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Erstes Akkuprojekt selbstbau oder doch fertig kaufen

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(@septimus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 13
Themenstarter  

Hallo zusammen,

Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit den Videos von Andreas, so bin ich jetzt auch auf dieses Forum gestoßen. Da wir aktuell unseren Camper ausbauen habe ich das Elektrikthema wieder für mich entdeckt und möchte langfristig auch in die Richtung eines Eigenbau Solarspeichers gehen, sofern ich alles gut genug verstehe versteht sich.

Wie dem auch sei, für den Camper möchte in später mal ein Induktionsfeld verbauen, entsprechend wird ein Wechselrichter mit 2000 oder sogar 2500W kommen. Dafür plane ich gerade die Dimensionierung der Batterie und würde gern 280 oder 300Ah verbauen. Die Frage die sich mir jetzt stellt ist selber bauen, z.B. mit den Zellen vom lifepo.shop und noch etwas Geld sparen oder doch eine fertige günstige Lösung wie z.B. die Ampere Time 12V 300Ah, welche Andreas letztens in einem Video für relativ gut befunden hat.

Die Fragen die sich mir da stellen sind die folgenden:

1. Wie würdet ihr bei dem lifepo.shop sicherstellen, ob die Zellen in Ordnung sind? Typische Messungen wie wir sie in den Videos sehen oder würdet ihr auf die Herstellerangaben vertrauen?

2. Das BMS scheint ja einen Lüfter zu haben. Ich Camper könnte das nervig sein. Gibt es da andere welche ihr empfehlen könntet (könnte man ja auch unabhängig dazu kaufen sofern die Leistung passt oder?) oder hat jemand Erfahrung wie laut die Teile sind?

3. Von den Strömen her müssten ja beide Varianten für die geplante Anwendung problemlos gehen. Gibt es da ncoh relevante Werte, auf die ihr für so eine Anwendung achten würdet?

 

Besten Dank schon mal, wenn das Projekt los geht stelle ich das natürlich dann noch genauer vor Smile

 

Dieses Thema wurde geändert Vor 1 Jahr von Septimus

   
Zitat
(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1155
 

Hallo,

Zellen würde ich komplett durchmessen (Kapazitätstest). Bei nur 4 Stück dauert das ja auch nicht lange.

2500W Dauerleistung bei einem 12V System ist heftig. Würde ich nicht machen.

Wenn der Kaffeeautomat mal 30-60 Sekunden 2000W oder mehr zieht, dann mag das alles OK sein....aber nicht wenn du 20min lang kochst.

Leistung P= Spannung U * Strom I => I = 2500/12 A = 208A

Die meisten BMS (Batteriemanagementsysteme) sind für 100A oder 200A ausgelegt.

Wobei das oft chinesische Ampere sind.....und 200 China-Ampere kann man pi*Daumen zu 100 echten Ampere umrechnen..

Selbst wenn das BMS angeblich 250A Dauerstrom kann würde ich mich max. 100...120A trauen da rüberzuschicken.

Für viel mehr Strom (wenn überhaupt) wäre der Kabelquerschnitt des Kabels was da am BMS rauskommt (35mm2 ?) laut deutschen Normen auch gar nicht zugelassen.

Auch ist es gar nicht gut, die Batterien mit so hohen Strömen zu entladen.

Also entweder würde ich das Induktionsfeld zum Gaskochfeld downgraden, dann reichen wahrscheinlich auch 500W Dauerleistung, dann ist ein 12V-System OK oder du machst es richtig und baust ein 24V oder besser gleich ein 48 V System in deinen Camper ein, damit du von diesen irrsinnig hohen Strömen wegkommst.

Viele Grüße

 

 


   
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AntwortZitat
(@septimus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 13
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @rasti

2500W Dauerleistung bei einem 12V System ist heftig. Würde ich nicht machen.

Ja, ich finde das auch ziemlich heftig tatsächlich. Viele Camper machen das natürlich, zumal die Kochfelder ja nie wirklich so lange auf max. Leistung und optimalen Bedingungen betrieben werden. Laut den Erfahrungen die ich bis jetzt so bekommen habe ziehen die Teile ca. 80-150A und nur in Ausnahmefällen wirklich alles. Aber darum frage ich ja, laut Hersteller können die Batterien mit 280Ah ja bei 280A das auch als max. Entladestrom, aber mir kommts auch nicht ideal vor.

Veröffentlicht von: @rasti

Die meisten BMS (Batteriemanagementsysteme) sind für 100A oder 200A ausgelegt.

Wobei das oft chinesische Ampere sind.....und 200 China-Ampere kann man pi*Daumen zu 100 echten Ampere umrechnen..

Guter Punkt, du meinst die Elektronik des BMS ist quasi eine Mogelpackung? Hängt das mit dem eigenbau BMS zusammen oder gibts Akkus, bei denen man sich da eher drauf verlassen kann? Am Ende kommt ja alles aus China, also vermute ich mal das ist eher ein generelles Problem, oder?

Veröffentlicht von: @rasti

Für viel mehr Strom (wenn überhaupt) wäre der Kabelquerschnitt des Kabels was da am BMS rauskommt (35mm2 ?) laut deutschen Normen auch gar nicht zugelassen.

Das ist ein sehr guter Punkt und habe ich so noch nie bedacht! Die meisten Leute sagen: "Halte dich doch einfach an die Herstellerangaben, da kann nix passieren", aber ich habe da so meine Zweifel ob das immer ne gute Idee ist und vertraue da lieber auf meine Berechnung. Man weiß ja eben nie, ob die Hersteller nicht doch Schrott verbauen. Habe bis jetzt immer nur den Spannungsabfall über das Kabel vom WR zur Batterie nachgedacht, aber du hast vollkommen recht. Da bräuchte man laut Tabelle eher 70mm² und bei über 30°C, was im Süden in so einem Fahrzeug ja durchaus schnell passiert heutzutage, eher sogar 95mm² oder 120mm². Bezweifle ich auch stark, dass die Kabel am BMS darauf ausgelegt sind.

Veröffentlicht von: @rasti

Also entweder würde ich das Induktionsfeld zum Gaskochfeld downgraden, dann reichen wahrscheinlich auch 500W Dauerleistung, dann ist ein 12V-System OK oder du machst es richtig und baust ein 24V oder besser gleich ein 48 V System in deinen Camper ein, damit du von diesen irrsinnig hohen Strömen wegkommst.

Ja, die höhere Spannung ist natürlich eine saubere Option, wobei es da in jedem Fall 24V wäre, da man für 48V einfach die meisten Komponenten nicht bekommt. Wenn ich das mal durchspiele wären dann folgende Komponenten beteiligt:

12V Starterbatterie ->Ladebooster 12V/24V 25A ->24V Akku oder 2x12V in Reihe ->Wechselrichter 2500W. Gibt es alles als 24V Komponenten. Leider gibt es einige Teile, die man nur für 12V bekommt, aber dafür kann ich ja noch einen DC/DC Wandler verbauen, sollte mein Problem sein.

2x12V in Reihe hab ich mich allerdings noch nicht wirklich beschäftigt. Zumindest bei gekauften Akkus könnte das einfacher zu beschaffen sein. Hat das irgendwelche negativen Auswirkungen auf die Akkus bzw. muss man da noch was beachten was speziell wäre?

Besten Dank, hat mir schon mal sehr geholfen!

 


   
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(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 920
 

Die MPPT benötigen auch eine höhere PV Spannung gegenüber der Batteriespannung. Victron gibt +5V an.

Das kann bei 52V Akkuspannung und Campingmodulen schon eng werden.

10x 130Wp + 4x 210Wp -> 4x MPPT 100/20 + 2x HM300 + BlueSmart IP22 24/16 -> 2x 24V 100 Ah LFP -> Multiplus C 24/2000


   
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(@uwest)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 185
 

Beim Induktionskochfeld würde ich nochmal recherchieren. Hab die Tage Berichte gelesen, dass die zum Regeln teilweise takten, d.h. in kurzen Abständen ein/ausschalten. Das kann manchen WR schon an die Grenzen bringen. Das BMS bei 12 V natürlich auch. Ich hab so einen preisgünstigen 12V 100 Ah mit den Taschenzellen. Der macht lt. Daten max. 100 A. Den Anschlusskabeln vom BMS zu den Polen würde ich nichtmal das zutrauen. Der Forster, den ich noch nicht geöffnet habe, macht lt. Datenblatt 350 A. Bis 200 A hab ich ihn schon gequält.

12 V ist WG. der dicken Kabel suboptimal.

24 V wäre besser, bedingt aber wohl eine Anpassung der Solartechnik auf > 30 V?

Abgesehen davon halte ich die Mainstream Induktionskocher Geschichte nicht für sinnvoll und zielführend weil ein irrer technischer und finanzieller Aufwand betrieben wird, obwohl es andere leistungsfähige, preiswerte und sichere Möglichkeiten wie Gas, Spiritus, Diesel, Petroleum oder Benzin in allen Leistungsklassen gibt.

Ich nutze diese Seite über 40 Jahren bei verschiedenen Gelegenheiten und konnte einfach immer kochen, ohne erst nach dem Akku zu schauen.

Hast mal überlegt wie viel PV Panels + Sonne du brauchst, um eine Stunde zu kochen?

Oder Ladung aus der Lima? Die ist nämlich entgegen einer weitverbreiteten Meinung nicht kostenlos.

Viel Erfolg bei der Umsetzung deiner Ideen!

Habe gerade das "Autark"-Paket aus meiner Eribelle rausgeschmissen und einen LFP mit Solar eingebaut. 😃


   
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Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 993
 

Veröffentlicht von: @septimus

Ja, die höhere Spannung ist natürlich eine saubere Option, wobei es da in jedem Fall 24V wäre, da man für 48V einfach die meisten Komponenten nicht bekommt. Wenn ich das mal durchspiele wären dann folgende Komponenten beteiligt:

12V Starterbatterie ->Ladebooster 12V/24V 25A ->24V Akku oder 2x12V in Reihe ->Wechselrichter 2500W. Gibt es alles als 24V Komponenten. Leider gibt es einige Teile, die man nur für 12V bekommt, aber dafür kann ich ja noch einen DC/DC Wandler verbauen, sollte mein Problem sein.

2x12V in Reihe hab ich mich allerdings noch nicht wirklich beschäftigt. Zumindest bei gekauften Akkus könnte das einfacher zu beschaffen sein. Hat das irgendwelche negativen Auswirkungen auf die Akkus bzw. muss man da noch was beachten was speziell wäre?

Also das mit zwei 12,8V LiFePO4 in Reihe funktioniert recht gut bei mir und bei 24V gibt es sehr viele Komponenten, da 24V gängige LKW Stromtechnik ist.
Alternative wäre gleich eine 25,6V Batterie zu nehmen, falls einem 48V zu viel sind.
Ich habe einen Pure-Sinus 24V Offgrid-WR, der bis zu 3000W Spitze und 1500W Dauerleistung kann, da hat es bisher auch keinen Stress gegeben, die Geräte haben in der Spitze nur bis zu 2000W gezogen.

Wofür der Ladebooster? Willst du die Batterie aus der Lichtmaschine laden oder haben deine Panels nur 12V?
Ladebooster und DC/DC Wandler haben je nach Last erhebliche Verluste, die Energie für die Verluste muss ja auch irgendwo herkommen und die Wärme muss dann wieder abgeführt werden.

Gängige Solarpanels liefern 30V oder mehr und es gibt sogar flexible Camping-Module, die bis zu 80V liefern, da wäre ggf. eine passende Hardware Selektion hilfreich.
Die gängigen MPPT-Laderegler sollten gut mit diesen Spannungen und Ladeströmen umgehen können.

Herzliche Grüße

 

Eclipse

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂


   
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(@septimus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 13
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @grumpy_badger

Die MPPT benötigen auch eine höhere PV Spannung gegenüber der Batteriespannung. Victron gibt +5V an.

Das kann bei 52V Akkuspannung und Campingmodulen schon eng werden.

Das Problem besteht ja aber hauptsächlich bei 48V oder?

Induktion hab ich schon gut recherchiert. Es kommt tatsächlich sehr auf das Feld an wie die arbeiten. bei höheren Stufen pulsen die meisten bei recht hoher Leistung, das stimmt schon. Gerade in den Niedrigeren, die zumindest wir beim kochen wesentlich öfter und länger nutzen, regeln sie aber auch die Leistung einfach runter ja nach Modell. Muss man beim Kauf nur beachten.

Wir haben schon Erfahrung mit dem Campen und wollen uns ganz bewusst für Induktion entscheiden aus einer vielzahl von Gründen. Zusätzlich kommt ein portabler Gaskartuschenkocher mit, quasi als zweite Herdplatte bzw. Reserve. Man muss ja sagen, dass Gas die anderen Kochsysteme durchaus auch ihre Tücken haben.

Zum Ladebooster: Genau, die Batterie wird erstmal ausschließlich über die LiMa geladen. Solar kommt erst etwas später dazu. Das hat unter anderem den Grund, dass ich in Österreich wohne und das Fahrzeug erst noch umtypisiert werden muss. Wegen der NoVa in AT wird deshalb der Ausbau erst mal möglichst klein gehalten... Fragt nicht, der Bürokratische Unsinn und damit vermundene Mehraufwand ist schon fast mit dem Theater bei Bolkonsolar vergleichbar. :d

Klar, Verluste beim Ladebooster und DC/DC Wandler gibt es natürlich. Aber gerade der Wandler auf 12V ist ja nur die die Geräte, wo ich tatsächlich keine Alternativen habe. Da gehts denke ich nur um vielleicht 100W. Sobald icih alle Teile geplant hab sehe ich das dann ja genauer.

Hat noch jemand weitere Punkte, die relevant sein könnten? Bin für jede Hilfe dankbar. Aktuell tendiere ich übrigens dazu Zellen sowie BMS bei LIFEPO.shop zu bestellen und den Akku selbst zu bauen. Meine Erkenntnisse zum Shop würde ich dann hier auch gleich teilen, offenbar gibt es dazu bisher ja relativ wenig Erfahrung. Einziges Risiko sehe ich bei den möglichen Zellqualitäten bzw. dem BMS und der Lüfterlautstärke. Hat da evtl. noch jemand Erfahrungswerte?

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr von Septimus

   
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