@paddy72
da bist du leider dem Herrn Fiedler aufgesessen. In seinen Vorträgen und Interviews wirft er der Wissensvchaft ständig vor, nicht sauber zu arbeiten. Weil er irgendwie einen vermeintlichen Widerspruch in der Hockeystick-Kurve gefunden hat, beißt er sich da seit Jahren (!!!) daran fest und lässt nicht mehr los. Wenn man den Mann an der Backe hat, dann gute Nacht. Nicht weil er schlau wäre aber er lässt nicht los.
Leider hat der gute Mann nicht einmal ansatzweise Ahnung von der gesamten Thematik. Das wird gekonnt überspielt, indem immer und ausschließlich oberflächliche und plakative Medienberichte zur Widerlegung herangenommen werden: "Schaut her, die Wissenschaft behauptet das hier und das ist falsch...". Total billige Vorgehensweise. Der Mann ist seit vielen Jahren zu faul, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Dabei gibt es z.B. den Bildungsserver der Bundesregierung. Dort gibt es wissenschaftliche Informationen derart aufbereitet, so dass sie jeder Interessierte verstehen kann. Und genau DIESE Informationen müssen der Maßstab sein, an denen sich Kritik messen muss.
Diese "Kritiker" labern und schwurbeln daran einfach vorbei und behaupten Widersprüche wo keine sind oder nehmen solche, die keine Relevanz haben. Und dadurch wird dem geneigten Leser / Zuhörer (der üblicherweise Greta und die Klimakleber ohnehin schon hasst und weiter machen will wie bisher) suggeriert, dass alles ganz anders ist als "die Wissenschaft" uns erzählen möchte. Und was die Wissenschaft uns scheinbar erzählen möchte, das liefern solche "Kritiker" auch gleich mit. Und fertig ist die "Kritik".
Wie du das herausfinden kannst, ob sich ein "kritischer" Beitrag überhaupt sinnvoll mit einem Thema auseinandersetzt: selbst informieren. Das tun, was diese "Kritiker" scheinbar selbst für sich reklamieren.
Das geht ganz gut auf dem Bildungsserver, dauert aber ein paarhundert Stunden wenn man es ernst meint.
Wer sich dort nur ein wenig einliest, der findet schnell heraus, dass Herr Fiedler zum Beispiel NULL Ahnung vom Kohlenstoffkreislauf hat. Da wird einfach die gesamte Menge CO2 herangezogen, um den "geringen Anteil" der vom Menschen verursachten Emissionen zu beweisen. Jemand mit minimalem Grundwissen weiß sofort, dass das aus dem Kontext gerissener, falsch dargestellter Unfug ist. Er behauptet auch, dass die Meere netto CO2 ausgasen, deshalb folge auch die CO2-Konzentration erst der Temperaturerhöhung, wie man das an Eisbohrkernen belegen könne. Dass er damit in eine gewaltige Erklärungsnot kommt, bemerkt der Mann nicht. Wo geht denn all das ausgestoßene CO2 hin, wenn nicht ein großer Teil davon in der Meeressenke aufgenommen wird? So weit denkt er gar nicht.
Das Beste: so jemand wird auf Schüler losgelassen...
Noch besser: das oben verlinkte Gespräch wird von einem FINANZKANAL veröffentlicht. Dass das Kapital ein Interesse daran hat, dass alles so bleibt wie bisher, das sollte wohl klar sein. Es ist unzweifelhaft, dass eine echte Energiewende auch extrem große Auswirkungen auf verschiedenste Kapitalverhältnisse hätte und auch an den Grundfesten des kapitalistischen Systems rütteln würde. Es fällt auf, dass derartige Finanzkanäle wie HKCM oder auch Herr Raue "Vermietertagebuch", Kolja Barghoorn ("Aktieb mit Kopf") und Andere allesamt ein Interesse haben, dass das alte Wachstums-Narrativ aufrecht erhalten wird. Sie wissen nur zu genau, dass aktuell mehr Regularien für das Kapital drohen als jemals zuvor. Der Kapitalismus wird nicht aussterben aber er hat aktuell furchtbare Angst, reguliert zu werden. Wer jetzt noch in alte Werte investiert ist, dem schwimmen jetzt möglicherweise die Felle weg.
Dass die Regierungen viel Mist bauen und auch gerade durch einen Wandel die Gefahr droht, dass Repressalien und Überwachung für die Bevölkerung eingeführt werden, sollte klar sein. Vieles was kommen wird, wird nicht zu unserem Besten sein. Ich bin auch jederzeit dafür offen, dass so etwas kritisiert wird aber dann bitte nicht mit solchen Falschbehauptungen, denn das wird nach hinten losgehen.
Es ist leider extrem einfach, Stuss zu behaupten, wenn es viele Menschen gibt, die es glauben wollen weil es ihrer Lebensrealität entspricht. Das Wirtschaften auf Basis von Verbrennung fossiler Energie hat eine verdammt echte und schöne Realität geschaffen, die man nicht gerne in Frage gestellt sieht. Die Alternative ist erstmal für längere Zeit unbequemer. Deshalb rechne ich noch mit einigen Jahrzehnten Kampf in der ganzen Thematik, man darf sich da nicht verwirren lassen.