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Erweiterung PV/Speicher: Kostal vs. Victron

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(@max21)
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Beiträge: 1
Themenstarter  

Hallo liebe Community,

ich bin aktuell dabei die Erweiterung meiner PV-Anlage zu planen und stehe vor einigen Entscheidungen, bei denen mich euer Feedback interessiert.

Meine bestehende Anlage verfügt über 15 kWp PV. Im Einsatz sind ein Plenticore 10 und ein Plenticore 3. Eine BYD Batterie mit 5 kWh Kapazität ist aktuell am Plenticore 3 angeschlossen. Die Batterie ist am Plenticore 3 angeschlossen, da zuerst eine kleine 3,7 kWp Anlage gebaut wurde und in diesem Zuge die Batterie beschafft wurde. Einige Zeit später kam dann eine 11 kWp Anlage dazu.

Nun überlege ich die Anlage um weitere 6 kWp zu erweitern. Zusätzlich spiele ich mit dem Gedanken, die Batteriekapazität in naher Zukunft zu erhöhen. Meine Optionen sind:

Option 1: Im Kostal Ecosystem bleiben

Die naheliegendste Möglichkeit wäre, im Kostal Ecosystem zu verbleiben. Dabei würde ich den Plenticore 3 durch ein leistungsstärkeres Modell wie den Plenticore 8.5 oder 10 ersetzen. Dies würde ermöglichen, sowohl die neue PV-Anlage als auch die bestehende 3,7 kWp Anlage anzuschließen. Ein Nachteil wäre allerdings, dass ich erneut einen Freischaltcode für die Batterie erwerben müsste. Zudem wären die Kosten für eine weitere BYD-Batterie und der nötigen BYD-Combiner Box nicht zu vernachlässigen. Aufgrund der anfallenden Kosten wäre eine Erweiterung der Batteriekapazität in diesem Szenario wahrscheinlich nicht wirtschaftlich.

Option 2: Eigenbau einer Hochvolt-Batterie im Kostal Ecosystem

Hier würde ich ebenfalls den Plenticore 3 durch einen größeren Plenticore ersetzen. Nur würde ich versuchen, eine eigene Hochvolt-Batterie zu bauen und mit dem Kostal zum Laufen zu bringen. Es gibt ja bereits einige Berichte von Nutzern, die versucht haben, eine eigene Batterie mit dem Plenticore zu betreiben. Als Elektroingenieur traue ich mir das grundsätzlich zu, allerdings wäre dies mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden.

Option 3: Umstieg auf das Victron Ecosystem

Eine weitere Überlegung ist die Erweiterung mit einem Victron-System. Hier könnte ich mit einem Multiplus 2 5000 und einem MPPT RS 450 eine eigene 48V Batterie integrieren. Hier würde ich dann meine bestehende Anlage unverändert beibehalten. Der Nachteil dieser Option ist der hohe Platzbedarf durch die zusätzlichen Komponenten und die drei Wechselrichter, die ich dann hätte. Ein Pluspunkt wäre jedoch die Notstromfähigkeit des Victron Systems.

Abschließend bin ich mir unsicher, welchen Weg ich einschlagen soll. Besonders mit Blick auf die bevorstehende neue Generation des Plenticores, die leistungsstärker ist und Notstromfähigkeit bietet. Die Möglichkeit, in Zukunft eigene Batterien direkt an den Plenticore anzuschließen, klingt sehr vielversprechend und wäre ein deutlich schöneres Konzept als die Erweiterung mit einem weiteren Ecosystem.

Wie würdet Ihr vorgehen? Ich würde mich über eure Ratschläge und Erfahrungen zu diesem Thema freuen!

Beste Grüße.


   
Zitat
(@leverkusen3)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1070
 

Hallo Max

Die Geschichte mit dem Freischaltcode von Kostal finde ich Grenzwertig. Das ich nicht Herr über die von mir bezahlte und gebaute Anlage bin, ist ein no go.

Schon aus diesem Grund würde ich nicht weiter in dieses System investieren.

Ausserdem bist du auf Hochvoltbatterien festgelegt, bei denen eine erhebliche Kapazitätserweiterung durch Parallelschaltung weitere Batterien nicht möglich ist!

Mit einem 50V Batteriesystem sind im Eigenbau problemlos 100KWh Speicherkapazität realisierbar, wenn du die dann für irgendwas benötigst.

Ich bin bekennender Victron Anhänger! Das beste ist deren Venus Software, die problemlos jede denkbare Variation deiner Erweiterungen anzeigt und steuert. Auch individuelle Anpassungen und Erweiterungen deines Systems funktionieren mit Victron uneingeschränkt.

Sonst ist Victron eher langweilig. Anschließen und läuft. Selbst bei groben Schnitzern des Bedieners reagiert das System gutmütig. 

Die Notstromfähigkeit hat sich bei mir als essentiell herausgestellt. Seitdem in der Nachbarschaft immer mehr Elektroautos geladen werden, kommt es hier immer häufiger zu kurzzeitigen Unterspannungen am Hausanschluss. Da stürzt dann gerne der Computer ab und die Uhr am Elektroherd stellt sich auf 00:00. Das Victron System bügelt das am AC out alles weg.

Dem Nachteil des erhöhten Platzbedarfs steht der Vorteil der einfachen Fehlersuche und Reparatur gegenüber. Allerdings sind bei mir noch nie Victron Komponenten ausgefallen.

mit freundlichen Grüßen

Thomas

 

 


   
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