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Hi,
seit einigen Tagen treibt mich der Gedanke um meine Segelyacht neu auszustatten. Die bisherigen Versorgerbatterien (2x 108 Ah) haben die Grätsche gemacht und auch wenn ich mich irgendwie über die letzten Tage der Saison quälen kann, über Winter muss da etwas Neues rein.
Nach einigem Lesen habe ich mich entschieden, die als Starterbatterie weiterhin eine übliche Blei-Gel Batterie einzusetzen (das klappte die letzten 18 Jahre problemlos) und die Verbraucherbatterien durch LiFePO4 zu ersetzen. Bedingt durch den begrenzten Einbauplatz (42cm lang - mit Trickserei vielleicht 46cm, Höhe 25cm (inkl. Verdrahtung) und Tiefe ca. 18-20 cm) bleiben wohl nur zwei 150 Ah Sätze zur Wahl.
Die Verbraucherbatterien sollen durch einen B2B Lader, der auch gleichzeitig noch Netzladegerät und Solarlader dient, geladen werden. Dieses Modell von Votronic https://www.votronic.de/index.php/de/produkte2/geraete-kombination-vbcs-triple/standard-ausfuehrung/vbcs-60-40-430
soll es werden. Der Test in der Zeitschrift Palstek war sehr gut.
Da ich noch vieles andere an dem Boot machen möchte (bzw. muss) kommt ein Selbstbau von Akkus für mich eigentlich nicht in Frage (es sei denn es ist ein geprüfter Bausatz).
Bei meiner Suche bin ich auf folgende Produkte gestoßen:
Gibt es dazu Erfahrungen? Der Bezug über Aliexpress scheint ja zum Teil langwierig und nicht ganz problemlos zu sein. Wie wird denn dort aktuell überhaupt das Thema Zoll gehandhabt? Ich habe dort seit der Zollumstellung nicht mehr gekauft.
Vielen Dank für Eure Tipps im Voraus!
Gerrit
Baust Du die Batterien im Winter aus ? Wenn Nein musst Du die zu erwartenden Temperaturen berücksichtigen, LiFePo4 ist da limitiert was die sehen sollten.
Schau Dir mal die Akkus von Winson an. Das sind LiFeYPo4 und die sind Temperaturunempfindlich und können verbaut bleiben. FInde ich sehr angenehm. Die werden im Campingbereich auch sehr gerne verwendet. Da wird im Campingforum einiges beschrieben.
Baugröße ist leider immer etwas ein Problem. Die fertigen Batterien haben innen meist einiges an Luft und verschenken so Bauraum. Außerdem würde ich den integrieren BMS keine Sekunde trauen, da gibt es zu viel Schrott. Dazu kommt dass in den meisten die Zellen liegend verbaut sind, zumindest Winston empfielt dass ausdrücklich das nicht zu tun. Wenn Du es Dir zutraust, würde ich die Batterien selber bauen und ein vernünftiges BMS draufmachen. Mir ging es auch so, dass ich eigentlich den Innenumbau zurückstellen musste, aber fertig ist entweder teuer + fragwürdig oder sauteuer.
Ich hatte folgende Basis : 2x 65Ah Bleibatterien 1x Starterbatterie 1x Verbraucher
Jetzt habe ich 1x 40Ah Starter Winston als fertiger 12V Block auch ausdrücklich als Starterbatterie erlaubt. Allerdings ist dann kein BMS und kein Balancer drin. Funktioniert aber sehr gut, ich balance 1x im Jahr nach und habe vorher nicht wirklich einen Drift drin. Die Starterbatterie muss nur genug Strom bringen, die Kapazität ist da eigentlich verschenkt. Die kleinere Winston schmeißt meinen Diesel deutlich dynamischer an als die alte Bleibatterie.
Verbraudherbatterier konnte ich so größer machen und habe da jetzt 120Ah 12x Winston 40Ah in einer 4s3p Konfiguration und mit BMS mit active Balancer. Konnte ich nicht anders machen, da ich auch keine Höhe habe und nur die 40Ah Zellen stehend reingepasst haben (liegend ist nicht empfohlen). Das ganze hängt an einem Victron Multiplus Compakt 12/1600 mit SmartShunt .
Die Eco-Worthy sollen nicht schlecht sein, die ist aber knapp 28cm hoch, bringst Du die rein. Außderdem muss die im Winter so gelagert werden, dass die keine Minusgrade sieht, bedeutet vermutlich ausbauen ? Bei mir sind die Batterien z.B. im Motorraum, damit muss man leider auch schauen wie hoch die Temperaturen da werden, denn die normalen LiFePo4 sind da auch begrenzt und altern dann relativ schnell.
Edit: Ich kenne Deine Bausituation nicht, bei mir sind beide Batterien hintereinander. Wenn das bei Dir auch so ist würde ich die Starterbatterie kleiner machen und dafür 2x Eco-Worthy 100Ah, die sind nicht so hoch.
Ja, das habe ich ganz übersehen: Die Bauhöhe ist bei mir auf 25 cm begrenzt.
Ich dachte man dürfe LiFePO4 auch bei unter Null Grad lagern? Das Schiff steht in der Regel (also bisher immer) in einer Halle. Aber ggf. kann es da unter Null Grad kalt sein. Ich kann ausschließen, dass die Batterien bei unter Null verwendet werden.
Ich habe drei gleich große Batteriefächer. Die Bleibatterie für den Anlasser wollte ich einfach als Notfall behalten. Reicht aus, ist günstig, die Gewichtsersparniss ist bei dem Bootsgewicjt zu vernachlässigen und wenn der B2B Lader ausfällt, kann die Lima problemlos weiterarbeiten.
Gibt es denn “narrensichere” Bausätze. Also nicht nur Zellen, sondern auch Verbinder, Gehäuse, BMS die ich mir zusammenstellen kann?
Zum Thema Lagerung bei tiefen Temperaturen gibt es leider sehr viel Angaben, das macht jeder Zellenhersteller ein bischen anders. Da muss man ist Datenbaltt schauen und genau deshalb bin ich kein Freund der Fertigbatterien, da man nicht weiss was verbaut wurde. Bei den hier sehr beliebten EVE Zellen steht im Datenblatt Lagerung kurzzeitig (1 Monat) bis -20°C , bei längerer Lagerung >0°C . Ich kann im Winterlager letzteres nicht garantieren, dehalb habe ich auf LiFeYPo4 von Winston gesetzt, die geben -45° bis 65°C an. Wenn ich die im Winterlager nicht einhalte, habe ich ganz andere Probleme 😉
Ich lade mit der normalen Lima beide Batterien über einen Diodenblock, da muss man vorher kontrollieren auf was für eine Spannung der Regler geht, ansonsten kein Problem da 4x LiFePo4 von der Spannung der Bleibatterie sehr ähnlich sind.
Narrensichere Bausätze ? Eher schwierig, die Einzelkomponenten kann man aber gut kaufen. Für die meisten Zellen gibt es beim gleichen Händler auf passende Verbinder und teilweise auch Gehäuse. BMS ist auch so eine Art Glaubensfrage. Ich finde die JK-BMS gut, da aktiver Balancer mit ordentlich Leistung und auch sonst sehr zuverlässig (habe 3 Stück bis jetzt keine Probleme, eins ist auf dem Boot)
Es gibt auch Bausätze, find ich aber relativ teuer. Für Winston gibt es auch was Link kann ich aber nicht sagen ob das das Geld wert ist. Die Zellen sind es auf jeden Fall.
Die meisten Zellen sollten übrigens verspannt verbaut werden. Ich hab da in meinem Batteriekasten über Schrauben eine zusätzliche Platte drin und verspanne die. Es gibt aber auch so Lösungen mit Spannbändern Winston original Vorschlag
Was ist denn davon zu halten?
Die haben 200 Ah und würden in die bestehenden Batteriefächer passen.
Keine Ahnung. Die einzige Bewertung scheint auch nur zu einer mit gleichem Aussehen zu sein. Das Problem ist, dass die verbauten Zellen und das BMS die Qualität ausmachen und weniger das Gehäuse. Ich find das Ding sehr teuer. Amazone ist mMn für sowas nicht der richtige Anbieter. Leider sind vergleichbare Kapazitäten bei etablierten Anbietern wie Mastervolt o.ä. noch viel teurer. Wenn man weiss was da für Zellen verbaut sind und was die Kosten, ist das eine Frechheit.
Ich weis nicht, ob ich die falsche Suchstrategie habe. Ich finde keinen deutschen / europäischen Anbieter der die Winston oder Eve Zellen zu einem guten Preis liefern kann. Ich würde erwarten, dass ich bei irgendeinem Anbieter Zellen, BMS und Zubehör bestellen kann, aber da werde ich irgendwie nicht fündig. Wenn ich bei Faktor schaue, kostet ein Bausatz mit 160 Ah 1460€. Selbst wenn das Angebot von Amazon 10% weniger Leistung als beschrieben hat, wäre es doch immer noch preiswert. Und selbst wenn sie nur 4 Jahre halten - dann wäre man preislich pari und könnte die dann beste Technologie kaufen. 🤔
Na ich habe auch lange gesucht:
für Winston kann es auch interessant sein eine 12V Fertigbatterie zu kaufen, hab ich selber auch so gemacht und die dann zerlegt. Ich hab damals für die 40Ah 230,-€ bezahlt hier
Die Winston sind leider eine Klasse für sich und deutlich teurer, werden aber z.B. von Mastervolt (sagt dir vielleicht was) auch verwendet.
Einzelzellen Winston hier habe ich aber selber noch nichts gekauft.
EVE in Europa eine Quelle kann ich Dir in 2 Wochen sagen, dann sollten meine 16x 280K für den Hausspeicher da sein.
Das Problem ist halt, Du weisst nicht wirklich was Du bekommst und wenn die Amazon Teile wirklich nur 10% weniger Kapa hätten und sonst funktionieren würd ich die auch kaufen. Aber da ist halt alles dabei, von ich kann max 20A ziehen dann bricht die Spannung ein, bis BMS schaltet ab usw. Wenn dann nur direkt von Amazon und zurückschicken wenn nicht gut.