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Erweiterung bestehender Anlage - Planungshilfe

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(@passi28)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4
Themenstarter  

Moin zusammen,

angesichts des bevorstehenden Winters (und einer Wärmepumpe als Heizung 🙂 ) würde ich gerne meine bestehende Anlage erweitern. Aktuell vorhanden: 30kWp in Nord/Süd Ausrichtung, Huawei 30 KTL M3, Huawei 10 KTL M1, sowie eine Huawei Luna mit 15kWh.
Bei den Preisen der "fertigen" Lösungen bin ich nun auf die DIY Variante gekommen. Allerdings bin ich unsicher, wie man einen zusätzlichen LiFePo Speicher am sinnvollsten einbindet. Aktuell ist das System m.E. wunderbar ausbalanciert, der WR regelt auf Nulleinspeisung runter.
Jetzt war meine Idee, den zusätzlichen Speicher so im Verteiler anzuschließen, sodass er völlig unabhängig vom bestehenden PV System arbeitet. Dazu brauchts dann vermutlich ein zusätzliches Smartmeter, welches NACH dem Messpunkt der Huawei-Anlage den ins Netz gespeisten Überschuss ermittelt. Dann würde der neue Akku nur bei Einspeisung des Überschusses geladen, und nur wenn der bestehende Akku leer ist und Netzbezug "droht", würde der neue Akku als Backup einspringen; oder aber, wenn mehr Strom im Haus gebraucht wird als die Entladeleistung des bestehenden Akkus zulässt.

Meine Fragen: passen meine Überlegungen so, wie beschrieben? Gibt es vielleicht noch Anregungen oder Hinweise? Und, gibt es aufgrund der beschriebenen Planung besondere Anlagenteile (BMS, Smartmeter etc.), die es einzusetzen lohnt?

Vielen Dank schon einmal für etwaiges Feedback.
Gruß
Pascal


   
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(@tulamidan)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 174
 

Klingt jetzt erst Mal soweit ganz gut. Was eventuell ein Problem sein könnte ist die Gesamtleistung der Anlage. Mit 30KwP bist du ja am oberen Ende dessen was ein Hausanschluss für Gewöhnlich verkraftet.

Wenn ich deine Idee richtig verstanden habe - würdest du einen Batterie Wechselrichter (warscheinl. einen Victron?) an eine Phase deines Hausanschlusses klemmen. Dann am Netzeinspeisepunkt den Überschuss messen und den Victron läd/entläd. Somit ist dem Victron bei Üerschuss völlig egal wo der Strom herkommt - sondern er nimmt ihn sich und läd die Batterie. Bei Bezug dann anderst herum - ein klassisches ESS Szenario.

Deine Nulleinspeisung wirst du warscheinlich aufgeben müssen - sonst wird es ja keinen Überschuss geben den der Victron zum Laden verwenden kann.

Wenn du einen neueren Zähler hast, kannst du diesen mit einem Lesekopf ausstatten und mit ein wenig IT know how die aktuellen Zählerwerte zum Victron Cerbo oder VenusOS übertragen. Spart einen Zähler...

Hast du in der dunklen Jahreszeit denn überhaupt Überschuss den du speichern könntest, oder reicht dir dein Speicher in der helleren Zeit nicht?


   
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(@passi28)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4
Themenstarter  

Im Grunde soll es so werden, wie du beschrieben hast. Gibt es hier ggf. einen sinnvollen Mindestabstand zwischen den beiden Messpunkten am Hausanschluss? Letztlich muss ja für den neuen Akku zwischen Zähler und Messpunkt der bestehenden Anlage gemessen werden; nur ist da bei mir recht wenig Platz. Ich will nur vermeiden, dass sich die Messungen ggf. gegenseitig verfälschen.

Im Prinzip würde mein PV Strom erst den bestehenden Akku laden, und wenn dieser voll ist und vermeintlich ins Netz eingespeist wird, dann soll sich der neue Akku diesen Überschuss abgreifen und geladen werden. Andersherum genauso: Bestandsanlage misst "näher" am Verbraucher, wird daher zuerst entladen. Neue Anlage springt danach ein, falls Bedarf besteht.

Zum Grund der Überlegung: Im Winter haben wir trotz bedecktem Himmel meist noch so viel Überschuss, dass 15kWh pro Tag min. eingespeist werden. Trotzdem ist mein Speicher meist mitten in der Nacht leer. Die kürzeren Tage (und damit längere Batterienutzung) machen sich halt bemerkbar. Ganz genau werde ich es erst im kommenden Jahr beziffern können, da meine Messung erst Mitte März begonnen hat. Vorher lief noch alles ohne Datenlogging.

Wenn ich es richtig verstanden habe, würde mir folgendes Material reichen: Akkupack, Wechselrichter (vermutlich Victron) BMS mit aktivem Balancing, Smartmeter (irgendwas zum messen halt). Braucht es eigentlich den Cerbo zwingend, oder wäre das nur etwas für die Auswertung und damit eher optional?

Hätte vielleicht noch jemand Empfehlungen für ein Messgerät im Zählerschrank?


   
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(@tulamidan)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 174
 

Als Messgerät wird der EM24 (und dessen orignal) vorgeschlagen. Wie gesagt, ich habe ihn mir gespart und Abfragen meines Zweirichtungszählers funktioniert ganz gut eigentlich.

Ich mag mich arg irren, aber ich glaube ein ESS kannst du ohne Cerbo nicht betreiben. Das ist sozusagen die Mess und Regel Zentrale, hier laufen alle Daten rein und steuern die Batterienutzung.
Es gibt den Cerbo in drei Ausführungen: Als Victron Multiplus2 mit GX Erweiterung(alles in einem Kasten), als CerboGX (extra Gerät) und als Image für den Raspberry Pi. Der Raspi hat weniger Anschlüsse und du benötigst ein proprietäres MK3-USB Kabel (70€ Listenpreis), der CerboGX kann hingegen mit einem günstigen Kabel verbunden werden. Solltest du keinen Raspi rumliegen haben - ist der Cerbo evtl. sogar günstiger (wenn du einen bekommst)

In deiner Liste hast du noch eine Sicherung vergessen (für den + Pol) sollte jeh nach Kabel bei ~150A liegen. Viele Verbauen auch einen NH-00 Trenner, um die Batterie hart zu trennen.
Ich würde mir auch einen ordentlichen Widerstand hinlegen, wenn du die Batteriekabel mit dem Victron verbindest gibts ordentlich Funken. Über den Wiederstand kannst du die Kondensatoren des MP2 vorladen.

Ansonsten gibt es noch sehr viel was man lesen und schauen kann. Batterien wurden schon viele gebaut und es gibt hunderte Diskussionen über: Verpressen der Zellen oder nicht, welche Busbars, Brandschutz, etc.


   
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(@passi28)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4
Themenstarter  

Jetzt hätte ich noch mal eine Frage bzgl. der Absicherung. An welcher Stelle wird denn abgesichert: vor BMS, nach BMS? Den Victron würde ich ja ganz normal einphasig in die UV einbinden, und dort entsprechend absichern. Nur aus der DC Seite ist mir das noch etwas unklar.
Könnte da noch jemand etwas zu sagen, oder mir eine entsprechende Info-Quelle verlinken? Vielen Dank!


   
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(@tulamidan)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 174
 

Das BMS kommt an den - Pol der Batterie, die Sicherung an den Pluspol.

Es gibt auch Diskussionen darüber, ob der B- Pol auch noch mal abgesichert werden muss - ich für meinen Teil habe das nicht gemacht.


   
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