Kurze Frage:
Kann man einem Victron MultiPlus 24/800 vorgeben, wo hoch seine Ausggangsleistung (z.B. zur Nachteinspeisung Grundlast) sein soll?
Falls ja: Nur statisch - oder auch irgendwie dynamisch per Message oder so?
Und noch wichtiger:
Wie geht dem dann?
Danke euch und schöne Grüße
Jan
Bei Victron nennt sich das ESS. Dann brauchst du einen Energiezähler, oder einen Shelly, oder einen IR Lesekopf wenn du schon einen neuen Zähler hast. Da die kleinen Multiplus wie der 800er keinen NA-Schutz haben brauchst du auch noch einen externen NA-Schutz zb. von Enphase (ob der akzeptiert wird kann ich dir aber nicht sagen). Das ganze funktioniert dann auch dynamisch... eingespeist wird dann über den AC-In vom Multiplus.
Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!
Hallo @u-f-o ,
Danke für die Antwort.
Einen IR Lesekopf habe ich. Der hängt derzeit per USB an meinem Raspberry, auf dem der Volkszähler läuft.
Jetzt sehe ich in dem einen oder anderen Clip auf Youtube, dass man den MultiPlus mit diesem offenbar proprietären MK3 zu USB Adapter von Victron ansteuern kann.
Muss man dafür dann aber den Adapter wirklich per USB an den Raspi anstöpseln? Und wie kann man dem Victron dann den Setpoint für seine Leistungsabgabe vorgeben?
Hast du da ne Ahnung?
Danke dir!
Jan
Kein Problem, gerne soweit ich helfen kann.
Ich hatte vergessen zu erwähnen das du natürlich auch noch ein GX Gerät wie zb. den Cerbo GX brauchst, oder aber Venus OS auf einem Raspberry (google). Dann must du über VEConfigure den ESS Assistenten auf dem Multiplus installieren und den passenden Gridcode für DE einstellen (NA-Schutz nicht vergessen). Da der Raspberry natürlich keine VE.Bus Schnittstelle hat wird es wohl wie du schon sagtest so sein das du ihn mit dem MK3 zu USB verbinden must (google). Die weiteren Einstellungen machst du dann über die Remote Console vom Venus OS welches auf dem Raspberry läuft. Allgemein ist es nicht verkehrt wenn du dich einmal durch die Victron Anleitung lesen tust:
https://www.victronenergy.com/media/pg/Energy_Storage_System/de/ess-introduction---features.html
Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!
Muss man dafür dann aber den Adapter wirklich per USB an den Raspi anstöpseln? Und wie kann man dem Victron dann den Setpoint für seine Leistungsabgabe vorgeben?
Nach dem Einrichten des Multiplus via VEConfigure kannst Du die Setpoints auch ohne Cerbo steuern.
Es gibt z.B. ein Python-Skript unter https://github.com/martiby/multiplus2 welches ich gegen einen Multiplus 2 3000/48 erfolgreich getestet habe.
Wie man das dann softwaretechnisch verknüpft, ist eine andere Sache.
Wenn Du gerne einen Cerbo verwenden willst (oder dieser im Multiplus bereits mit dabei ist: GX Gerät), ist die Ansteuerung über Node red auch einen Gedanken wert.
Anleitungen findet man im Netz.
Hallo @laasa
Danke auch für dein Input.
Sowas in der Richtung schwante mir vor.
Wenn das mit Python geht sollte man ja auch den vom Volkszaehler ausgelesenenn Bezugs-Leistungswert als Setpoint vorgeben können. Dann hätte man eine "in etwa Nulleinspeisung". Das ganze periodisch überprüfen und nachlegen. Nicht perfekt aber für fast lau und mit Bordmitteln dann ja doch ganz ok.
👍
Soweit ich das mitbekommen habe, benötigt der Multiplus einen zyklischen Sollwert (spätestens alle 30 Sekunden?).
Sehe ich aber als Vorteil: Wenn dein Raspi(-Programm) mal stirbt, geht der Multiplus automatisch aus und saugt Dir deine Batterie nicht leer.
Also quasi eine Watchdog-Funktion.
Schneller als alle 7 Sekunden kann ich bei mir keinen neuen Sollwert versenden. Dann hab ich hier merkwürdige Probleme.
Zum erweiterten "Spielen"/Umprogrammieren hilft die Doku zum MK2 Protokoll von Victron: "Technical-Information-Interfacing-with-VE-Bus-products-MK2-Protocol-3-14" auf https://www.victronenergy.com/support-and-downloads/technical-information.
Mit einem Volkszähler wirst Du einige zeitliche Verzögerungen rein bekommen und die Null-Einspeisung könnte ganz schön "rumwabern".
Zur Not nimmt man sowas wie einen gleitenden Mittelwert und zieht nochmal 20 W ab, um nicht zu viel zu "verschenken".
Jeder wie er möchte aber ich würde ganz klar die Variante mit dem Raspberry und der schicken Remote Console wo man sämtliche Einstellungen im Blick hat bevorzugen.
Und ein Raspberry ist ja vorhanden...
Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!
Mit einem Volkszähler wirst Du einige zeitliche Verzögerungen rein bekommen und die Null-Einspeisung könnte ganz schön "rumwabern".
Der Zähler hat i.d.R. 1 Sekunde Intervall, das ist mit dem Volkszähler locker zu schaffen.
Da "wabert" nichts 😉
Wenn es dich interessiert, schau mal in meine Signatur.
Volkzähler ist meines Wissens nach eine Software, die man mit den Daten der Messeinrichtung des Netzbetreibers füttern kann.
Ich habe über die letzten 25 Jahre 3 verschiedene Messeinrichtungen vom Netzbetreiber genutzt:
- Einen analogen Zähler (Ferraris): die Momentanleistung läßt sich nur sehr stark zeitverzögert ermitteln.
- Einen digitalen Einrichtungs-Zähler von Logarex: sendet alle Sekunde neue Werte, die jedoch ca. 3 Sekunden alt sind.
- Einen digitalen Zweirichtungs-Zähler von ZPA Energy: da sieht es bei mir ähnlich aus, wie beim Logarex.
Möglich wäre auch, das es am Lesekopf liegt. Ich nutze einen eQ-3.
Und natürlich kann man auch die Einlesesoftware anzweifeln. Sind bei mir handoptimierte C Routinen und Standardbibliotheken unter Linux auf potenter Hardware.
Bei diesen sehr großen so genannten Totzeiten, kann die NULL-Einspeisung oder auch die Nachstrom-Einspeisung bei wechselnden Lasten dann schon mal "herumwabern". Die Volkzähler-Software kann dann dafür natürlich nichts.
Wie bekommt man es besser hin:
- Mit Energymetern wie z.B. Eastron SDM630 und Abfragen über ModbusRTU komme ich auf 0,35 Sekunden Abfrage-Intervalle.
- Am Schnellsten sind meiner Meinung nach jedoch Stromwandler/Klappwandler: Da fehlt mir aber noch die Erfahrung, was benötigt wird, um diese einzulesen und auszuwerten.
Wie kann man das selbst mal überprüfen? Schalte einen größeren Verbraucher ein bzw. aus und stoppe die Zeit, wie schnell der Sprung in der Software durchkommt (die sogenannte Sprungantwort).