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Wo anfangen? 10kw Peak und Ersatzstrom in Spanien

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(@espaden)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 12
Themenstarter  

Hallo,
je mehr ich lese, umso verwirrter bin ich 😉 Ich plane in Spanien in der Nähe von Valencia eine PV Anlage zum Eigenverbrauch des Stroms. Ich bin fasziniert von den Selbstbauprojekten hier und möchte die Anlage selbst bauen. Handwerkliches Geschick und Erfahrung ist ausreichend vorhanden, für die Elektroinstallation auch, bei der Elektronik muss ich passen. Mir fehlt noch der Ansatz, ich schildere mal kurz was mir vorschwebt und würde mich über ein paar Stichworte freuen, so dass ich mich gezielt informieren kann.
Wir arbeiten im Homeoffice, der Strombedarf beträgt daher aktuell ca. 12 kWh / Jahr. Die Fußbodenheizung ist noch per Gas betrieben und soll dieses Jahr auf eine Wärmepumpe umgebaut werden. Dieses oder nächstes Jahr wird ein Elektroauto dazukommen.

Ich möchte mit den hier problemlos legalisierbaren 10 KW Peak anfangen. Wegen der Ausrichtung sollen dies 10kW in 2 Strings realisiert werden.

In einem Jahr möchte ich weitere 5 kW Peak dazufügen in einem dritten String

DIY Batterie mit nahtloser Ersatzstrom-Umschaltung ist Pflicht: Der Strom fällt ab und an für 30 Minuten bis wenige Stunden aus, daher möchte ich eine Batterie für den Notstrom einbinden. Die Selbstbauprojekte hier sind genial, so etwas möchte ich auch realisieren. Für programmieren und löten reicht es bei mir nicht. Raspi und Opensource ist bei mir fester Bestandteil, damit komme ich klar. Generell bin ich Freund von Opensource und möchte Komponenten verwenden die nicht sofort eine Verbindung mit einem chinesischen Server aufnehmen und wenn das ohne deutschen Server funktioniert wäre das auch noch ein Pluspunkt, wobei ich damit leben könnte wenn es mir einen leichteren Start für die Eigenbauanlage ermöglicht.

Energiemanagement: In meinem Haus habe ich viele Verbraucher bereits per FHEM eingebunden und suche ein EM-System, welches z. Bsp. auch mit FHEM spricht. Der Überschussstrom soll gesteuert morgens der Wärmepumpe, dann dem Ersatzstrom-Akku und anschließend dem E-Auto, welches dann ab 15:00 Uhr zu Hause wäre, zugeführt werden. Perfekt wäre eine freie Programmierung, beispielsweise dass man Spülmaschine, Waschmaschine, Wärmepumpe für Pool etc. über dieses System starten kann, wenn Wärmepumpe für die Heizung + E-Auto abgearbeitet sind.

Wie gesagt, da ich einfach keinen Ansatz finde die für meine Anforderungen passenden Geräte / Software zu finden würde mich sehr über ein paar Tipps, konkrete Vorschläge zu Hardware oder Links mit weiterer Information freuen, wo ich mich gezielt einlesen kann.

Im Voraus schon mal vielen Dank!


   
Zitat
enegyView
(@enegyview)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 319
 

Hallo,
je mehr ich lese, umso verwirrter bin ich 😉 Ich plane in Spanien in der Nähe von Valencia eine PV Anlage zum Eigenverbrauch des Stroms. Ich bin fasziniert von den Selbstbauprojekten hier und möchte die Anlage selbst bauen. Handwerkliches Geschick und Erfahrung ist ausreichend vorhanden, für die Elektroinstallation auch, bei der Elektronik muss ich passen. Mir fehlt noch der Ansatz, ich schildere mal kurz was mir vorschwebt und würde mich über ein paar Stichworte freuen, so dass ich mich gezielt informieren kann.
Wir arbeiten im Homeoffice, der Strombedarf beträgt daher aktuell ca. 12 kWh / Jahr. Die Fußbodenheizung ist noch per Gas betrieben und soll dieses Jahr auf eine Wärmepumpe umgebaut werden. Dieses oder nächstes Jahr wird ein Elektroauto dazukommen.

Ich möchte mit den hier problemlos legalisierbaren 10 KW Peak anfangen. Wegen der Ausrichtung sollen dies 10kW in 2 Strings realisiert werden.

In einem Jahr möchte ich weitere 5 kW Peak dazufügen in einem dritten String

DIY Batterie mit nahtloser Ersatzstrom-Umschaltung ist Pflicht: Der Strom fällt ab und an für 30 Minuten bis wenige Stunden aus, daher möchte ich eine Batterie für den Notstrom einbinden. Die Selbstbauprojekte hier sind genial, so etwas möchte ich auch realisieren. Für programmieren und löten reicht es bei mir nicht. Raspi und Opensource ist bei mir fester Bestandteil, damit komme ich klar. Generell bin ich Freund von Opensource und möchte Komponenten verwenden die nicht sofort eine Verbindung mit einem chinesischen Server aufnehmen und wenn das ohne deutschen Server funktioniert wäre das auch noch ein Pluspunkt, wobei ich damit leben könnte wenn es mir einen leichteren Start für die Eigenbauanlage ermöglicht.

Energiemanagement: In meinem Haus habe ich viele Verbraucher bereits per FHEM eingebunden und suche ein EM-System, welches z. Bsp. auch mit FHEM spricht. Der Überschussstrom soll gesteuert morgens der Wärmepumpe, dann dem Ersatzstrom-Akku und anschließend dem E-Auto, welches dann ab 15:00 Uhr zu Hause wäre, zugeführt werden. Perfekt wäre eine freie Programmierung, beispielsweise dass man Spülmaschine, Waschmaschine, Wärmepumpe für Pool etc. über dieses System starten kann, wenn Wärmepumpe für die Heizung + E-Auto abgearbeitet sind.

Wie gesagt, da ich einfach keinen Ansatz finde die für meine Anforderungen passenden Geräte / Software zu finden würde mich sehr über ein paar Tipps, konkrete Vorschläge zu Hardware oder Links mit weiterer Information freuen, wo ich mich gezielt einlesen kann.

Im Voraus schon mal vielen Dank!

Hallo espaden,

fangen wir mit den einfachen Dingen an. Stromverbrauch 12.000 Kwh? Stichwort Insellösung. Daten kannst Du aus Victron auslesen und zur Steuerung Deiner Geräte, Funktionen verwenden.

Grüße - Andre

Meine PV-Anlage: 12kWp, 3-Phasenbetrieb Victron Multiplus 5000, Victron MPPP 450/200, Speichersystem 64KW (netto)
Überschuss: 4,5KW-Heizpatrone im Pufferspeicher


   
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(@espaden)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 12
Themenstarter  

Hallo Andre,
vielen Dank für deine Antwort! Ich habe heute mal den ganzen Tag bzgl. deinem Tip Victron Energy recherchiert und wenn ich die Möglichkeiten von VE richtig verstanden habe, kommen für meine Konfiguration zwei Geräte in Frage.
Beide Geräte bieten nahtlose Umschaltung auf Ersatzstrom und man kann DIY Batterien mit 48V anschließen.
Aus den Datenblättern werde ich nicht so richtig schlau und kann aktuell nicht abschätzen, ob die Kapazität für meine geplanten 10kV Peak mit nächstem Jahr weiteren 5kV Peak ausreichen oder ob ich jeweils 2 Geräte parallel schalten muss.

1.) Multiplus II (GX) 48 / 5000 ca. 1650,- EUR
Dazu benötige ich noch 2 externe MPPT Tracker für den Start, z. Bsp.:
SmartSolar MPPT 150/45 je String (Habe einfach mal ein Modell als Beispiel gewählt, Dimensionierung je nach Anzahl und Art der Paneele, das ist mir klar)

2.) Easysolar II GX ca. 2.300,- EUR
Für den Start mit 2 Strings benötige ich dann noch einen zusätzlichen MPPT

Falls ich soweit auf dem richtigen Weg bin noch 2 Fragen:

a) Die Ladung der Batterien erfolgt direkt per DC, ist also deutlich effizienter als die übliche DC->AC und dann AC-DC Konvertiererei der meisten anderen Hersteller, ist das richtig?
b) Die zusätzlichen MTTP Tracker werden bei beiden Modellen am Batterie-Eingang angeschlossen, ist das richtig?

Für das Energiemanagement habe ich ein Opensource Projekt gefunden https://storm.house/energiemanagement-system/ . Wenn ich über FHEM an die Daten des Victron drankomme, sollte mir die Weiterverarbeitung und Steuerung von WP etc. im Sinne eines Energiemanagements gelingen.

Was meinst du bzgl. den beiden o.g. Geräten, bin ich auf dem richtigen Weg?

Gruß, Michael


   
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enegyView
(@enegyview)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 319
 

Hallo Andre,
vielen Dank für deine Antwort! Ich habe heute mal den ganzen Tag bzgl. deinem Tip Victron Energy recherchiert und wenn ich die Möglichkeiten von VE richtig verstanden habe, kommen für meine Konfiguration zwei Geräte in Frage.
Beide Geräte bieten nahtlose Umschaltung auf Ersatzstrom und man kann DIY Batterien mit 48V anschließen.
Aus den Datenblättern werde ich nicht so richtig schlau und kann aktuell nicht abschätzen, ob die Kapazität für meine geplanten 10kV Peak mit nächstem Jahr weiteren 5kV Peak ausreichen oder ob ich jeweils 2 Geräte parallel schalten muss.

1.) Multiplus II (GX) 48 / 5000 ca. 1650,- EUR
Dazu benötige ich noch 2 externe MPPT Tracker für den Start, z. Bsp.:
SmartSolar MPPT 150/45 je String (Habe einfach mal ein Modell als Beispiel gewählt, Dimensionierung je nach Anzahl und Art der Paneele, das ist mir klar)

2.) Easysolar II GX ca. 2.300,- EUR
Für den Start mit 2 Strings benötige ich dann noch einen zusätzlichen MPPT

Falls ich soweit auf dem richtigen Weg bin noch 2 Fragen:

a) Die Ladung der Batterien erfolgt direkt per DC, ist also deutlich effizienter als die übliche DC->AC und dann AC-DC Konvertiererei der meisten anderen Hersteller, ist das richtig?
b) Die zusätzlichen MTTP Tracker werden bei beiden Modellen am Batterie-Eingang angeschlossen, ist das richtig?

Für das Energiemanagement habe ich ein Opensource Projekt gefunden https://storm.house/energiemanagement-system/ . Wenn ich über FHEM an die Daten des Victron drankomme, sollte mir die Weiterverarbeitung und Steuerung von WP etc. im Sinne eines Energiemanagements gelingen.

Was meinst du bzgl. den beiden o.g. Geräten, bin ich auf dem richtigen Weg?

Gruß, Michael

Hallo Michael,

Du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Ich würde die Option mit dem Multiplus weiter verfolgen. Wie viele Phasen willst Du mit Notstrom ausstatten - alle 3 oder nur eine? Die String werden am Solarladeregler angeschlossen und der transformiert es auf die 48V Deines Speichers und speist es ein.

Das FHEM sollte TCP-Modbus können, daher "prüfen" und wenn ja - dann solltest Du kein Problem mit der Anbindung haben.

Grüße - Andre

Meine PV-Anlage: 12kWp, 3-Phasenbetrieb Victron Multiplus 5000, Victron MPPP 450/200, Speichersystem 64KW (netto)
Überschuss: 4,5KW-Heizpatrone im Pufferspeicher


   
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(@espaden)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 12
Themenstarter  

Hallo Andre,
habe mich weiter eingelesen in das Thema Victron. Die Möglichkeiten sind absolut genial. Vielen Dank für deinen Tip, den Einstieg habe ich 😉

Meine Fragen kann ich jetzt selbst beantworten, für diejenigen die mitlesen und auch noch am Anfang stehen:

a) Die Ladung der Batterien erfolgt per DC, daher entfallen die Wandlerverluste die bei der Mehrheit der "bekannten" Hersteller anfallen
b) Die MTTP Tracker werden am Batterie-Eingang des Multiplus angeschlossen, zusammen mit der Batterie, alles parallel über eine entsprechend dimensionierte Klemmschiene. So kann das System später einfach und fast beliebig erweitert bzw. in verschiedene Strings aufgeteilt werden und ist nicht durch die üblicherweise vom Hersteller vorgegeben Möglichkeiten der kompakten 3-1 Wechselrichter eingeschränkt.

Ob 1-phasig oder 3-phasig muss ich noch klären. Momentan habe ich nur einen 1-phasigen Hausanschluss. Da ich die Gastherme auf Wärmepumpe umstellen werde, vermute ich, werde ich den Hausanschluss auf 3-phasig umbauen müssen. In dem Fall werde ich auch die Wechselrichter 3-phasig aufbauen, also 3x Multiplus II. In Spanien (hier bei Valencia) ist der PV-Ertrag lagebedingt im Dezember/ Januar um ein vielfaches höher als in Deutschland und rechnerisch reicht der Ertrag bei der geplanten Anlagengröße an 90% der Tagen um auch den Bedarf der Wärmepumpe vollständig abzudecken.

48V DIY Batterie ist am Victron auch kein Problem, so weit habe ich mich eingelesen. Die Batterie benötige ich nur zur Überbrückung des gelegentlichen Netzausfalls. Hier gibt es ein geniales Gesetz: Optional, also wenn ich dies möchte, muss mein Stromanbieter das verrechnen meiner Einspeisung mit dem Bezug akzeptieren. Also statt mir 6 Cent/kw zu zahlen schiebe ich "gratis" meinen Überschusstrom in´s Netz und nachts ziehe ich "gratis" den Strom für die Wärmepumpe von meinem Anbieter. Abgerechnet wird monatsweise.

Mit FHEM kann man Victron Geräte auslesen, so weit bin ich. Wie genau, damit beschäftige ich mich wenn das System aufgebaut ist und läuft. Wenn ich die Daten aus dem Multiplus habe ist es eine Kleinigkeit, sich per FHEM ein Energiemanagement zusammenzustellen und gezielt Geräte an- bzw. abzustellen.

Wenn ich die Frage der Phasen und Netzintegration geklärt habe stelle ich hier mein Schaltbild und die verwendeten Geräte ein für alle diejenigen die auch einen Anfang suchen.

Gruß,
Michael


   
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(@mstormi)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1
 

Für das Energiemanagement habe ich ein Opensource Projekt gefunden https://storm.house/energiemanagement-system/ . Wenn ich über FHEM an die Daten des Victron drankomme, sollte mir die Weiterverarbeitung und Steuerung von WP etc. im Sinne eines Energiemanagements gelingen.

Freut mich hier darüber zu lesen. Ein Open Source Projekt ist es allerdings nicht, sondern basiert lediglich auf einem (openHAB).
Es kostet schon ein paar Euro (249,-). Damit bekommst du aber auch ein direkt voll funktionsfähiges System, das dennoch auf einer mächtig flexiblen Basis läuft,
dank der du alle möglichen Freiheiten und Anpassungsmöglichkeiten hast.

Was meinst du bzgl. den beiden o.g. Geräten, bin ich auf dem richtigen Weg?

Gruß, Michael

Schau dir mal die Sungrow SH RT Serie an. Der kann auch unterbrechungsfrei, läuft auch ohne Netz und ist sogar schwarzstartfähig.
Funktioniert auch sehr ausgereift zusammen mit dem o.g. EMS (ich habe auch einen, das war das Entwicklungssystem 😉 ).


   
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(@espaden)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 12
Themenstarter  

Hallo mstormi, den Sungrow SH RT hatte ich mir schon einmal angeschaut, wird hier in Spanien unter einem anderen Label verkauft. Deren leistungsstarke Wechselrichter arbeiten mit 3 Phasen, ich muss hier aber alles mit einer Phase realisieren. Der Sungrow kann laut Schaltplan auf deren Website Notstrom, aber keinen Ersatzstrom und eine Kopplung mit einem 2. Wechselrichter läuft über AC, das möchte ich aber mit Parallelschaltung der MPTT´s über DC realisieren wegen den geringeren Verlusten. Victron ist teuer, aber was Flexibilität und Systemoffenheit betrifft, habe ich noch nichts besseres gesehen. Bin aber trotzdem offen, mir weitere Systeme anzuschauen, man kann nur dazulernen 😉
Ist ja ineressant, dass das EMM auf openHAB Basis dein Projekt ist. Ich habe so gut wie keine Erfahrungsberichte oder Youtube Videos zu dem System gefunden. So ist es sehr schwer abzuschätzen, ob es einen Mehrwert für die Integration meiner Anlage bietet oder ob ich schneller mein gut laufendes FHEM erweitert habe. Das nur mal so als Tipp, wenn du dein System intensiver vermarkten möchtest. Die Feautures, so weit sie auf deiner Website nachzulesen sind, klingen auf jeden Fall sehr interessant.


   
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