die PV komplett weg zu schalten? wenn keine Sonne oder Akku da ist schaltet er doch eh durch.
Der PIP hat einen Eigenverbrauch von ca. 50W.
Mal ne blöde Frage aber die 18650 und 32700 Zellen sind doch beide LiFePo4, oder??Die normalen 18650 sind meistens LiIon mit NCA oder NMC Chemie. Die haben nominal 3,7V. Die LiFePo4 haben nominal 3,2V.
Bei einem 48V PIP baust du ein 14s System aus LiIon Zellen bei LiFePo4 baut man eher 16s um auf die Spannung zu kommen.