im Zuge des Umbaus unseres Hauses möchte ich zusätzlich noch etwas dämmen. Das Dach muss neu gedeckt werden, es kommen nachher wieder die alten Dachsteine drauf. Folgendes ist z.T. schon installiert und soll so weitergeführt werden:
Gipskartonplatte
ca. 5cm Installationsebene
Dampfbremse sd=100
Sparren 140x80mm
Mineralwolle WLG040
Unterdeckbahn sd=0,05
Das Ganze ergibt dann einen U-Wert von 0,3. Kann sein dass ich eine Mineralwolle mit weniger Preis und höherem Wärmedämmwert bekomme, dann nehme ich diese. Nicht jedoch bewusst.
Was soll noch drauf? Es soll:
Aufdachdämmung (diffusionsoffen!)
Konterlattung für Hinterlüftungsebene
Lattung und PV-Konstruktion
Steinziegel sowie bei jeder Reihe einen Lüftungsziegel
Mein Problem:
Von innen habe ich bereits einen Höhen-Ausgleich durchgeführt und deswegen auch eine Installationsebene hergestellt. Das ist mit einem Trockenbau-Metallständerwerk hergestellt worden. Mit Laser etc. kein Problem gewesen.
Wie genau mache ich das nun von außen? Das Dach ist ca. 5,5m lang (Sparren sind was länger, das ist der Überhang unten) aber 18m lang. Um die Aufdachdämmung zu installieren benötige ich eine gerade Sparrenfläche. Die habe ich jedoch nicht. Die Sparren sind z.T. verdreht (bisher musste ich nur im Dachspitz einen neu machen) und auch nicht gleich hoch. Wie mache ich das von außen? Diese Sparrenexpander haben seitlich nur wenig Auflagefläche, ich habe die Befürchtung dass dann die Dachlast inkl. PV nicht mehr stimmt. Das Einzige was mir einfiele wären zusätzliche Sparren oder die Sparren austauschen.... aber mal ehrlich, das Ganze oben ist schon aufwändig genug, die Sparren austauschen wäre irre... Abhobeln argh. Latten draufnageln auf die Sparren, hm... Die Unterdeckbahn bekommt man noch luftdicht hin auch wenns schief und krumm ist. Aber bei Aufdachdämmplatten?
PS: Alternativ würde ich die Aufdachdämmung weglassen. Keine Angst, ich MUSS keine Dämmwerte einhalten für irgendwelche Förderungen. Ich MUSS auch nicht viel dämmen, unser Verbrauch für die Dachgeschosswohnung hält sich immens in Grenzen. Es sind, und das sind reine Schätzwerte weil wir bisher nie vollständig gemessen haben und konnten, mit Luft/Luftwärmepumpen ca. 4000kWh Strom für 150qm Wohnfläche bei z.T. ungedämmten/luftundichtem Dach. Mit den o.g. Maßnahmen und FBH+Luft/Wasserwärmepumpe rechne ich mit einer Reduktion des Stromverbrauchs, daher wäre die Aufdachdämmung nicht unbedingt notwendig. Aber wenn man eh schon dabei ist... Statik im übrigen kein Problem.
Bei manchen Tätigkeiten merkt man halt erst, wenn mans selber machen will, warum das ein handwerklicher Lehrberuf ist. Dachdecker ist so eine Bei denen ist wie bei den Friseuren: Prinzipiell kriegt man das zwar irgendwie selber hin, das sieht dann aber schxxx aus. Such dir jemanden, der sich damit auskennt.
Da du aber auch von Dachlasten sprichst: Statik lernt man auch nicht im Do-It-Yourself.
Nein, das sieht eben nicht scheiße aus. Sah auch vorher schon nicht scheiße aus. Aber wenn ich das Dach einmal runter nehme, KÖNNTE ich das direkt nivellieren. Ich muss also nur wissen, wie ich das Stück für Stück nivellieren kann.
Statik ist geprüft und in Ordnung. Das ist auch das Einzige, an das ich nicht selber gehe. Alles Andere wie Wände, Böden, Decke, Dach, Heizung, Wasser, Strom, alles selber. Warum soll ich dann ans Dach jemand anders ran lassen?
ich bin kein Dachdecker (nur Elektroingenieur) habe aber auch mein Dach (vor 20 Jahren) selber eingedeckt und mache auch sonst fast alles selber.
Alles was von aussen auf die Sparren draufkommt, die Aufdachdämmplatten, Konterlattung ggef. mit PV-Haken wird bis in den dicken Sparren durchgeschraubt und kann m.E. nicht einfach an so einem Sparrenexpander geschraubt werden. Diese Sparrenexpander sind meiner Meinung nach eher für unters Dach, um die Sparren geradlinig aufzudoppeln oder um einen Fussboden auf einer Holzbalkendecke zu nivellieren. Nicht für die andere Seite der Sparren, also nicht für aussen.
Bei Aufsparrendämmung kann man OSB-Platten flächig aufbringen, dann sollte das in der Regel eigentlich gerade genug sein. Dann diese PU-Aufdachdämmplatten drauf, dann Konterlattung (lange Schrauben in den Sparren), dann Traglattung.
Ich habe auch schon Aufsparren-Dämmungen gesehen, die ohne OSB Platten direkt auf die alten Sparren kommen auch wenns relativ alt und krumm ist. Habe gerade mal gegoogelt und das gefunden => Praxisnahe Aufsparrendämmung
Ich würde mal einen Dachdecker anrufen (oder mehrere) die sollen sich das anschauen, beraten lassen und ggf. ein Angebot abgeben. Bei der Gelegenheit lässt du dir genau erklären, wie er das machen würde....
Ich werde es lassen. Mit Zwischensparrendämmung komme ich knapp unter U=0,3. Alles was dann drauf käme würde nur zu teuer und aufwändig werden. Ergo kommt der gesamte Dachaufbau ohne die Aufsparrendämmung aus. Bei der Konterlattung kann ich dann die Nivellierung durchführen mithilfe von verschieden dicken Konterlatten.
Es gibt keine Hinterlüftungsebene. Es gibt keine Unterdeckbahn. Es gibt keine Zwischensparrendämmung, es gibt keinen Lüftungsziegel. Die PV-Anlagen-Halterungen sind noch nicht dran.
Also es gibt noch gar nix. Da hatte ich deinen ersten Post missverstanden, das sah so aus als wären die Punkte 1-6 schon fertig durchgeführt und als wölltest du nur evtl zusätzlich dämmen weil sowieso PV drauf kommt und du alles in einem Abwasch erledigen willst.
Also ich würde jetzt, da du sowieso am Dachaus/aufbau bist und außer Material kaum Kosten hast das Dach maximal dämmen. Und nicht auf jeden Cent (bzw. hier +/- ein paar 1000 Euro) achten. Jetzt kannst du noch selber machen, in 20 Jahren musst du vielleicht noch teurere Handwerker bezahlen, weil du nicht mehr selber kannst.
Ich hatte "damals" vor ca. 10 Jahren Zwischensparrendämmung reingelegt. 100mm einfach so reingeklemmt von außen. Vorher war dort: Nüscht. Also nackte Steinziegel, Latten, Sparren, innen entweder Gipsplatten oder OSB. Damit die Zwischensparrendämmung nicht von außen nass wird habe ich Baufolie drangetackert. Keine Bange, dort zirkuliert immer noch genügend Luft um Schimmel vorzubeugen, es schwitzt auch nichts. Hatte ich kontrolliert.
Seitdem wird nach und nach umgebaut.
Die Hälfte des Daches ist nun die Dämmwolle wieder raus. Dort ist bis zum Dachspitz 1-4.Die Kehlbalken kamen raus (z.T. morsch) und wurden von mir per Sparrenpfettenanker höher platziert um eine höhere mittlere Raumhöhe zu bekommen. Der Dachspitz bekam daraufhin die 100mm Dämmung aus der Schräge spendiert als zusätzliche Dämmebene vom Spitz.
Man merkt dort allerdings, dass die Dämmwolle zwischen den Sparren genug dämmen konnte. Der Raum der sich dort befindet ist kälter als die Anderen. Desweiteren kam dort eine luftdichte Dachbodenluke mit Treppe hin. Das Fenster wurde gegen ein besser gedämmtes (U-Wert des Fensters unter 0,8 [Fenster nicht Glas], Schalldichter) getauscht.
Trotz des ganzen Umbaus haben wir in der gesamten Wohnung nur einen Verbrauch von 4000kWh Strom fürs heizen mit den Klimasplit. Das Einsparpotential besteht vor allem durch eine lückenlose Zwischensparrendämmung, die dann mit 140mm ausgeführt wird und nicht nur 100mm und dann mit einer luftdichten Ebene der Unterdeckbahn. Ich bezweifel wirklich sehr stark einen Effekt der Dämmplatten, einzig beim Wärmeschutz. Da aber Klimasplit vorhanden sind.... Maximale Dämmung kommt generell nicht in Frage, da wäre die Fassade wichtiger als das Dach. Die Fassade liegt bei ca. U-1,5. Ein paar cm Dämmung lässt es sehr leicht auf 0,5 oder 0,3 purzeln.
Anders sähe es aus, wenn ich Nut- und Federplatten bekäme (diffusionsoffen) für diese knapp 100qm für ein paar Euro der qm. Dann könnte ich die noch zusätzlich draufpappen, wenn ich die Konterlattung anbringe sind die Platten auch letztlich rutschsicher angebracht. Alles über 5cm verrutsch/Statikunsicher auch wenn ich senkrecht und schräger schraube.
Zu allerletzt sind es leider nicht nur die "mal die 1000" sondern "immer nur" die 1000. Mal da, mal da, das läppert sich enorm. Vom Zeitaufwand immer abgesehen.
bedeutet 15000 bis 20000 kWh Wärme bei einem SCOP von 4-5
20000kWh / 150m^2 = 133kWh pro qm und Jahr
das ist nicht grottenschlecht aber eben nur Durchschnitt
Die 4000kWh kosten dich im Moment vielleicht nur 1300€ die tun jetzt noch nicht weh.
Wenn das so bleibt, rechnet sich weitere Dämmung wahrscheinlich für dich nie.
Aber man weiß ja nicht, was da noch so kommt.
Ich würde das jetzt, da sowieso PV draufsoll und du eh da gerade eine Baustelle hast, richtig machen (Zwischensparrenraum vollstopfen und Aufsparrendämmung).
Glaswolle sollte es zumindest noch in WLG 035 geben und ich meine auch noch eine Stufe darunter. Wie günstig die dann bei einem guten Einkauf ist kann ich aber nicht sagen.
Wichtiger dürfte aber ein anderer Punkt sein. Wenn ich mich recht erinnere müssen bestimmte Werte erreicht werden, wenn man am Dach was macht. Mit 0,3 kommt man da glaube ich nicht weit, denn es werden soweit ich weiß 0,24 gefordert. Die Frage ist nun ob Du in deinen 0,3 schon die Wärmebrücken mit eingerechnet hast oder ob das der U-Wert ohne Wärmebrücken ist.
Steinwolle ist übrigens besser beim Dämpfen von Lärm, da sie schwerer ist. Bei Einem Dach könnte das auch ein nicht ganz unwichtiger Faktor sein.
Bei unserem Dach hat übrigens mein alter Herr damals Gipskarton verwendet und nun verschiebt sich alles langsam und die Fugen reißen auf. Klar es sind ein paar Jahre vergangen, aber bei der anstehenden Renovierung werde ich glaube ich keinen Gipskarton mehr verwenden. Fermacell soll angeblich etwas besser sein, aber Erfahrungen habe ich hier noch nicht.
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Hallo,Glaswolle sollte es zumindest noch in WLG 035 geben und ich meine auch noch eine Stufe darunter. Wie günstig die dann bei einem guten Einkauf ist kann ich aber nicht sagen.
Wichtiger dürfte aber ein anderer Punkt sein. Wenn ich mich recht erinnere müssen bestimmte Werte erreicht werden, wenn man am Dach was macht. Mit 0,3 kommt man da glaube ich nicht weit, denn es werden soweit ich weiß 0,24 gefordert. Die Frage ist nun ob Du in deinen 0,3 schon die Wärmebrücken mit eingerechnet hast oder ob das der U-Wert ohne Wärmebrücken ist.
Steinwolle ist übrigens besser beim Dämpfen von Lärm, da sie schwerer ist. Bei Einem Dach könnte das auch ein nicht ganz unwichtiger Faktor sein.
Bei unserem Dach hat übrigens mein alter Herr damals Gipskarton verwendet und nun verschiebt sich alles langsam und die Fugen reißen auf. Klar es sind ein paar Jahre vergangen, aber bei der anstehenden Renovierung werde ich glaube ich keinen Gipskarton mehr verwenden. Fermacell soll angeblich etwas besser sein, aber Erfahrungen habe ich hier noch nicht.
Grüße[/quote]
Ich muss keine Werte einhalten. Ich muss das Dach nicht machen. Niemanden interessiert es hier in Österreich was ich mache, wie ich es mache, wann ich es mache und wer es macht. Mein Dach wird nicht gefördert. Wärmebrücken? Was meinst du mit Wärmebrücken? Es gibt keine Wärmebrücken. Das Süddach hat keine Gauben, keine Fenster, keinen Kamin, keinen anderen Durchbruch irgend einer Art.Da ich wie geschrieben die Kehlbalken entfernt habe, konnte ich sogar um die Mittelpfette herum die Folie innen verlegen. Ich habe also kein Gefrickel bei der Folie gehabt. Da drauf kam das Nagelband und die neuen Kehlbalken.
Steinwolle ist jedoch teurer. Schon alleine durch die Dachsteine kommen keine Geräusche durch.
Die Gipskartonplatten sind nicht verbunden mit der Wand. Dort ist ein Fugenband installiert mit Spalt. Dieser Spalt wird dann mit Acryl gefüllt. Nach ca. 1-3 Monaten setzt sich das Ganze und man kann den daraufhin entstandenen minimalen Riss wiederum mit Acryl füllen. Danach drüberstreichen. Kein Riss, keine Haarrisse bisher (ca. 2 Jahre sind vergangen).
Die Geräte haben keinen SCOP von 4-5. Sie sind schlechter. Die 4000kWh sind wegen des halbfertigen Dachs und weil bisher nur ca. 80qm einen neuen Bodenbelag haben. Im Altbaubereich ist noch ein alter Estrich drin. Dieser wurde OHNE Randdämmstreifen bis zur Mauerbank gegossen und wird im Winter entsprechend Ars... er wird kalt. Sehr kalt. In den neuen Räumen ist unten drunter eine Garage. Unbeheizt. Die Wände unten sind 25cm Ziegel. Oben 50cm Ziegel. Kinderzimmer und Schlafzimmer. Der Boden ist dort mit gebundener Schüttung von mir abgekoppelt worden und die Temperatur beträgt mit Dünnschichtestrich, FBH (nicht in Betrieb) und Fliesen ungefähr 19°C. Im Altbaubereich sickert Kälte von außen durch die Mauerbank in den Wohnbereich. (ja ich weiss. Wärme wird entzogen und nicht Kälte durchgereicht)
Später wird die Fußbodenheizung die Grundtemperatur erbringen und die Klimasplits am Tag dort aufheizen wo es nötig ist. Dazu wird die PV auf der Südseite des Daches installiert sein. 90m² Süd mit 5° Azi. Das sind ungefähr 18kwp. Mit einem Speicher sollte damit selbst im Winter noch genug runterkommen. Außerdem habe ich noch ein Norddach mit 7°, da müsste man jedoch die Befestigung und Statik nachprüfen lassen. Könnte das aufständern ebenfalls auf um die 40° Süd. Mit 100qm. Und dann noch das "echte" Norddach mit um die 45qm. Dazu noch ein Schuppen und später ggf. die Fassade.... Die 4000kWh sind also nicht das, was am Ende verbraucht wird, es wird weniger sein. Und wenn ich nun von 2500-3000kWh ausgehe, da kann ich glaube ich dämmen wie ich will, das wird nicht signifikant sein. Da wäre es klüger die Energie woanders hinzustecken. Von den Dachsteinen war im übrigen nicht einer kaputt, die liegen seit 55 auf dem Dach. Ein Teil des alten Daches mit Tonziegeln jedoch war durch. Was auch der Grund für den Austausch ist. Selbst die Lattung müsste getauscht werden, hält aber (noch).
Hier gibt es also viele Baustellen.
Danke jedenfalls. Was hier wirklich was bringen würde ist ein Saisonspeicher um autark zu sein. Aber den gibt es noch nicht für die knappen 2,5MWh. Und E-Auto rentiert sich bei unserer Fahrleistung erst recht nicht (5000km pro Auto, 2 Autos).
Ich habe schon in Neubauten Schwundrisse gesehen und lästige, hässliche Haarrisse. "Damals" als ich es machte habe ich prognostiziert, dass sie wieder kämen und dann würde ich die Ecken alle tapezieren damit man sie nicht sieht. Sind nicht wieder gekommen. Nun kann man sagen Glück. Wie auch immer.
Ganz am Ende werde ich mit ner Wärmebildkamera suchen gehen. Bis dahin verlasse ich mich auf die pedantische Art, denn wenn ich für jeden Bauabschnitt ne Kamera mieten würde, komme ich zu nichts. (ich komme auch so zu nichts, weil immer eins der Kinder im Kindergarten krank ist und ich daher nicht weiter machen kann)
bei einer Zwischensparrendämmung sind die Sparren die Wärmebrücke. Bei mir sorgen sie bei einer Dämmung mit 16 cm Glaswolle dafür, dass von dem rechnerisch vorhandenen U-Wert von 0,24 nur 0,31 übrigbleiben. Das durch die Dachsteine keine Geräusche durchkommen wäre toll, aber leider ist dem nicht so. Vielleicht stört dich nicht was noch durchkommt, dann hast Du Glück gehabt, aber das Glück haben längst nicht alle.
Was die Rigips-Platten angeht, so sind die schon ein paar Jahre stabil, aber wenn man Pech hat sieht man irgendwann wie sich die Platte durchbeult oder die Platten am Stoß gegeneinander verschoben werden. Das nicht sonderlich lustig, denn es macht dann viel Arbeit und wer weiß wie man selber zu diesem Zeitpunkt drauf ist, denn man wird ja auch älter.