Hallo zusammen,
aus Spaß an der Freude hab ich mir ein Balkonkraftwerk aufs Dach gespaxt und in Home Assistant integriert. Das doofe war, dass ich durch die Auswertungen ziemlich bald gesehen habe, dass ich ca. 75% meiner geernteten Energie dem Netzbetreiber in den Rachen geschoben und abends meinen Strom regulär bezogen habe. Das geht natürlich gar nicht! 😦
Daher will ich euch gerne an meinem Projekt teilhaben lassen.
Randdaten (Hardware):
- Balkonkraftwerk (jetzt nichts zu spezielles):
- 2x 415Wp bifazial, half-cut, N-Type, seriell verschaltet, Kabellänge 15m (Standard 6^2mm)
- Deye SUN 600W Wechselrichter (auf 800W hochgeschraubt - jap, eigener Endstromkreis, ich habe Großes vor!)
- Ausrichtung Westen
- Victron 100/20 Charger
- Pylontech US2000C (2,4kWh) den ich ggf. erweitere, da das Teil bei gutem Wetter schon um 1500 voll ist.
- DPM8624 (hab ich mir natürlich bei Andreas abgeschaut)
- hier und da ein paar Shelly Module (Phasenüberwachung, Einspeisung)
- Raspberry PI 3 + RS485/CAN Interface (DPM und Pylontech Daten)
- ESP 8266 (Victron Daten)
- Kabel, Klemmen, Leitungsschutzschalter etc. soll ja nichts ankokeln.
Kann man hier echt keine Bilder teilen? Hardware: drive.google.com/file/d/10oe9An-aAkiV-pGaQ-QkCcRKalPelz4c/view?usp=drive_link
Weitere Zutaten (Software):
- Home Assistant
- MQTT
- Node Red (Regelung)
Ja, die Regelung... Kurzfassung: PI-Regler
Längere Fassung:
Nachdem der liebe MPPT Wechselrichter das Maximale aus seiner Quelle holen will, drangsaliert er den DPM8624 ziemlich, sodass dieser gerne mal Strom und Spannung etwas schleifen (einbrechen) lässt. Das bereitet natürlich eine Riesenfreude, wenn man kP und kI ermitteln will. Zum Glück gibts da noch ein paar mathematische Möglichkeiten, die ich ausprobieren werde. FFT? 🤔
Dies zum Anlass genommen, habe ich in Node Red einen PI-Regler implementiert, der für alle Geizkragen (wie mich) das Maximale rausholen und nichts verschenken soll. Kurzum (aktuell): die letzten drei Verbrauchswerte (W) mitteln und darauf regeln. Für mich hab ich einen Setpoint von 20W aus dem Netz mit einem Deadband von 20W
Software: drive.google.com/file/d/1XherCHXOJSWMW6KWt_l082hwhEGQTFV6/view?usp=drive_link
Aktuelles (äußerst zufriedenstellendes) Ergebnis: 97% Eigennutzung. Aber ich spiele derzeit noch etwas mit den Parametern. Die 100% werde ich allein aus physikalischer Sicht natürlich nicht erreichen. Die Verluste nehme ich aber gerne in Kauf. Zumindest bekommt der Netzbetreiber nurmehr alle drei bis fünf Stunden 0,01 kWh von meiner Anlage. Läuft.
Ich werde den Regler demnächst zur Verfügung stellen und diesen Post aktualisieren.
Auf bald!