Moin zusammen! Ich möchte mich und mein geplantes Projekt gerne vorstellen. Vielleicht habt ihr ja Anmerkungen dazu - ich wäre auf jeden Fall sehr dankbar, wenn auf diese Weise eine Art Review durchgeführt werden könnte
Mein Setup
Meine Familie und ich wohnen in einem Neubau mit Gasheizung (kein offizieller KfW Standard, aber alles gut gedämmt, dreifach verglast, etc.). Unsere Kinder gehen noch zum Kindergarten und meine Frau und ich arbeiten beide zu 100% von zu Hause. Wir haben je ein eigenes Büro mit kompletter Ausstattung (2 Bildschirme, Laptop, etc.). Wir haben zwei Kühlschränke und sonst eben auch Zeugs, das den ganzen Tag im Standby vor sich hin idlet. Es ist die Anschaffung eines e-Autos geplant, als Dienstwagen habe ich einen Hybrid. Eventuell kommt nächstes Jahr eine Wärmepumpe.
Meine Überlegungen
Ich verfolge den Ansatz "so klein wie möglich, so groß wie nötig". Meine Grundlast schätze ich auf ca. 3-4 kWh pro Tag (dazu zähe ich "unvermeidbare" Dinge wie die beiden Büros, die Kühlschränke, regelmäßige Anwendungen von Geschirrspüler, Waschmaschine, Herd, Ofen, alles auf Basis einer bei uns durchschnittlichen Nutzung). Ich habe mit den Schiebereglern der HTW Berlin gespielt und ich meine eine Größe von 3kWp mit einer ~ 2,5 kWh Batterie ist ein guter Start für meine Überlegungen. Meiner Meinung nach kann eine PV Anlage immer nur helfen, aber keine Probleme ganz lösen. Meinen kompletten Strom nur aus der Sonne zu gewinnen ist utopisch, dasselbe gilt für's Auto. Also möchte ich meine Grundlast (s. oben) abdecken und Spitzen wie zB Herd, Ofen, Waschmaschine, etc. vom Versorger beziehen. Auf diese Art und Weise halte ich die Investition für die PV Anlage klein und mir wird in einer wahrnehmbaren Größenordnung bei meinen monatlichen Stromkosten geholfen.
Mein Plan
3kWp auf das Flachdach der Doppelgarage, in den guten Monaten ist dort nicht mit Verschattung zu rechnen.
2,56 kWh Batterie (Powerqueen 25,6 V mit 100 Ah)
Meine Fragen
Macht das alles so Sinn?
Gibt es einen Wechselrichter, der dies gut bedienen kann? Google sagt ja, aber so richtig gut kenne ich mich mit den ganzen Parametern noch nicht aus
Wer schließt mir das an? Ich schätze die meisten Fachbetriebe lehnen das ab
Kann man eine selbst gebaute Anlage anmelden (ich vermute ganz stark, dass die Antwort Ja lautet :))
Ich finde die 3 kWp etwas knapp bemessen. Wenn auf deiner Garage mehr geht würde ich mehr drauf packen. Wenn du dich traust kannst du mit entsprechendem Respekt vor dem Strom alles selbst anschließen.
Für die Anmeldung brauchst du zwingend einen zugelassenen Elektriker. Den zu finden ist nicht einfach. Aber es gibt sie.
Schnelle Antwort, cool, danke wozu mehr drauf packen? Ich speise davon das meiste ein und bekomme verhältnismäßig wenig dafür. Ich verstehe nicht, wieso sich die Leute ihre Dächer mit 10kWp ausstatten. Oder an wie viel mehr hattest Du gedacht?
Bei mir sind 10 kw auf dem Dach und zur Zeit kaufe ich Strom zu. Zum Einspeisen bleibt überhaupt nichts übrig, obwohl ich nur die Grundlast von 0,3 bis 0,5 kw hier im Haus decken will.
Diese tollen Simulationen, die du da gemacht hast, gehen vom Zustand zum Mittsommer aus. Dafür passen sie auch.
Wenn die erste Wolke kommt oder die Tage völlig unerwartet kürzer werden ist so eine Mini Anlage nur noch zum Angucken da.
Ich bin gerade in der Planung der Vergrößerung der Solarfläche.
Mein Rat: Pack an Solarfläche aufs Dach, was draufpasst. Solarzellen sind billig.
Je mehr Fläche du drauf hast, um so kürzer wird das Loch in der dunklen Jahreszeit, in der nichts vom Dach kommt.
Hm, ok. Danke für die Einschätzung! Die Fläche gäbe 10,8 kWp her, das habe ich bereits als Angebot vorliegen. Welche Wechselrichter kommen denn mit "No Name" Batterien zurecht? Manche Hersteller (zB Growatt) scheinen nur mit ihren eigenen Batterien zu funktionieren - so weit meine eigene Recherche.
Die Frage ist wieviel hast du derzeit an Verbrauch und vor allem wieviel soll es werden. Insbesondere mit E-Auto, vielleicht Wärmepunpe/Klima. Natürlich hat man im Sommer Überschuss der nicht sonderlich gut bezahlt wird. Dennoch macht Kleinvieh Mist.
Beim bauen der PV ist das erste kWp das teuerste und jedes weitere kostet weniger als das vorherige.
Aber tatsächlich geht es darum möglichst wenig Strom zu beziehen. Da liegt das gröste Potential.
Ich vermute, dass du heute schon mehr als 2000kWh verbrauchst und mit weiteren Geräten/Auto können es auch 4000kWh werden. Wenn es die Garage hergibt würde ich mindestens doppelt soviel drauf machen wie du ursprünglich geplant hast.
Der Multiplus wird hier gerne für Batterien jeder Art verwendet. Dann ist Deye ganz groß im kommen. Und MPI wird auch gerne genommen. Ich habe ersteren im Einsatz. Damit kann man alles machen