Hallo liebe Forenmitglieder,
ich hoffe ich kann meine nachfolgende Frage möglichst präzise formulieren, sodass ihr mir weiterhelfen könnt. Ich bin seit längerer Zeit stiller Mitleser und habe vor kurzem im Eigenbau eine Solaranlage auf meinem Dach installiert.
Im PV Forum habe ich leider keine Hilfe gefunden, ich hoffe dass hier ein Experte einen Tipp für mich hat!
Anlagenkonfiguration:
Wechselrichter: Growatt MOD 6000 TL3-X (VDE)
Auf meinem Hausdach befindet sich String 1: 10x Jingli YGE 120 Cell a 365W Pmax, Neigungswinkel ca. 30°, Leitungslänge ca. 25Meter, Module in Reihe geschaltet
Auf meiner Garage befindet sich String 2: 6x Jingli YGE 120 Cell a 365W Pmax, Neigungswinkel ca. 20°, Leitungslänge ca. 40Meter, Module in Reihe geschaltet.
Nun glaube ich Probleme mit der Anlage zu haben. Mangels vollem Sonnenschein bisher konnte ich dies noch nicht ganz verifizieren.
Wenn beide Strings im Wechselrichter eingesteckt sind, „fährt dieser hoch“. Es kommt ein Countdown von 60s und ich bekomme mit einem „Verbindung OK“ angezeigt, dass scheinbar alles in Ordnung ist.
Bis die 60 Sekunden abgelaufen sind kann man sich die Spannungs- und (erstmal nicht vorhandenen) Leistungswerte der Strings anzeigen lassen.
Bei dem ersten String bekomme ich eine Spannung von ca. 400V angezeigt. Dieser Wert deckt sich mit der Messung des Elektrikers.
Beim zweiten String bekomme ich eine Spannung von ca. 240V angezeigt. Dieser Wert deckt sich ebenso mit der Messung des Elektrikers.
Nun ist also der „Countdown“ vorbei und der Wechselrichter beginnt zu arbeiten. String 1 pendelt sich nun bei einem Spannungswert ein und erzeugt eine Leistung. Heute in der Spitze ca. 3900 Watt.
Lasse ich mir nun in diesem „Arbeitsmodus“ String 2 anzeigen, steigert sich die Voltanzeige sukzessive von 0V bis 240V in ca. 10-15V Schritten. Ab 240V in umgekehrte Richtung bis 0V. Eine Leistung bekomme ich hier nicht angezeigt.
Nun habe ich die Strings bereits an den Eingängen des Wechselrichters getauscht. Das heißt mein „Dachstring“ auf die PV2 Anschlüsse des Wechselrichters gelegt und den „Garagenstring“ auf die PV1 Anschlüsse.
Das Ergebnis bleibt das gleiche, nur jetzt umgekehrt.
Zu sagen wäre noch, dass vor dem Wechselrichter nachfolgender DC-Überspannungsschutz/Trennschalter steckt:
Ich schließe eine Fehlverkabelung bzw. lose Stecker erstmal aus. Auch die AC-Verkabelung ist fehlerfrei. Der Wechselrichter zeigt KEINERLEI Fehlermeldungen an, die Firmware wurde nach ungelogen 200 Anrufen bei Growatt Bad Homburg (3x durchgekommen bei 200 Anrufen) auf die neueste Version DN 1.0/DNAA035100 geupdatet.
Die Hotline teilt mit, dass der Wechselrichter mit unterschiedlicher Anzahl an Modulen pro String umgehen können müsse. Hierzu lese ich jedoch unterschiedliche Standpunkte.
Liegt es ggf. an den unterschiedlichen Leitungslängen? Im Handbuch wird bei 6mm² max. 30Meter empfohlen, ich bin davon ausgegangen dass lediglich der Leistungsverlust marginal zunimmt. Ist hier vielleicht die Spannung zu hoch?
Abschließend ist noch zu sagen, dass der Wechselrichter nur mit beiden angeschlossenen Strings funktioniert. Da ich heute mal 3900 Watt Leistung maximal hatte, sind ja die theoretischen 10x365 Watt vom ersten String schon überschritten.. Funktionieren ggf. doch beide Strings und es sind Anzeigefehler in Wechselrichter und App?
Ich würde mich über Lösungsvorschläge sehr freuen!
Im Anhang noch ein Screenshot der Wechselrichteranzeige:
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