ich heiße Thomas und beginne gerade, mich in das Thema PV einzuarbeiten.
Hintergrund: Wir haben ein gut 30 Jahre altes Haus in Leverkusen mit zwei Satteldächern (Haus+Garage), die nach Süd-Ost und Nord-West ausgerichtet sind (Süd-Nord-Ausrichtung der Dachwand: 20 Grad).
Außerdem haben wir eine alte Gasheizung, die es sicher nicht mehr lange macht. Wegen der Fußbodenheizung und der nicht allzu schlechten Isolation des Hauses bin ich relativ sicher, dass eine Wärmepumpe die richtige Wahl ist. Auch in dieses Thema lese ich mich gerade ein.
Ich bin zwar absolut nicht vom Fach (sondern IT-ler, keine zwei linken Hände), denke jedoch, ich würde es mir zutrauen, die PV-Module selbst zu montieren. Das ein oder andere Video zu dem Thema habe ich natürlich schon gesehen. Irgendwie fehlt mir aber eine Art Tutorial, um sich als Anfänger erst einmal die Basics anzueignen. Hier im Forum gibt es solche Tutorials ja für diverse Themen (Akkus, Wechselrichter etc.) aber für die Modulmontage habe ich dort nichts gefunden. Habt ihr Tipps für mich, wo ich fündig werde?
Ungefähr klar ist mir die Montage auch schon. Manchmal gibt es einfach Dinge, an die man nicht denkt, bevor man plötzlich vor dem Problem steht. Z.B. ist mir noch unklar wie ich die Belastbarkeit meines Daches einschätze, wie und wo ich Kabel durchführe etc. Daher meine Frage nach einem Tutorial.
Habe mir gerade einmal die Seite von S-Flex angeschaut. Da wäre ich dann bei dem "Montagesystem mit Dachhaken für Ziegeldächer". Auch hier gibt es allerdings noch unterschiedliche Komponenten wie Trägertypen etc.. Hast du deren Planungstool genutzt um genau zu ermitteln, welche Teile du brauchst? Und passt deren System dann zu allen Modulen?
Da ich erst ganz am Anfang stehe, fehlt es bei mir natürlich noch an grundsätzlicher Planung. Muss mir noch Gedanken machen, wo ich wieviele Module unterbringen kann (Dachausrichtung, Verschattung, Fenster, Zugang zu Schornstein) und darf (Abstand zum Nachbardach?). Wie bist du diese Dinge angenangen?
Module sind billig, also das ganze Dach voll machen.
Mehr Module bedeutet natürlich auch mehr Befestigungs Material. Die Befestigung hat bei mir 60% der Kosten verursacht, die ich für die Module bezahlt habe.
Die String Aufteilung ist dann schon nicht mehr so trivial. Da habe ich ich die Bereiche, die tagsüber auch mal Beschattet sind von denen, die den ganzen Tag Sonne sehen, getrennt.
Ein Planungstool habe ich nicht benutzt, sondern auf jeden zweiten Dachbalken einen Dachhaken gesetzt. Bei zwölf Reihen mit je vier Haken sind dafür schon die ersten tausend Euro weg.
Nimm einstellbare Haken aus Alu, auch wenn sie das Doppelte der geschweissten Haken kosten. Das erspart dir viele Probleme bei der Montage und mit den Pfannen.
Die Kabeleinführung geht bei mir durch eine Durchführungs Dachpfanne, die direkt über der Technik Wand liegt, nur eben zwei Etagen darüber. Die Kabel liegen in einem Kabelkanal auf der Wand.
Hallo nochmal,
ich habe jetzt noch etwas weiter recherchiert und auch schon begonnen, mit dem SMA-Planungstool Sunny Design Web mein Dach zu planen, um schon mal die ersten Fragen zu entwickeln. Anbei seht ihr meine Dächer aus der Perspektive von Norden. Das ungeplante Dach links ist der Nachbar. Folgende Fragen hätte ich bis jetzt:
Sind die Modulgrößen immer gleich oder gibt es hier verschiedene Größen gegeneinander abzuwägen?
Ich habe Abwasserentlüftung nicht eingezeichnet, weil ich gelesen habe, dass man Sie kürzen und überbauen kann. Stimmt das so? Und was heißt eigentlich kürzen? Montiert man die ab oder sägt man sie tatsächlich ab?
(Das was in meinem Plan neben dem Kamin wie Entlüftungen aussieht, sollen Stufen sein.)
Wie ist es mit den Lüftungssteinen (also die Dachsteine mit diesem erhabenen Lüftungseingang). Muss man die irgendwie berücksichtigen bzw. stören die bei der Montage der Dachhaken oder Module?
Es kann Zufall sein, aber die meisten Photovoltaikanlagen, die ich sehe, haben längs montierte Module. Bei einer Querverlegung komme ich aber auf mehr Module. Gibt es hier irgendetwas zu beachten? Gibt es Vor- oder Nachteile oder dreht man sie einfach so herum, wie man am meisten Module draufbekommt?
Gibt es einen bestimmten Abstand den ich vom First, den Dachkanten oder Objekten halten muss (mal von der Verschattung und Abstandsregeln zum Nachbarn abgesehen). Manchmal schaue ich mir Dächer an und frage mich, warum man nicht näher an die Kanten gegangen ist und dadurch ein Modul mehr hinbekommen hätte. Gibt es da etwas zu beachten, dass ich noch nicht kenne?
In dem Zusammenhang muss ich sagen, dass ich der aktuelle Sunny-Design-Plan noch teilwiese mit ungefähren Maßen und auf Basis der graphischen Sateliten-Ansicht des Tools erstellt habe. Ich möchte noch ganz genaue Maße der Dächer nehmen. Heute ist es mir aber zu windig und dafür möchte ich dann auch wissen, wie ich am besten maßnehme (also wirlich von Dachkante zu Dachkante und von First zu Traufe?).
Das fast ständig verschattete kleine Dach unten im Bild (beschriftet mit Küche), nehme ich wohl wieder aus dem Plan raus. Oder wie seht ihr das?
Im Anschluss an die Modulanordnung wollte das Tool von mir wissen, welchen WR ich auswähle und wie ich die Strings bilde. Bei beiden Fragen war ich total aufgeschmissen. Wie gehe ich da ran?
Am Süd-Ost-Dach seht ihr ja, dass das Nachbarhaus besonders die unteren Module stark verschattet. Wie gehe ich damit um?
Bitte schaut mal, ob ihr die Module auch so planen würdet. Ich freue mich über jeden Verbesserungsvorschlag!
Vielen Dank und viele Grüße
Thomas
Kann ich so nicht unterschreiben. Man sollte schon schauen welche Menge kWp wirtschaftlich ist, ich habe zB "nur" 10kWp verbaut obwohl ich noch zusätzlich eine Nord- Ostfläche für 6kWp gehabt hätte, da WR und Material insgesamt deutlich teurer werden und eine solche Fläche sich wirtschaftlich nicht gelohnt hätte. Material waren bei mir gut 900Euro und 4200 Euro für 24 Panels (9,98kWp) da finde ich 60% schon echt heftig.
Höhenverstellbare Haken benötigt man nicht, falls deine Haken nicht hoch genug über die Pfanne kommen, kannst du Holzstücke unterlegen um hier zu optimieren. Ich habe meine (Frankfurter)Pfannen auch nicht abgeflext das muss man sich individuell anschauen ob notwendig.
Vielen Dank für deine Antworten. Ich hake nochmal nach:
Wie gehe ich denn an die Auswahl ran? Suche ich mir einen WR (nach welchen Maßstäben?) und schaue dann nach passenden Modulen? Oder nehme ich die Modulgröße, mit der ich möglichst viel kW aufs Dach bekomme und suche dann nach passenden WR. Sorry, bin hier wirklich noch unbedarft und benötige etwas Starthilfe.
Das mit der "vollen Länge des Moduls" verstehe ich nicht ganz. Aber mir leuchtet jetzt ein, dass man hochkant weniger Montagematerial braucht, weil man mehr Module nebeneinender bekommt und dann eine Schienenreihe weniger braucht. Ist es das, was du meinst?
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5. Gibt es einen bestimmten Abstand den ich vom First, den Dachkanten oder Objekten halten muss (mal von der Verschattung und Abstandsregeln zum Nachbarn abgesehen). Manchmal schaue ich mir Dächer an und frage mich, warum man nicht näher an die Kanten gegangen ist und dadurch ein Modul mehr hinbekommen hätte. Gibt es da etwas zu beachten, dass ich noch nicht kenne? Sind mir nicht bekannt , Wasser sollte vernünftig abfließen und es sollte optisch ein schönes Bild ergeben. [/quote] Was könnte man falsch machen, dass das Wasser nicht richtig abfließt?