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Mein geplantes Projekt braucht noch Hilfe

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(@suche_input)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 8
Themenstarter  

Hallo,

 

ich beschreibe mal kurz was bei mir vorhanden ist und was ich plane. Da der Plan noch nicht fest steht hoffe ich auf regen Input mit Eurer Expertise. Danke schon mal dafür!!

 

Ich habe seit 2019 eine 5,2 kwP- Anlage von meinem lokalen Stromanbieter gemietet. Das war damals einfach die beste Entscheidung für mich. Über die Vor- und Nachteile der gemieteten Anlage möchte ich hier auch nicht weiter diskutieren. ist halt jetzt so. Können wir aber gerne in einem anderen Faden drüber reden.

Mit den PV-Modulen hat dann auch eine Wechselrichter (Sunny Boy 5.0) von SMA Einzug gehalten, ebenfalls vom Stromanbieter. Dieser hat 2 Strings a 320 Volt (meine ich zumindest). Keinen direkten Batterieport

Recht neu ist bei mir nun eine Wärmepumpe von OVUM hinzugekommen und eine Splitklima-Anlage mit 2 Inneneinheiten von Daikin. Die WP ist sowohl für Wasser als auch heizen zuständig. (3 Personen, 160 m²). Aktueller Jahresstromverbrauch vor der WP lag bei ca . 5500 kwh

Meine Einspeisevergütung liegt derzeit bei knapp 11 Cent. Im letzten Jahr habe ich 3300 kwh eingespeist und 1800 kwh selber verbraucht.

Für die WP habe ich bereits den getrennten Zähler beantragt.

Nun mein Plan A:

Überschusseinspeisung ohne aktive Notstromnutzung:

1x Victron MP II 5000 mit Smartmeter (es wurde bereits für die WP einer eingebaut) und dem DIY-Batteriepack. Soll eine 16S mit JK-BMS und Neey werden.

Es sollen noch weitere PV-Module inst. werden die dann über MPPT mit an den Akku kommen. Welche zusätzliche PV-Leistung steht noch nicht fest.

 

Plan B:

3x Victron MP II 5000 mit automatischer Notstromversorgung für das ganze Haus. Hier dann ebenfalls mit weiteren PV-Modulen über MPPT. Eventuelle auch die bestehenden PV-Anlage des Netzbetreibers mit in den Notstrombereich umhängen. 

Fragen habe ich noch ganz viele. Ist ja auch noch nix in Stein gemeißelt, außer das ich die Zellen schon mal geordert habe. Elektrisch traue ich mir das schon überwiegend zu. Bin gelernter Kommunikationselektroniker, daher nicht ganz unbedarft in Sachen Strom. Es wird wahrscheinlich schwierig werden einen Elektriker zu finde der das ganze dann später abnimmt. 

Ich werfe einfach noch mal so ein paar Fragen in den Raum:

Macht es Sinn sich sofort 3 MPII zu kaufen? Habe irgendwo gehört das man bei einem 3-Phasen-System die alle aus der selben Baureihe haben sollte. Kaufe ich später 2 nach ist das ja nicht garantiert, oder?

BMS und Balancer: Ist das eine gute Kombination? Die laufen dann immer parallel, der Balancer sollte nur im "fast voll"-Bereich greifen.

Sicherheitsmaßnahmen am Akku: Ist das so der richtige Weg? Batterie -> Schmelz-Sicherung und/oder Automat? -> BMS -> Trennschalter -> Busbar -> noch mal Schmelzsicherung? -> Automatischer Lasttrennschalter -> MPII

Meine in irgendeinem Video von Jens (Meine Energiewende) gehört zu haben das JK den Minuspol trennt und das nicht the yellow of the egg ist. Worauf ist hier zu achten?

Welche Trennplatten zwischen den Batterien, Shopempfehlung?

Verpressen der Zellen: Ja, aber da möchte ich keine große Wissenschaft raus machen, hab dazu hier schon Seitenweise gelesen.

Nach welchen Komponenten oder Stichworten soll ich am besten noch mal suchen um mehr Input zu bekommen?


   
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(@g1cs2009)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 238
 

Gebe mal kurz eine Frage zur gemieteten Anlage in den Raum. Darf die Nutzung und Einspeisung einfach so verändert werden? Die Anlage ist ja nur gemietet, nicht Eigentum und dementsprechend könnte ich mir vorstellen das jegliche Veränderungen im Aufbau und Einspeisung untersagt sind. Auch das Einspeiseverhalten.

Ich habe mich auch für eine BMS inkl. balancer Lösung entschieden. der Tip aus dem Forum war die JK Inverter BMS Version wegen der CAN Kommunikation über die Victron Geschichte. Finde ich sehr smart und mit 180€ für die 200A Version beim 16S ganz OK. Basierend auf meiner Erfahrung mit Aktiven Balancer separat am LiIon Speicher reichen die 2A Balancerleistung definitiv für ein 16S1P LFP aus.

Wenn möglich würde ich immer auf eine stabile Notstrommöglichkeit achten statt maximaler Leistung. Ich werde auch nicht alles ins Notstromnetz einbinden und ca. 5kWp Modulleistung und 15kWh Speicher dann verlieren, bzw eine zweite Insel haben bei Netzausfall.

Ich würde definitiv die 3 Multis gleichzeitig kaufen um Hundert Prozentig gleichen Hardware und Softwarestand zu haben. 

 

 


   
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(@lars72)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 96
 

Ich würde Plan A mit nur einem Multiplus nehmen:

Du sparst schon sehr viel, wenn du morgens / abends / nachts alle niedrigen und mittleren Lasten mit dem Akku abdecken kannst. Mit 3 Multiplus könntest du zusätzlich noch ein paar Lastspitzen z.B. vom Kochen abdecken, aber das lohnt nicht so richtig, siehe folgende Situation bei uns:

Zum Vergleich meine Anlage:
- 1,6 kWp hängen über Wechselrichter mit 1,2 kW direkt am Netz
- 2,4 kWp hängen über Victron MPPT am 5 kWh-Akku, Einspeisung über Hoymiles WR mit max. 1 kW ins Netz
Ich kann damit also keine großen Lastspitzen abdecken, aber es reicht trotzdem für eine Reduzierung des Jahresverbrauchs von 4500 auf 1600 kWh. Und die 1600 kWh Bezug sind überwiegend im Winter. Jetzt im Sommer kaufe ich pro Tag 1-2 kWh wegen den Lastspitzen, es würde sich nicht lohnen, deswegen irgendwo mehr zu investieren.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten von lars72

   
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 wihz
(@wihz)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 615
 

Erst einmal würde ich planen wie viel weitere Kapazität Du anbinden willst. Automatische Notstromversorgung ist nicht einfach zu realisieren. Brauchst Du das wirklich oder ist es nur nice to have?

Ob ein der drei MP2, würde ich von der Entscheidung  (PV-Kapazität, Notstromumschaltung)  abhängig machen.

Bevor Du irgendetwas bestellst, kläre ein paar Punkte:

Such Dir einen Elektriker, der Dir das ganze abnimmt und anmeldet. Bei Victron generell nicht so einfach. Victron und DIY wird da noch mal schwieriger. Dazu noch eine bestehende gemietete Anlage mit älterer Einspeisevergütung, wird noch mal komplizierter. Der Elektriker wird ungerne dafür haftbar gemacht werden, wenn es nach der Neuinstallation der neuen Anlage Probleme mit der bestehenden Anlage gibt, deren Inhaber Du nicht bist. Da Du vermutlich den SMA-Wechselrichter in das Victron-System einbinden willst (mit notwendiger Aktivierung Modbus und evtl. SW-Update), nicht so einfach. Wenn Dir der Stromanbieter Modbus beim SMA-Wechselrichter nicht aktiviert (Default ist ausgeschaltet), darfst Du vermutlich auch nicht selbst dies aktivieren (sofern Du an das entsprechende Kennwort kommst).

Und für Dich die Frage klären, was Du machst, wenn der lokale Stromanbieter bei Dir vorbeikommt und feststellt, dass Du die bestehende Anlage bzw. erweitert bzw. modifiziert hast. 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten von wihz

   
endurance reacted
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endurance
(@endurance)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 298
 

Ich gebe Wihz da recht.

 

kurz nur zu den Sicherungen: Ein Sicherung zwischen Batterie und BMS hat man meist nicht, weil dort die Kabellänge eher <<50cm ist. Wenn richtig dimensioniert und verbunden sollte das auch kein Problem sein. Ansonsten würde ich eher einen NH Trenner anstatt einem Leitungsschutzschalter (zumindest keine billig "china") nehmen. Bei Schmelzsicherungen auf hochstromfähigkeit achten.

Zu dem MPII ja gleiche Serie und auch gleiche FW Version - da ist Victron pingelig.

 

Eigentlich ist Notstrom mit MPII einfach zu realisieren einfach "Haus an AC Out und gut". Nur wenn man zwischen Grid und MPII hin und herschalten möchte wird es etwas tricky mit dem Umschalter etc. Grundvorraussetzungen ist das man passenden Leitungen legen kann. Auch wenn man 4 adriger Unterverteilungen hat kann es schwierig werden (das würde ich dann def. dem Elektriker überlassen ob erlaubt oder nicht...). Und OK PV Wechselrchter Leistung und MPII Batterieleistung muss zusammen passen wenn PV auch auf AC Out seite.

hmm wohl doch nicht so trivial Smile /p>

Immer unter Strom
5 PV Anlagen bei Doppelhaushälfte inklusive Nordseite, Batteriespeicher (SMA + Victron), Sole-WP, KNX Hausautomatisierung, 2 Elektroautos >200tkm gefahren.


   
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(@suche_input)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 8
Themenstarter  

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich mach mal keine Zitate und versuche auf die verschiedenen Dinge so zu Antworten:

JK Inverter BMS schwebte auch mir vor, ob da die 2 A wirklich reichen bei einem 16s mit über 300 Ah je Zelle, da bin ich unsicher.

Ja, Notstrom ist natürlich nice to have. Aber haben ist immer besser als brauchen, auch wenn ich nicht an die Zombieapokalypse oder den totalen Blackout glaube. Und die Preise für die MP II sind in meinen Augen derzeit so gering (ca. 650€)  das ich hier ohne Probleme 3fach zuschlagen könnte. Wenn ich mir ältere Videos ansehe und die Leute bei unter 2k pro MP II schon leuchtende Augen bekommen haben, weiß gar nicht wie ich mich da jetzt fühlen würde.

Bei Stromanbieter hatte ich schon nachgefragt wegen Akkuerweiterung. Seine Aussage: Im Marktstammdatenregister anmelden und uns Infos zu den Zellen (vielleicht meinte er auch den Akku)  geben. Denke mal die wollen so einen Herstellerschein haben. Wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht ob der Stromanbieter das nur so leicht geschildert hat oder ob die wirklich nix weiter haben wollen. Das scheint mir fast zu einfach.

Da die gemietete Bestandsanlage ja schon von 2019 ist zählt eine Erweiterung als neue Anlage am selben Standort. Meine wenn da mehr als 1 Jahr zwischen liegt ist das schon so.  Vergütung erfolgt dann nach dem aktuellen Satz für die neue Anlage/kwP. die Gesamtsumme wird dann anhand der gesamten Einspeiseleistung Prozentual zu kwP mit den jeweiligen Sätzen angerechnet. Das kläre ich aber noch, ist allerdings für mich auch nicht das wichtigste.

Wenn ich das grob überschlage denke ich mal ich könnte um ca. 10 kwP erweitern, 5 neben die bestehenden Anlage und 5 auf die andere Dachseite. Dann könnte ich auch morgens die Sonne schon gut mitnehmen.

 

Die Sache mit dem Elektriker erscheint mir derzeit das größte Problem zu sein. Das wird spannend wo ich jemanden her bekommen der das abnehmen möchte. Gibts in NRW jemanden der Pauschale abnahmen macht? Gibt ja auch Ärzte die ohne zu schauen krank- oder Erwerbsunfähig schreiben.


   
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endurance
(@endurance)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 298
 

Veröffentlicht von: @suche_input

JK Inverter BMS schwebte auch mir vor, ob da die 2 A wirklich reichen bei einem 16s mit über 300 Ah je Zelle, da bin ich unsicher.

Das reicht, wenn die Zellen halbwegs gematched sind. Würde Grade A kaufen und nicht irgendwelches Zeuchs & möglichst billig.

Das mit dem Anteilig bei der PV vergütung kann man so machen, sonst braucht man X-Zähler. Ich habe irgendwann komplett auf Vergütung verzichtet um den ganzen Rechnungskram los zu werden. 

Immer unter Strom
5 PV Anlagen bei Doppelhaushälfte inklusive Nordseite, Batteriespeicher (SMA + Victron), Sole-WP, KNX Hausautomatisierung, 2 Elektroautos >200tkm gefahren.


   
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(@g1cs2009)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 238
 

Ich habe einen Speicher mit 16S und etwas über 100P glaube 125 weiß es aber gerade nicht, aus alten E-Bike LiIon 18650 diverser Hersteller und diversen Alter mit einem aktivem Balancer mit 2A und keinerlei Abweichungen größer 0,01V. Bei einem Defekt waren die mal 0,35V gedriftet und sind nach zwei Tagen wieder im Lot gewesen. Die Zellen sind aber nur auf Innenwiderstand und Mindestens 90% Nennkapazität getestet sowie Spannungshaltung über ein Monat Lagerung von max. 0,2V Verlust. Also sehr Anspruchsvoll im Verhältnis zu einem LFP mit neuen Grad A Zellen.


   
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