Balkonkraftwerk mit Speicher erweitern - Energie einsparen

Hallo zusammen,

bin neu hier und wollte mir mal ein paar Tipps holen. Ich bin 38, Fachinformatiker und komme aus dem Ruhrgebiet, wohne mit Frau und 3 Kindern in einer Doppelhaushälfte, die andere gehört den Schwiegereltern. Die haben auch eine große 5 Kwp Anlage in Nord/Süd Ausrichtung auf dem Dach, schon seit ~10 Jahren und haben seit letztem Jahr sich auch einen 3 kW Speicher dazu gekauft, glaube Gesamtkosten war für Anlage um die 15k und der Akku 6k. Leider haben die aber auch große Teile unseres Daches belegt, weil die bei sich einen Schornstein hatten, der viel verschattet hat.

Letztes Jahr im Frühling bin ich zum ersten mal bei Youtube auf Balkonkraftwerke (Laudeley und Andi ) gestoßen und habe einige Stunden Videos geschaut und war direkt begeistert. Ziel war es erstmal, die Grundverbraucher damit abzudecken, Stromverbrauch liegt bei uns so um die 3000-3500 kw pro Jahr. Also habe ich mir auch mein erstes Set gekauft, was aus 2x 320 Watt Modulen und einem EVT560 besteht - Das habe ich auch angemeldet, wenn ich zuviel Strom produziere, soll der Rest halt für lau eingespeist werden, das ist mir relativ egal - zumal es eh nur noch mittlerweile 2cent/kw gibt ? Meine Schwiegereltern bekommen glaube ich noch 11 cent. Im ersten Jahr habe ich glaube ich 40 kw den Stromversorgern geschenkt.

Da das Dach ja voll war, habe ich die Module an die Fassade gepackt in 10° Südausrichtung, so habe ich zumindest im Winter auch ein bisschen. Schnell merkte ich aber, das ich erst ab 14 Uhr "richtig" Saft habe und habe erstmal versucht weiter im Haus zu optimieren. Den 25 Jahre alten Trockner haben wir gegen einen Wärmepumpentrockner getauscht und die alte Gefriertruhe vom Vorbesitzer im Keller haben wir auch herausgeworfen. Somit sparen wir schon mal ne Menge Strom. Achja, Unsere alte Gasheizung ist vor genau 4 Jahren kaputt gegangen, da haben wir jetzt ne noch nagelneue Gas-Brennwertheizung, evtl bekommt man ja noch Solarthermie aufs Dach, der unseren Wasserkessel heizt.

Aber ich wollte natürlich noch mehr "gratis" Strom - also habe ich mir noch Im Sommer ein zusätzliches Modul und einen EVT300 geholt. Das hing erst auf der Nordseite an der Fassade - Ich war aber immer noch nicht zufrieden, da ich dann morgens von 8-13 Uhr und dann von 14-18 Uhr Strom hatte, nicht wirklich die Zeiten wenn man ihn braucht. Klar lief dann die Waschmaschine / Trockner usw immer erst ab 14 Uhr (Meine Frau ist zur Mittagspause immer zuhause und konnte dann alles anmachen). Kurzum habe ich das wieder abgebaut und auf das Wohnzimmerflachdach der Schwiegereltern gepackt und mit Steinen beschwert. Da hat man dann ab ca. 10:30 Uhr Sonneneinstrahlung. Dazu habe ich mir noch ein Modul geholt und noch einen EVT300. Das ist quasi der aktuelle Stand meiner Anlage:

2x 320 Watt Module + EVT560 in Südausrichtung 10° Fassade
1x 410 Watt Modul + EVT300 in Südausrichtung 10° Flachdach
1x 320 Watt Modul + EVT300 in Südausrichtung 10° Flachdach

Peak habe ich wenn die Sonne voll draufsteht so knapp 1000 Watt bei 5,6 Ampere.

Ich hätte auch nochmal Platz für genaue dasselbe - also nochmal 2 Module aufs Flachdach und an der Südfassade wäre auch noch Platz für 2 Module. Als Überwachung habe ich ne Fritzbox DECT Steckdose die Astronomisch die WR schaltet und noch ne Enverbridge. Das alles hängt momentan mit auf der Phase für die erste und zweite Etage auf 16A (Da läuft Tagsüber fast nix - nur evtl mal abends der Fön von der Frau oder der PC vom Kind. Staubsauger haben wir nen Dyson ;))

Als nächsten Schritt würde ich mir erstmal ne neue Phase/Stromleitung vom Sicherungskasten von unserem Nachbar ziehen lassen, der ist Elektriker. Darauf würde dann nur der Solarstrom laufen. Pro Tag mache ich aktuell so bei Sonnentagen so 4-6 kw/Tag und so 100-120 kw/Monat. Leider gehen davon seit dem Umbau aufs Flachdach immer so 40-50 kw pro Monat an den Betreiber. Das würde ich gerne möglichst Budgetschonend alles selber nutzen, sprich ich würde gerne nen Speicher haben. Denke mal so 3kw sollten erstmal reichen, wenn ich die Solaranlage verdoppeln würde, oder was meint Ihr ?

Ich habe allerdings die 3 Envertech Mikrowechselrichter, und da würden ja noch welche dazukommen. Ich habe letztens in einem Video von Andi gesehen, wo er zu Besuch bei jemanden war, der auch viele Mikro-WR hatte und das alles Stück für Stück aufgebaut hat - also ich möchte jetzt auch nicht 20k ausgeben, sondern immer alles Schritt für Schritt machen, da das Geld ja nicht von Bäumen fällt :wink: Er sprach irgendwas von dem Victron Multiplus, der viele kleine Mikro-WR überwachen kann und so weiß, wann er den Akku laden soll ? Ich glaube sowas wäre genau das richtige für mich....

Ich weiß nur leider nicht genau was ich ich da alles benötige - zumal wird das mit dem Selbstbau Akku auch schon eine Herausforderung, ich bin kein Elektriker und wollte mir auch ungern die Bude abfackeln :slight_smile: Achso, wir haben einen Keller, dort würde der Akku dann stehen.

Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps für mich wie ich das ganze mal angehen kann.

Gruß Jan

Hallo,

da gibt es einige Möglichkeiten:
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=38891#p38891

Oder das:
https://www.youtube.com/watch?v=G6d0d1vM2HU

Oder das hier: https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=32608#p32608

Im Prinzip alles recht ähnlich...

Je mhr Leute sich reinhängen, umso teurer wird es.


Darauf würde dann nur der Solarstrom laufen. Pro Tag mache ich aktuell so bei Sonnentagen so 4-6 kw/Tag und so 100-120 kw/Monat. Leider gehen davon seit dem Umbau aufs Flachdach immer so 40-50 kw pro Monat an den Betreiber. Das würde ich gerne möglichst Budgetschonend alles selber nutzen, sprich ich würde gerne nen Speicher haben. Denke mal so 3kw sollten erstmal reichen, wenn ich die Solaranlage verdoppeln würde, oder was meint Ihr ?
Am Busgetschonensten ist es, keinen Akku zu kaufen und den Strom zu verschenken.

Akkustrom ist teuer, und nur bei sehr preiswertem Selbstbau kommt das auch nur halbwegs in die Wirtschaftlichkeit.