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Heartbeat von 1komma5° - gute Idee oder viel zu teuer?

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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1849
 

@wollew Und wo ist das Problem?

Dann bleibt der Speicher halt bei 10% SoC stehen und wartet geduldig auf die nächste Schippe Strom.

Meiner ist auch in diesem Trübsinnswinter nicht aus dem Netz geladen worden. So what?

@Taurus

Steckverbindungen auf dem Dach hast Du auch bei konventionellen WR. Nämlich zwischen den Modulen. Sofern du glaubst, dass die auf der Rückseite hinreichend geschützt sind, dann brauchst Du keine Sorgen wegen der weiteren Steckverbindungen zu haben. Die MikroWR werden ja auch an der Rückseite der Module montiert. Also sinnvollerweise jedenfalls.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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 R.P
(@r-p)
Newbie
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 2
 

@jimmy_pulp Hallo Jimmy, wir stehen gerade vor einer sehr ähnlichen Frage. Wie habt ihr euch entschieden? Falls ihr eure Anlage mit 1komma5 gebaut habt, wie läuft alles inzwischen? Habt ihr den dynamischen Stromtarif inzwischen? Dankeschön für deine Antwort R.P.


   
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(@technikfritze)
Newbie
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 1
 

Hallo @r-p, der Forums-Thread gibt aus meiner Sicht fachlich und bezüglich der Einschätzung der Kostenseite sehr gut die Realität wieder. Vor der Entscheidung zu einer PV-Anlage ist aus meiner Sicht eine möglichst genaue, kaufmännische Amortisationsrechnung sinnvoll, um den wirtschaftlichen Nutzen genau zu bestimmen. Bei Kosten von 30 TEUR für das Gesamtsystem und einem Haushaltsstromverbrauch von ca. 10.000 kWh (das ist sehr viel und betrifft nur eine Familie mit großem EFH. FBH, WP-Heizung/-WW und BEV) liegt die Rentabilitätsgrenze erfahrungsgemäß alles in allem bei ca. 17 Jahren. Die Grenze verschiebt sich linear mit den Gesamtkosten.

Wie gesagt, wenn du es genau wissen willst, musst du selber eine Rentabilitätsrechnung durchführen.

Jetzt konkret zu 1KOMMA5GRAD: Es handelt sich um ein Startup, dessen GF angetreten ist, die Firma innert kurzer Zeit zum "Einhorn" zu machen (1 Mrd. eingesammeltes Venture-Kapital) und das seit seinem Start in ganz Deutschland Geschäftsstellen (unabhängige GmbHs mit eigenen GFs und Personal) aufbaut, die nach Art von Strukturvertrieben die Fläche beackern, um überall ihr System auf die Dächer zu bringen. Dazu wurden an den meisten Standorten vollständig neue Firmen gegründet und Personal dafür eingeworben, an (wenigen) Standorten wurden bestehende Elektrogeschäfte übernommen (Eigentümerwechsel usw.). In der Regel werden bestimmte Gewerke an Sub-Kontraktoren vergeben (z.B. an "fliegende" Solarteure, die das Bundesgebiet abklappern). Es ist also nicht gesagt, dass die lokale 1KOMMA5-Organisation alle Fachleute selber vorhält.

Die Erfahrungen mit 1K5 sind demgemäß ziemlich unterschiedlich und reichen von "voll zufrieden" bis "nie wieder", wobei letzteres bei einer Investition, die für 30 Jahre Nutzung vorgesehen ist, in den seltensten Fällen relevant sein dürfte...

Ich plädiere aus eigener Erfahrung daher in jedem Fall für den lokalen Elektromeisterbetrieb, da dieser einen Kundenstamm hat, bekannt ist und mit einiger Sicherheit auch zukünftig an zufriedenen Kunden interessiert ist. Wer Grundwissen im Bereich angewandte Elektrotechnik hat und genügend Zeit, sich mit der Gerätetechnik des inzwischen stark gewachsenen Wissensgebiets zu beschäftigen, der kann sich zwar heute eine "optimale" Anlage selber zusammenstellen, aber er wird niemanden finden, der sie ihm installiert, konfiguriert und später wartet, da sich jede Firma sich aus Komplexitätsgründen auf ein oder zwei Systeme bzw. Komponentenserien eines Herstellers beschränken muss. 

Das gilt weniger für die PV-Module und das Montagesystem, aber für Hybrid-Wechselrichter, Energiezähler, Batteriesystem, Wallbox, WP und die benötigten Steuerkomponenten samt Interfaces. Hier gibt es praktisch noch keine Normierung der Schnittstellen.

Wer die genannten Komponenten intelligent vernetzen möchte, ist heute auf einen Hersteller angewiesen, der diese Gerätekomponenten bis zur konkreten Geräteserie unterstützt. OEMs gibt es zwar, - diese liefern aber i.d.R. ihre Steuergeräte ("Energiemanager") nur an Fachfirmen (wie 1K5), ggf. mit kundenspezifischen Steuerprogrammen Link entfernt Bei 1K5 ist das das sog. "Heartbeat"-Gerät, das von der Aachener GridX ( Link entfernt ) geliefert wird.

UND DAMIT KOMMEN WIR ZUM KERN DER AUSFÜHRUNG:

Wer ein 1KOMMA5GRAD PV-System kauft, weil er nicht nur ein paar Module, einen Hybridwechselrichter und eine Batterie haben möchte, sondern Wert auf die Integration unterschiedlicher Gerätekomponenten und deren "intelligentes" Energiemanagement legt, der bekommt den 1K5-Energiemanager HEARTBEAT dazu - ob kostenlos oder nicht - ist eigentlich irrelevant.

Relevant ist aber, dass er sich bindet, und zwar an genau die Endgeräte (Wallbox, WP, Wechselrichter, Batterie usw), die 1K5 unterstützt UND VERKAUFT. Gemäß der aktuellen AGBs ist es z.B. nicht möglich, vorhandene bzw. anderweitig bezogene Produkte in den Energiemanager zu integrieren, auch wenn sie kompatibel sind.

Außerdem bindet man sich an einen Stromvertrag der Stromhandelstochter von 1K5. Andere Energieversorger sind (zumindest aktuell) ausgeschlossen.

Wenn man weiß, dass es in Deutschland über 800 regionale und überregional anbietende Energieversorger gibt, die ab 1.1.2025 qua Gesetz verpflichtet sind, dynamische Stromtarife anzubieten, kann man sich ungefähr vorstellen, dass diese Konkurrenzsituation eine Vielzahl von Preis- und Abnahmemodellen hervorrufen wird - leider kann man als 1K5 Stromkunde daran nicht teilhaben. Von daher wird es verständlich, dass 1K5 heute mit einem maximalen Jahresstrompreis von ca. 21c/kWh wirbt, allerdings nur für beschränkte Zeit. Dieser Betrag lang anfangs übrigens bei ca. 15c Link entfernt

Wie dem auch sei, man ist in jedem Fall gut beraten, sich an das Bibelzitat "prüfe wer sich ewig bindet" zu halten und die Investition mit spitzem Bleistift durchzurechnen. Heute weiß niemand, ob die deutsche "Energiewende" bis zum 1,2 Billionen teuren Ende in 2030 durchgehalten wird oder ob in der neuen Legislaturperiode doch wieder auf die böse Atomkraft gesetzt wird - zumindest eine Kombination aus beidem wäre vor dem Hintergrund der notwendigen H2-Technologie sicher sinnvoll. Aber das ist ein anderes Thema...


   
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 R.P
(@r-p)
Newbie
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 2
 

@technikfritze Danke für Deine sehr ausführliche Antwort. Ähnliche Gedanken halten uns momentan von einem Vertrag mit 1komma5° ab, allerdings haben wir bisher auch nur einen anderen Solarteur in unserer Nähe gefunden.


   
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(@ultiman)
Newbie
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1
 

@technikfritze Danke für deine Gedanken. Von 5 regionalen Angeboten hat keines bis zum Ende durchgehalten, nach kritischen Fragen auch zur Technik haben sich 3 nicht mehr gemeldet. Ich werde es vermutlich doch zum Teil selber bauen müssen, weil es wie beschrieben immer auf wenige Produkte beschränkt ist.


   
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