Moin zusammen,
ich habe dieses Forum über den YT-Kanal gefunden.
Der Kanal ist meiner Meinung nach einer der Besten zum Thema Solarzellen und DIY-Akkus zumal seit kurzem auch das Thema prismatische LiFePO4 Zellen vertieft wird.
Gerade beim Thema LiFePO4 sind die Inhalte anderer YT-Kanäle oftmals dermaßen fehlerhaft, dass es ein Graus ist. Darf halt jeder auf YT rumspielen.
Zu mir:
Ich bin 55 Jahre alt, beschäftige mich seit dem Bau meiner ersten Schaltung (Detectorempfänger) vor 40 Jahren mit Elektronik.
Später kam die Programmierung (von damals ZX81 und C64 bis heute Mikrocontroller) hinzu.
Beruflich bin ich in der Antriebs- und Automatisierungstechnik beschäftigt, wo ich zumeist mit Siemens SPS und Prozessvisualisierung sowie der Steuerung/Reglung von Antrieben (Frequenzumrichter/Servoantriebe) arbeite.
Hobbys außerhalb der Programmierung sind Tauchen und Segeln.
Für mein Boot (Neptun 22) habe ich dieses Jahr einen LiFePO4-Akku zusammengestellt (12V, 280Ah). Könnte ich die Tage auch mal vorstellen, wenn gewünscht. Gerade im Bereich Zellenkompression habe ich eine neue Lösung gefunden.
Die hohe Kapazität resultiert daraus, dass ein Elektroaußenbordmotor mit 12V, 50A max. montiert ist und bei einschlafendem Wind auf dem Steinhuder Meer (aktuell mein Revier) durchaus auch mal größere Strecken mit Motor gefahren werden müssen.
Etwas weniger wäre auch möglich gewesen, aber zum Zeitpunkt meiner Bestellung war das Preis-/Leistungsverhältnis im Bereich 280Ah am besten.
Für die Zukunft (so in 2 Jahren) plane ich die Aufrüstung auf ein größeres Boot, das dann auf Elektroantrieb umgerüstet werden soll.
Der dazu benötigte Akku sollte dann im Bereich 48V/>500Ah liegen, da der anvisierte Motor ca. 10kW Dauer und 15kW Peak haben sollte.
Ladung ist dann geplant über Solar, Generatorbetrieb des Motors beim normalen Segeln (viele Steuergeräte können das inzwischen) und Dieselgenerator (230V).
Der Dieselgenerator ist für den Notfall, in dem ich den Motor unbedingt benötige, um einer Gefahrensituation zu entkommen/auszuweichen, die Akkus sich aber eher im unteren Bereich befinden und für den Betrieb eines Tauchkompressors, der dermaßen viel zieht (gerade im Anlauf), dass ein entsprechender Wechselrichter deutlich zu preisintensiv wäre.
Soviel zu meinem Hintergrund und zur weiteren Planung.
Sollten Fragen sein, einfach raus damit.
Schönen Gruß
Markus
uff mephistopheles ist nun auch im forum vertreten :lol:
kanst gerne mal dein boot vorstellen wäre sicher interessant, mal was anderes als der speicher im keller ;)
Könnte ich die Tage auch mal vorstellen, wenn gewünscht.
Moin,
ich habe derzeit nur ein einziges Bild vom Boot:
Ist eine Neptun 22, die ich vor gut 3 Jahren gekauft habe. Die Gute ist dieses Jahr 50 geworden.
Die alten GFK-Boote bekommt man allerdings auch nur schwierig kaputt.
Daten hier:
http://neptun22.de
Dran hängt ein Minn Kota 55, der so gerade eben ausreicht, bei etwas mehr Wind an- und abzulegen. Ab 5 Bft quer zum Steg wird es dann knifflig.
Akku war vorher ein 50Ah AGM, der den Spaß (wie ja auch zu erwarten ist) nicht lange mitgemacht hat.
Daher jetzt 280Ah LiFePO4. Weniger hätte auch gereicht aber das Preis-/Leistungsverhältnis war bei 280Ah am besten (haben ist besser als brauchen)
Außerdem muss ich jetzt bei einschlafendem Wind nicht mehr in der Sonne verbrennen und dabei auf Wind warten, da mich der Akku sicher zurück an den Steg bringt.
Da auf dem Steinhuder Meer von November bis April ein Befahrverbot besteht und wir jeden Winter auch den Steg abbauen, steht das Boot derzeit im Winterlager.
In 1-2 Jahren soll dann ein größeres Boot ran (Derzeitiger Wunsch Hallberg-Rassy Monsun 31 oder Contest 34), welches dann auf E-Antrieb umgerüstet werden soll.
Ich habe letztes Jahr eine knapp 4-wöchige Atlantiküberquerung (8 Personen) mit einem Segelboot unternommen (Gran Canaria -> Martinique), bei der reichlich LiFePO4-Bänke an Bord waren. Laden über Solar (reichlich Fläche, da Katamaran), 2 Windgeneratoren, Lichtmaschine des Diesels bei Flaute, bei Bedarf Generator.
Wir haben allerdings auch mit dem Strom wirklich nicht gespart:
Induktives Kochen, Watermaker, 24/7 Autopilot, Waschmaschine, Geschirrspülmaschine, 2 Kühlschränke, 1 Tiefkühltruhe, Fernseher, Musik, elektrische Winschen, Licht und (navigatorischer) Kleinkram.
Die ganze Aktion hat mich dann überzeugt, dass auch ein reiner E-Antrieb funktioniert.
Der Motor selber (10kW Dauer) wird zwar bei Vollgas deutlich mehr ziehen, als die ganzen Verbraucher auf dem Kat, aber ich will ja segeln und nicht Motorboot fahren.
Motor nur für Hafenmanöver, für den Ernstfall (schnell Gefahrensituationen verlassen) und Schleichfahrt bei Flaute sowie Generatorbetrieb beim Segeln (bringt bei Rumpfgeschwindigkeit so ca. 1kW).
Schönen Gruß
Markus